PTA-News: Medigene AG: Medigene schließt exklusiven Lizenzvertrag mit Universität Leiden zur Entwicklung eines neuen TCR-Rezeptors

Börsenbär und Bulle

Unternehmensmitteilung für den Kapitalmarkt

Martinsried/München (pta032/12.11.2018/18:51) – TCR gegen HA-1-Antigen zur Behandlung von Blutkrebs und soliden Tumoren verfügt über erste klinische Verträglichkeits- und Sicherheitsdaten

Die Medigene AG (FSE: MDG1, Prime Standard, SDAX) gibt heute den Abschluss einer exklusiven Lizenzvereinbarung mit dem Leiden University Medical Center (LUMC) in den Niederlanden für die weltweiten Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung eines HA-1-spezifischen T-Zell-Rezeptors (TCRs) als Krebs-Immuntherapie bekannt.

Der T-Zell-Rezeptor, der für das sogenannte „Minor Histocompatibility Antigen“ HA-1 spezifisch ist, wurde vom LUMC entwickelt und in einer klinischen Phase I-Studie bei fünf Patienten auf erste Sicherheit und Verträglichkeit getestet. Bei HA-1 handelt es sich um ein gut charakterisiertes Antigen, das in Zellen des blutbildenden Systems, bei Leukämien und Lymphomen, aber auch in verschiedenen soliden Tumoren auftritt.

Dr. Kai Pinkernell, Vorstand für Klinische Entwicklung und Produktentwicklung der Medigene AG, sagt dazu: „Wir freuen uns sehr, diesen HA-1-T-Zellrezeptor, der bereits frühe klinische Tests absolviert hat, zu lizensieren, um das präklinische und klinische TCR-Entwicklungsprogramm von Medigene zu ergänzen. Wissenschaftler vom LUMC und von Medigene teilen bereits über viele Jahre ein gemeinschaftliches Forschungsinteresse und einen wissenschaftlichen Austausch zu HA-1 und wir freuen uns darauf, diesen weiter fortzuführen. Unsere eigenen umfangreichen Forschungen und Entwicklungen zum HA-1-Antigen bestätigen das Potenzial des Ansatzes im Allgemeinen sowie dieses TCR-Kandidaten im Besonderen. Seine potenzielle Anwendbarkeit sowohl bei liquiden als auch bei soliden Tumoren bildet eine strategisch sinnvolle Ergänzung unserer internen Entwicklungspipeline.“

Dr. Mirjam H.M. Heemskerk, Associate Professor des Department of Hematology am Leiden University Medical Center, kommentiert: „Medigene mit seiner fundierten wissenschaftlichen Expertise, der umfangreichen Entwicklungsarbeit und dem starken Fokus auf TCRs ist ein idealer Partner, um diesen vielversprechenden TCR-Kandidaten weiter voranzutreiben. Wir teilen gemeinsam die Vision, durch die Entwicklung von T-Zell-Rezeptor-Therapien schwer kranken Krebspatienten dringend benötigte Behandlungsalternativen zu eröffnen.“

Gemäß der Vereinbarung erhält Medigene die exklusiven, weltweiten Entwicklungs- und Vermarktungsrechte an dem vom LUMC entwickelten HA-1-spezifischen TCR. Das LUMC erhält im Gegenzug eine Einmalzahlung und bestimmte Meilensteinzahlungen. Im Falle der Vermarktung der Therapie erhält das LUMC Umsatzbeteiligungen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Hinsichtlich weiterer finanzieller Details wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Medigenes Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2018 wird durch diese Vereinbarung nicht wesentlich beeinflusst.

Über HA-1: Das Antigen HA-1 wurde bereits ausführlich von Medigene untersucht. Es handelt sich um ein klinisch validiertes T-Zelltarget, das in der Stammzelltransplantation (SCT) verwendet wird. HA-1 ist als Single Nucleotide Polymorphism (SNP) einfach durch ein PCR-Verfahren nachzuweisen und zeigt ein gut charakterisiertes Gewebeexpressionsmuster.

Über Medigenes TCR-Ts: Medigenes erster TCR-T-Kandidat, MDG1011, befindet sich in einer klinischen Phase I/II-Studie, die 2018 gestartet wurde.

Die TCR-T Technologie zielt darauf ab, körpereigene T-Zellen des Patienten mit tumorspezifischen T-Zell-Rezeptoren (TCRs) auszustatten. Die bezüglich ihres Rezeptors modifizierten T-Zellen sind dadurch in der Lage, Tumorzellen zu erkennen und wirksam zu zerstören. Dieser immuntherapeutische Ansatz versucht, die bestehende Toleranz gegenüber den Krebszellen und die tumor-induzierte Immunsuppression im Patienten zu überwinden, indem T-Zellen des Patienten außerhalb des Körpers (ex vivo) aktiviert und modifiziert werden. Die TCR-T-Therapie wurde entwickelt, um eine höhere Anzahl potentieller Tumorantigene als andere T-Zell-basierte Immuntherapien, wie die chimäre Antigenrezeptor-T-Zell (CAR-T)-Therapie, zu verwenden.

Medigene baut eine Pipeline rekombinanter T-Zell-Rezeptoren auf und kooperiert mit bluebird bio, Inc. für die Entwicklung von sechs TCR-Ts.

Über das Leiden University Medical Center: Als Zentrum für medizinische Innovationen strebt das Leiden University Medical Center (LUMC) eine international anerkannte Führungsrolle bei der Verbesserung der Qualität der Gesundheitsversorgung an. Die Kerngeschäfte von LUMC sind Patientenversorgung, Forschung, Aus- und Weiterbildung. Die klinische Forschung und Laborforschung in der Abteilung für Hämatologie des LUMC hat zur Entdeckung von TCRs mit hoher Spezifität für Tumorzellen geführt, die nun in klinischen Studien untersucht werden können. Die Forschung der Abteilung für Hämatologie zielt darauf ab, Grundlagenforschungsergebnisse in klinische Anwendungen im Bereich der Transplantation hämatopoetischer Stammzellen und der Immuntherapie von Krebserkrankungen zu übertragen. Diese Lizenzvereinbarung wurde durch das Wissensaustauschbüro Luris im Auftrag des LUMC ermöglicht.

Die Medigene AG (FWB: MDG1, WKN A1X3W0, Prime Standard, SDAX) ist ein börsennotiertes Biotechnologie-Unternehmen mit Hauptsitz in Martinsried bei München. Das Unternehmen entwickelt hochinnovative Immuntherapien zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten und -stadien. Dabei konzentriert sich Medigene auf personalisierte, T-Zell-gerichtete Therapieansätze. Entsprechende Projekte befinden sich in der präklinischen und klinischen Entwicklung. Weitere Informationen unter
http://medigene.de

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[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20181112032 ]

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