Consulting-Unternehmen profitieren vom Brexit

Börsenbär und Bulle

Brexit: goldene Zeiten für Consulting-Unternehmen (Foto: pixabay.com, stux)pressetext.redaktion

London/Stuttgart (pte004/30.01.2020/06:15) – Der bevorstehende Brexit treibt die britische Regierung zu immer höheren Ausgaben für Consulting-Unternehmen wie EY, Deloitte, McKinsey, KPMG, PwC und Co. Laut Zahlen des Datenanalyseunternehmens Tussell http://tussell.com sind die Ausgaben für Beratung im Jahr 2019 um 20 Prozent auf 464 Mio. Pfund (etwa 548 Mio. Euro) gestiegen.

Zu wenig staatliche Ressourcen

„In der EU gibt es ein gigantisches System an Regeln und Normen, die auch beim Austritt aus der Union beachtet werden müssen. Der britischen Regierung mangelt es an Ressourcen, um diese gewaltige Veränderung zu planen. Deswegen brauchen sie verstärkt die Hilfe von Consulting-Firmen. Dieser Trend ist in ganz Europa zu betrachten, Staaten müssen bei komplexen Entscheidungen immer öfter auf Privatunternehmen setzen“, erklärt Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim http://uni-hohenheim.de im Gespräch mit pressetext.

Das Ministerium für Internationale Entwicklung blätterte mit einer Summe von 106 Mio. Pfund am meisten Geld für Finanzberatung hin. Die größte Steigerung an Ausgaben hatten das Cabinet Office und das Verkehrsministerium. Mit Einnahmen von 103 Mio. Pfund profitierte die Consulting-Firma Deloitte am meisten. Dahinter liegen PwC, dann KPMG und EY.

„Erfahrung von externen Spezialisten“

Die tatsächlichen Ausgaben der britischen Regierung dürften laut Tussell noch höher sein, da Kosten für andere Beratungsfirmen, unter anderem im rechtlichen Bereich, noch dazukommen. „Die Regierung muss sich auf die Erfahrung von externen Spezialisten verlassen. Das ist auch oft die kosteneffizienteste Lösung für kurzfristige Projekte, darunter auch Prioritäten beim Ausstieg aus der EU“, zitiert die „Financial Times“ ein Mitglied des Cabinet Office.

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