Chandler/Hillsboro (pte001/16.12.2019/06:00) – Skepsis in Sachen Industrie 4.0 ist mittlerweile Ängsten gewichen, dass das eigene Unternehmen im Wettbewerb abgehängt werden könnte. Darauf deutet die neue Studie „Accelerate Industrial“ der Internet of Things Group von Intel http://intel.com hin. Das größte Hindernis bei der digitalen Transformation der fertigendenden Industrie ist demnach ein Mangel an Digital-Skills – doch die meisten Job-Trainings und öffentlichen Initiativen gehen laut der Studie an den eigentlichen Anforderungen vorbei.
Großer Smart-Wille
Für die Studie haben die Intel-Forscher über 400 Industrielle sowie Technologieanbieter befragt. Dabei hat sich gezeigt, dass der Wille zum Einsatz smarter Technologien in der Industrie groß ist. 83 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden zwei bis drei Jahren darin investieren. Das größte Interesse besteht dabei an Künstlicher Intelligenz gefolgt Big-Data-Analystik. Immerhin knapp ein Drittel will in Smart-Ausrüstung oder Roboter investieren.
36 Prozent der Befragten sehen einen Mangel an technischen Fertigkeiten als Herausforderung für die digitale Transformation der Fertigung, womit dies die größte Hürde darstellt. Auf Platz zwei folgen Sorgen um den sicheren Umgang mit Daten und geistigem Eigentum. Daher nennen Industrielle mittlerweile auch Cybersecurity als eine der fünf wichtigsten Fertigkeiten für die Zukunft. Auf Platz eins der Liste steht ein tieferes Verständnis von Programmierung und Software-Entwicklung, auch Datenwissenschaft ist Teil der Top 5, die ausschließlich aus digitalen Skills bestehen. Klassisches Wissen zur Fertigung selbst folgt erst auf Rang sechs der Zukunfts-Fertigkeiten.
Flexiblere Trainings
Ein potenzielles Problem ist, dass Unternehmen und andere Organisationen derzeit vor allem auf Tranings für spezifische digitale Fertigkeiten setzen. Das wird auf Dauer nicht reichen. „In Zukunft müssen Trainingsprogramme viel kleiner in Sachen Einzelmodule sein, aber gesamtheitlicher, angepasster und personalisierter sein“, meint Studien-Erstautrorin Irene Patrick gegenüber „Forbes“. Das ist nötig, damit Arbeitskräfte die richtigen Fertigkeiten entwickeln und im Laufe der Karriere verbessern können.
Tatsächlich den veränderten Anforderungen entsprechende Trainings erscheinen dabei als wirtschaftlicher Imperativ. Intel verweist auf eine 2018 von Deloitte und dem Manufacturing Institute veröffentlichte Studie, dass bis 2028 allein in den USA 2,4 Mio. Stellen in der fertigenden Industrie aufgrund mangelnder digitaler Fertigkeiten unbesetzt bleiben könnten, was negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaftsleistung in der Höhe von 2,5 Bio. Dollar haben könnte. Die Situation in Deutschland oder Japan dürfte sogar noch schlimmer ausfallen.
„In the future training programs will be much smaller in terms of the individual modules, but will be more cumulative, customized and personalized“ – Zur Studien-Kurzübersicht „Creating Lasting Value in the Age of AI+IoT – Futureproofing your Business“: http://intel.ly/35veE8Q
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