Peking/Los Angeles (pte002/04.10.2018/06:05) – Wenn es um den Erfolg an Chinas Kinokassen geht, verlieren Hollywood-Importe gegenüber nationalen Produktionen an Boden. Wie aus aktuellen Zahlen der asiatischen Beratungsfirma Artisan Gateway http://artisangateway.com hervorgeht, sind die mit US-Filmen erwirtschafteten Umsätze im Verlauf 2018 bislang bereits um 24 Prozent eingebrochen. Während im selben Zeitraum des Vorjahres noch insgesamt 15 Mrd. Renminbi (rund 1,9 Mrd. Euro) erzielt werden konnten, sind es 2018 gerade einmal 11,3 Mrd. Renminbi.
Prekäre Marktposition
„Obwohl der Handelskrieg, den die USA unter Donald Trump mit China führen, im Moment noch keine direkten Auswirkungen auf die Unterhaltungsindustrie zeigt, wird die Marktposition Hollywoods im Reich der Mitte zunehmend prekärer“, zitiert das Branchenmagazin „The Hollywood Reporter“ aus der Präsentation von Rance Pow, CEO bei Artisan Gateway, die dieser kürzlich auf der US China Film & Television Industry Expo http://ucftiexpo.com vor versammelten Branchenvertretern aus beiden Ländern hielt.
Wenn man sich die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres von Januar bis Oktober genau anschaue, werde der Trend deutlich. „Chinesischsprachige Filme legen eine immer bessere Performance hin und Importe aus den USA werden immer weiter zurückgedrängt“, stellt Pow klar. Produktionen aus China kamen im Vorjahr etwa bis zum Herbst auf 20,1 Mrd. Renminbi Umsatz. „2018 haben die Verkäufe solcher Filme an den Kinokassen schon jetzt um 46,7 Prozent zugelegt und sind auf 29,5 Mrd. Renminbi nach oben geschnellt“, so Pow.
Qualität und Ausbau steigen
Dem Experten zufolge sind vor allem zwei Faktoren für die aktuelle Verschiebung des Kräfteverhältnisses zwischen Hollywood und der chinesischen Filmwirtschaft ausschlaggebend: die zunehmende Qualität heimischer Produktionen und der anhaltende Ausbau der Kinoinfrastruktur in ländlicheren Regionen Chinas. „In diesem Jahr haben schon sechs Filme in China die magische Marke von 300 Mio. Dollar (rund 260 Mio. Euro) an den Kinokassen eingespielt, nur einer davon kam aus Hollywood“, betont Pow.
Dass sich chinesische Produktionen immer stärker gegen Konkurrenz aus der US-amerikanischen „Traumfabrik“ behaupten können, bestätigte unlängst auch die Consulting-Firma Ent Group (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20180906001 ). Demnach darf sich Chinas Film- und Kinobranche 2018 über eine zweistellige Wachstumsrate freuen, die in den ersten acht Monaten 6,79 Mrd. Dollar in die Kassen heimischer Kinobetreiber gespült hat.
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