Berlin (pte020/21.08.2019/13:55) – Die große Mehrheit der etablierten Logistik-Unternehmen in Deutschland ignoriert Start-ups und deren Innovationen für die Branche – egal, ob autonome Lieferroboter und Drohnen, Künstliche Intelligenz (KI) zur Routenplanung oder die Blockchain für eine lückenlose Dokumentation der Lieferkette. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Digitalverbands BITKOM http://www.bitkom.org unter 514 Unternemen mit Logistik-Prozessen ab 50 Mitarbeitern.
Digitalisierung als Chance sehen
„Die Digitalisierung bietet gerade für die Logistik enorme Chancen. Dabei geht es nicht alleine darum, Kosten zu sparen, sondern zum Beispiel auch darum, den CO2-Ausstoß zu senken und so die Umwelt zu schützen. Von der Kooperation zwischen Logistikern und Start-ups, die bei Technologien wie KI, Blockchain oder Datenanalyse weit vorne sind, profitieren beide Seiten – und sie leistet langfristig einen Beitrag, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Logistikbranche zu sichern und auszubauen“, so BITKOM-Präsident Achim Berg.
Die Ergebnisse zeigen den Unwillen vieler Logistiker, über ihren Schatten zu springen und mit Start-ups zusammenzuarbeiten. 89 Prozent, die Waren transportieren, sagen, dass sie im Logistik-Bereich überhaupt nicht mit Start-ups kooperieren. Vor zwei Jahren war der Anteil praktisch genauso hoch (90 Prozent). Nur drei Prozent der Firmen mit Logistikprozessen entwickeln mit Start-ups neue Produkte und Dienstleistungen (2017: vier Prozent) und nur zwei Prozent (2017: zwei Prozent) sind finanziell an den Jungunternehmen in der Branche beteiligt.
Gründerwettbewerbe ausgenommen
Immerhin fünf Prozent haben in der BITKOM-Befragung angegeben, dass sie auf andere Art und Weise mit Start-ups in Logistik-Fragen kooperieren, etwa bei Gründerwettbewerben. Vor zwei Jahren waren es erst zwei Prozent. Damit sind Unternehmen in der Logistik deutlich zurückhaltender bei der Zusammenarbeit mit Start-ups als in anderen Bereichen.
So geben quer durch alle Branchen elf Prozent der Unternehmen ab 20 Mitarbeitern an, gemeinsam mit Start-ups neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, fünf Prozent sind finanziell an Start-ups beteiligt und mehr als jedes fünfte Unternehmen kooperiert auf sonstige Weise mit den Jungunternehmen, etwa bei Gründerwettbewerbern. (67 Prozent) verzichten allerdings auch in der Gesamtwirtschaft grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit mit Start-ups.
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