Corona-Krise trifft Hamburger Hafen hart

Börsenbär und Bulle

Hafen Hamburg: keine Schiffe und dunkle Wolken (Foto: inproperstyle, pixabay.de)pressetext.redaktion

Hamburg (pte023/21.08.2020/13:56) – Die Folgen der Corona-Pandemie treffen den Hamburger Hafen http://hafen-hamburg.de . So wurden im ersten Halbjahr 2020 nur 61,2 Mio. Tonnen Seegüter an den Terminals geladen oder gelöscht – ein Rückgang von zwölf Prozent. Der Stückgutumschlag mit 42,5 Mio. Tonnen (minus 12,2 Prozent) und der Massengutumschlag mit 18,7 Mio. Tonnen (minus 11,7 Prozent) blieben beide unter dem guten Vorjahresergebnis. Im Segment Containerumschlag wurden in Hamburg im ersten Halbjahr 4,1 Mio. TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über die Kaikanten gehoben. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 12,4 Prozent.

Weltweit schwache Konjunktur

„Uns erfreut die Entwicklung natürlich nicht, aber der pandemiebedingte Umschlagrückgang im ersten Halbjahr hat alle Häfen in Nordeuropa stark getroffen. Er ist aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur und der teilweise eingestellten oder nur sehr verzögert laufenden globalen Lieferketten wie erwartet im zweiten Quartal stärker ausgefallen als in den ersten drei Monaten“, sagt Hafen-Hamburg-Vorstand Axel Mattern.

Der Import fiel mit 33,7 Mio. Tonnen (minus 16,3 Prozent) in den ersten sechs Monaten deutlich schwächer als der Export aus, der mit 27,5 Mio. Tonnen (minus 6,1 Prozent) nur einen einstelligen Rückgang verzeichnet. Auf der Importseite führten vor allem die gesunkene Stahlproduktion zu weniger Umschlag von Erz und Kohle.

Bei Greifergut und Flüssigladung wurden Rückgänge von 24 Prozent beziehungsweise 10,5 Prozent ermittelt. Dagegen entwickelte sich im ersten Halbjahr der Umschlag von Agribulk im Segment Sauggut positiv und erreichte ein Volumen von 4,1 Mio. Tonnen (plus 30,8 Prozent). Deutlich mehr Exporte von Getreide und Düngemittel sind hier vor allem die Ursache für die sehr gute Umschlagentwicklung im ersten Halbjahr.

Rückgänge bei China und Russland

Beim Containerumschlag mit den vom Volumen her wichtigsten zehn Handelspartnern des Hamburger Hafens verlief die Entwicklung in den ersten sechs Monaten sehr unterschiedlich. Sechs Länder weisen bis auf Dänemark deutlich zweistellige Rückgänge auf. Vor allem der Einbruch im seeseitigen Containerumschlag mit China (minus 16,4 Prozent), Hamburgs mit Abstand wichtigstem Handelspartner, konnte nicht durch positive Entwicklungen anderer Länder ausgeglichen werden.

Hinzu kommt, dass neben China auch Russland (minus 14,9 Prozent), Schweden (minus 13,3 Prozent), Südkorea (minus 14,4 Prozent), Dänemark (minus 2,7 Prozent) und Polen (minus 10,5 Prozent) Rückgänge im seeseitigen Containerumschlag aufweisen. „Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge ausgesetzten Abfahrten der Liniendienste – Blank Sailings in der Schifffahrt – führten zu geringeren Umschlagmengen. Diese Auswirkungen sind zeitlich versetzt in das Ergebnis für das erste Halbjahr eingeflossen“, so Mattern.

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