Berlin (pte011/18.06.2020/10:30) – Fast jedes zweite Start-up (47 Prozent) in Deutschland sieht sich wegen der Corona-Krise in seiner Existenz bedroht. Laut einer Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 112 IT- und Internet-Jungunternehmen, hat sich für zwei Drittel (68 Prozent) die eigene Situation seit Beginn der Pandemie verschlechtert. Neun von 10 (88 Prozent) sind zudem überzeugt, dass sich die Lage für Start-ups auch allgemein verschlechtert hat. Und drei Viertel (78 Prozent) erwarten eine Pleitewelle unter deutschen Start-ups.
Nur Luft für drei, vier Monate
Dass vielen jungen Entrepreneuren das Wasser derzeit bis zum Hals steht, zeigt sich in der pessimistischen Sicht. Eine erneute harte Lockdown-Situation würden Start-ups, die sich in ihrer Existenz bedroht sehen, nur noch für maximal drei bis vier Monate durchhalten. „Start-ups sind hierzulande längst wichtige Arbeitgeber – und sie sind entscheidend für unsere digitale Innovationsfähigkeit. Es ist uns in den vergangenen Jahren mit vielen Anstrengungen gelungen, Deutschland zu einem Hotspot für Technologie-Start-ups zu machen. Diese Arbeit dürfen wir jetzt nicht aufs Spiel setzen“, mahnt BITKOM-Präsident Achim Berg.
43 Prozent beklagen Umsatzrückgänge seit Ausbruch der Corona-Krise, nur 15 Prozent konnten in den vergangenen Monaten ihren Umsatz steigern, was gerade für schnell wachsende junge Unternehmen wichtig wäre. Fast genauso viele (41 Prozent) erleben, dass die Entwicklung ihrer Angebote aktuell nur sehr langsam vorankommt. Von der Politik fühlen sich die Start-ups nicht ausreichend unterstützt. So sagen zwar drei Viertel (75 Prozent) der Befragten, dass die Bundesregierung in der Corona-Krise grundsätzlich die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Für zwei Drittel (63 Prozent) unternimmt die Politik jedoch zu wenig.
„Hilfen müssen auch ankommen“
Die Start-up-Politik der Regierung in der Krise wird im Schnitt nur mit der Schulnote „ausreichend“ (4,2) bewertet. Rund die Hälfte der Befragten (47 Prozent) vergibt die Noten „mangelhaft“ oder „ungenügend“. „Gerade am Anfang der Corona-Krise hatte es den Anschein, dass Start-ups in der politischen Debatte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Das hat sich zuletzt geändert, den ersten Ankündigungen sind auch konkrete Pläne und Beschlüsse gefolgt. Jetzt muss es darum gehen, dass die Hilfen auch bei den Start-ups ankommen“, sagt Berg.
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