Aktienoptionen sind für Frauen mehr wert

Börsenbär und Bulle

Kursentwicklung: wichtig für Optionswert (Foto: Markus Spiske, unsplash.com)pressetext.redaktion

Berkeley (pte001/09.01.2019/06:00) – Mitarbeiter-Aktienoptionen sind für Frauen mehr wert, so eine Studie der Haas School of Business http://haas.berkeley.edu an der University of California, Berkeley. Denn sie halten die Optionen überdurchschnittlich lange. Ähnliches gilt auch für Spitzen-Manager. Unternehmen, die die tatsächlichen Kosten von Aktienoptionen in Grenzen halten wollen, sollten demnach Mitarbeitern öfter die Möglichkeit geben, die Optionen auch zu ziehen.

Halten lohnt sich

„Wir haben eine praktische Methode gefunden, Aktienoptionen zu bewerten, die das tatsächliche Verhalten von Mitarbeitern berücksichtigt“, sagt Richard Stanton, Professor an der Haas School of Business. Dazu hat das Team einen Datensatz analysiert, der die tatsächliche Optionsgeschichte von 290.000 Mitarbeitern 88 börsennotierter Unternehmen von 1981 bis 2009 umfasst. So gewannen die Wissenschaftler ein Bild mit noch nie dagewesenen Details davon, wie Mitarbeiter ihre Optionen ausüben. Zudem konnte das Team ein mathematisches Modell der Ziehraten erstellen, das mehr Faktoren berücksichtigt als bisherige Modelle.

Das hat unter anderem gezeigt, dass Anteilsoptionen von Frauen diesen letztlich zwei bis vier Prozent mehr bringen als diejenigen für männliche Mitarbeiter, weil letztere ihre Optionen schneller ziehen. Dies könnte Stanton zufolge daran liegen, dass sich Männer beim Treffen von Finanzentscheidungen sicherer fühlen. Die Aktienoptionen von Top-Managern kosten Unternehmen sogar zwei bis sieben Prozent mehr als durchschnittlich, da auch sie die Optionen länger halten. Das könnte damit zusammenhängen, dass die Spitzenverdiener nicht so leicht unter Druck geraten, ihre Anteilsoptionen aufgrund dringender Reparaturen oder Anschaffungen zu Geld machen zu müssen.

Ausübung fördern

Mitarbeiter-Aktienoptionen sind gerade bei US-Unternehmen weitverbreitet, haben aber für die Firmen eben den Nachteil, dass ihre tatsächlichen Kosten nur schwer abzuschätzen sind. Die Studie zeigt, dass es sich für Unternehmen lohnt, wenn Optionen früh gezogen werden. Daher scheint es sinnvoller, das Ziehen monatlich statt nur jährlich zu erlauben. Dies könnte sogar ein früheres Ausüben der Optionen mitbedingen, wenn jedes Mal Rundmails Mitarbeiter an diese Möglichkeit erinnern. „Wenn die Aufmerksamkeit der Leute auf ihren Bestand gelenkt wird, treffen sie eher eine Entscheidung“, erklärt Stanton.

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