Hiroshima (pte002/04.03.2020/06:05) – Glückliche Arbeitnehmer sind tatsächlich produktiver. Das haben Forscher der Universität Hiroshima http://www.hiroshima-u.ac.jp in einer Studie mit Fabrikarbeitern nachgewiesen, die dafür drei Tage lang Biometrie-Armbänder getragen haben. „Die Nutzung biometrischer Geräte, die den Gemütszustand von Angestellten verfolgen, bietet die Chance, objektive Komponenten der Verbindung zwischen Emotion und Produktivität zu untersuchen“, betont Studienleiter Yoshihiko Kadoya.
Daten aus Biometrie-Armband
Mit der Studie wollten die japanischen Forscher den Einfluss der Gefühlslage auf die Produktivität genauer untersuchen. 15 Fabrikarbeiter, die in der Sonderwirtschaftszone in Laos Spielzeug bemalen, haben daher nicht einfach nur einen Fragebogen beantwortet, sondern für den Studienzeitraum Biometrie-Armbänder vom Typ „Silmee W20“ des Herstellers TDK http://tdk.com getragen. Diese haben mit den verbauten Sensoren physische Aktivität, Pulsintervall des Herzschlags, Hauttemperatur und Schlaf überwacht.
Mithilfe einer speziellen Software von NEC http://nec.com haben die Forscher an drei Arbeitstagen speziell aus dem Pulsintervall laufend den Gemütszustand abgeleitet – glücklich, verärgert, entspannt oder traurig. Das Team konnte dann zeigen, dass eine glückliche Gefühlslage tatsächlich positiv mit der Produktivität korreliert, während die anderen Emotionen sich nicht auswirken. „Organisationen müssen die Emotionalität von Mitarbeitern berücksichtigen, wenn sie Workflow-Designs entwerfen, die helfen könnten, eine angenehme Arbeitsumgebung sicherzustellen“, meint daher Kadoya.
Eingeschränkte Aussagekraft
Die Forscher der Universität Hiroshima warnen allerdings davor, die im Journal „Sustainability“ veröffentlichten Studienergebnisse zu sehr zu verallgemeinern. Unter anderem seien Gerätefehler nicht auszuschließen. Auch waren in Laos 14 der 15 Probanden Frauen. Die Forscher hoffen jedoch, den Zusammenhang zwischen Gefühlen und Produktivität mit ähnlichen Methoden für verschiedene Arten von Arbeit näher zu erforschen – also ein umfassenderes und differenzierteres Bild zu gewinnen.
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