Geschenke sollten Zeit statt Geld sparen

Börsenbär und Bulle

Gutscheinkarten: Sollten nicht ums Geld gehen (Foto: KRiemer, pixabay.com)pressetext.redaktion

Columbus (pte003/15.07.2020/06:05) – Ein Geschenk, das Geld spart, kommt beim Empfänger meist nicht so gut an. Das zeigt eine aktuelle Studie. „Die meisten von uns glauben, dass jedes Geschenk, das wir machen, geschätzt wird – aber wie es präsentiert wird, kann beeinflussen, wie es ankommt“, erklärt Mitautor Grant Donnelly, Marketingprofessor an der Ohio State University https://osu.edu . Wer Präsente als zeitsparend verpackt, erfreut Empfänger eher – selbst, wenn es sich um einen einfachen Starbucks-Gutschein handelt.

Zeit ist Wert

„Wenn man keine Zeit hat, wird man als geschäftig und gefragt angesehen“, sagt Donnelly. Das vermittelt letztlich einen deutlich höheren Status als die Andeutung, zu wenig Geld zu haben. Genau das macht als geldsparend präsentierte Geschenke zu schlechten Geschenken. Wie eine Befragung von 405 Probanden zu Präsenten in jüngerer Vergangenheit ergab, fühlen sich Empfänger dadurch nämlich oft beschämt und schlecht. „Sie dachten, dass der Schenkende andeutet, sie könnten sich nicht um sich selbst kümmern und seien inkompetent, weil sie Geld brauchen“, so der Marketing-Experte. Der Geschenkgeber stellt sich gefühlt im Status über den Beschenkten.

Das hat auch ein Experiment bestätigt, bei dem 200 Studenten einem Freund einen Fünf-Dollar-Gutschein für Starbucks geben durften. Die Hälfte davon kam mit einer Nachricht, dass der Empfänger zuletzt Probleme mit dem Geld hatte und den Worten: „Ich hoffe, du wirst den Gutschein genießen, in der Hoffnung, dass du dadurch etwas Geld sparst.“ Bei der anderen Hälfte war von Zeit statt Geld die Rede. Empfänger, die einen geldsparenden Gutschein bekamen, reagierten merklich schlechter. Einzig die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Gutschein einlösen, war gleich hoch wie bei jenen, die damit Zeit sparen sollten.

Gutes Geschenk-Marketing

Eine Studie hat zudem schon gezeigt, dass Beschenkte geldsparende Präsente nicht so sehr schätzen wie zeitsparende. „Wir haben eine Wahrnehmungslücke, durch die wir nicht wirklich darüber nachdenken, wie unsere Geschenke ankommen“, warnt also Donnelly. Doch Beschenkten die jeweilige Gabe im Endeffekt schlecht zu verkaufen, könnte sich letztlich negativ auf die Beziehung zu ihnen auswirken. „Es wäre eventuell besser, geldsparende Geschenke zu machen, ohne auf den Grund einzugehen oder einen Weg zu finden, dass es dabei um Zeit geht“, meint der Marketingprofessor.

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