Firmen versagen beim Klimaschutz kläglich

Börsenbär und Bulle

Luftverschmutzung: Unternehmen versagen kläglich (Foto: pixabay.com, denfran)pressetext.redaktion

London/München (pte001/27.09.2019/06:00) – Vier von fünf global tätigen Unternehmen werden bis zum Jahr 2050 die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nicht erreichen. Das ergibt eine Studie des Datenanalyseunternehmens Arabesque http://arabesque.com . Laut Andreas Feiner, dem Leiter für Umweltforschung bei Arabesque, könnten viele trotzdem Schritte für den Klimaschutz setzen, deren Ausmaß jedoch nicht offenlegen, um Investoren nicht abzuschrecken.

Viele nur bis 2030 gewappnet

„Für immer mehr Menschen ist es wichtig, dass Unternehmen neben ihrem Geschäftszweck auch etwas für die Umwelt tun. Diese Entwicklung hat durch Aktivisten wie Greta Thunberg massiv an Fahrt aufgenommen. Wenn Firmen nicht ehrlich in den Klimaschutz investieren, wird das durch soziale Medien sichtbar und sie werden an den Pranger gestellt. Unternehmen können sich dieser Thematik nicht stillschweigend entziehen“, meint Anne M. Schüller, Businesscoach und Expertin für Loyalitätsmanagement http://anneschueller.de , im pressetext-Interview.

Für die Studie hat Arabesque die Klimaschutzpläne von 3.000 börsennotierten Firmen untersucht. Die Analysten erstellten eine Bewertungsskala, die jedem Unternehmen einen Messwert in Grad Celsius zuteilt. Dieser Wert repräsentiert, wie stark die globale Erwärmung zunimmt, wenn alle anderen Unternehmen weltweit die gleichen Pläne für den Klimaschutz verfolgen würden wie der bewertete Konzern.

Das Pariser Klimaabkommen sieht eine Reduzierung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius vor. Von den 200 größten Unternehmen sind zwar zwei Drittel bis zum Jahr 2030 auf dem richtigen Weg, bei den Plänen für das Jahr 2050 sind es jedoch nur noch 18 Prozent davon. Mehr als ein Viertel der untersuchten Konzerne würden die globale Erwärmung auf 2,7 Grad Celsius treiben.

Zu wenig Transparenz bei Plänen

Es stellte sich auch heraus, dass nur 18 Prozent der analysierten Unternehmen konkrete Pläne öffentlich genmacht haben, die mit den im Abkommen definierten Zielen übereinstimmen. Mehr als ein Drittel der 200 weltweit größten Konzerne legen noch immer nicht das Ausmaß ihrer Treibhausgasemissionen offen. Laut Schüller ist diese Verweigerung auf Dauer schädlich für Unternehmen.

„Durch Maßnahmen zum Klimaschutz gewinnen Unternehmen Pluspunkte bei kaufkräfitgen Kunden. Wenn sie das aber nicht tun, werden sich auf Dauer viele von ihnen abwenden. Es werden auch viele junge Talente als Angestellte ausbleiben, weil diese ebenfalls darauf achten, dass ihr Arbeitgeber den Umweltschutz ernst nimmt“, warnt Schüller.

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