Corona-Pandemie macht Notwendigkeit einer ausreichenden Pflegevorsorge deutlich

Börsenbär und Bulle

Heute ist Weltfinanzplanungstag (© FPSB)Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Frankfurt am Main (pts024/07.10.2020/13:00) – Laut dem Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK stellt die Pflege eines Angehörigen zu Hause für jede vierte Person eine hohe Belastung dar. Diese Situation dürfte sich durch die Corona-Krise eher verstärkt haben. Schließlich kam durch die Pandemie das Ansteckungsrisiko noch hinzu. Längst bekannt ist aber auch, dass der Pflegenotstand angesichts der unzureichenden staatlichen Absicherung insgesamt zunehmen wird. Der FPSB Deutschland nutzt deshalb den heutigen Weltfinanzplanungstag, der in diesem Jahr zum vierten Mal im Rahmen der World Investor Week stattfindet, um die Menschen weltweit darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig eine ausreichende finanzielle Vorsorge in jeder Hinsicht ist.

Der Aktionstag wird vom Financial Planning Standards Board Ltd. (FPSB Ltd.) organisiert, dem internationalen Dachverband der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals, zu dem auch der FPSB Deutschland gehört. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Lebe heute. Plane für morgen“ und betont den Wert einer durchdachten Finanzplanung gerade auch in Krisenzeiten.

„Dabei ist sehr wichtig, dass eine professionelle Finanzplanung nicht nur eine individuell passende Geldanlage beinhaltet, sondern in einem ganzheitlichen Sinne auch die Rundum-Vorsorge für alle Lebensbereiche“, erklärt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Das gilt auch für die Pflege, sowohl für den Anleger selbst wie für Angehörige. Denn beides erfordert Kraft und finanzielle Planung.“

Wie Anleger für sich und auch für Angehörige richtig und ausreichend vorsorgen, können die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Professionals) aufzeigen.

Zur Jahrtausendwende waren hierzulande rund zwei Millionen Menschen pflegebedürftig. Inzwischen sind es laut dem Statistischen Bundesamt über 3,4 Millionen. Tendenz weiter steigend. Gleichzeitig klettern die Pflegekosten. Derzeit liegen sie für einen Platz im Pflegeheim im Bundesdurchschnitt laut dem Verband der Ersatzkassen (VEDK) bei 1.940 Euro pro Monat. Damit sind die Kosten gegenüber dem Vorjahr erneut um sechs Prozent gestiegen.

Und laut einem Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Celle vom Anfang diesen Jahres darf der Sozialhilfeträger Schenkungen des Pflegebedürftigen an Familienangehörige zurückfordern, auch wenn sie wie in dem konkreten Fall über mehrere Jahre monatlich erfolgten und dem Aufbau eines Vermögens dienen. „Das heißt, Angehörige werden im Fall der Pflegebedürftigkeit zunehmend in die Pflicht genommen“, sagt Prof. Tilmes.

Zahl der Pflegebedürftigen wird weiter zunehmen

Die Pflege zuhause ist zwar kostengünstiger als in einem Heim, doch dafür aber offenbar eine massive Belastung für die Angehörigen, wie die eingangs zitierte AOK-Studie zeigt. Dazu kommt in der aktuellen Corona-Krise das erhöhte Ansteckungsrisiko, was zusätzlich ein erheblicher Belastungsfaktor sein dürfte.

„Und schließlich sollte jeder bedenken, dass die Zahl der Bedürftigen aufgrund der zunehmenden Alterung der Gesellschaft weiter zunehmen wird, während zugleich die Kosten steigen“, so Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Laut einer aktuellen Studie des Zentralen Immobilienausschusses soll die Zahl der Pflegebedürftigen bis 2030 auf 4,1 Millionen zunehmen, knapp eine Million davon dürfte einen Platz in einem Pflegeheim benötigen.

„Letztlich bedeuten diese Zahlen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung immer weniger ausreicht, um die Kosten im Pflegefall zu decken. Somit bedeutet die eigene Pflegebedürftigkeit oder die eines nahen Familienmitglieds eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung“, macht Prof. Dr. Tilmes klar. Oftmals dürfte das die finanzielle Tragfähigkeit vieler Familien sogar übersteigen. Umso wichtiger ist es, dass jeder dies bei seiner langfristigen Planung berücksichtigt.

„Genau an dieser Stelle kommt eine professionell begleitete Finanzplanung ins Spiel“, so der FPSB-Vorstand. „Denn dabei geht es um eine umfassende Betrachtung der Situation des Einzelnen, was die Berücksichtigung der Pflegebedürftigkeit des Patienten selbst und seiner Angehörigen mit einschließt.“

Weltfinanzplanungstag hebt Notwendigkeit der Finanzplanung hervor

Angesichts der Vielzahl an unterschiedlichen privaten Pflegeversicherungen, kann die Unterstützung durch einen vom FPSB zertifizierten CFP®-Professional bei der Produktwahl hilfreich sein. Dazu gilt es zu berücksichtigen, dass nahe Angehörige pflegebedürftig werden können. „Einem solchen Fall lässt sich durch den Abschluss einer entsprechenden Versicherung oder durch die Einplanung eines ausreichenden Liquiditätspolsters begegnen“, macht Tilmes weiter klar. Mit einer umfassenden Planung lassen sich zudem auch in einer Krise wie der Corona-Pandemie vorübergehende Alternativen für die Betreuung zuhause finden und finanzieren.

„Aus diesem Grund heraus nutzen wir den heutigen Weltfinanzplanungstag, um auf die dringende Notwendigkeit einer umfassenden und professionellen Finanzplanung hinzuweisen“, erläutert der FPSB-Vorstand weiter. Das diesjährige Motto „Lebe heute. Plane für morgen“ soll dabei verdeutlichen, dass eine Finanzplanung besonders auch in Krisenzeiten wie einer Pandemie hilft. Sie soll die Geldanlage wetterfest machen, Menschen dafür sensibilisieren, ihre Notfallvorsorge und ihre Vollmachten zu überprüfen oder Nachfolgeregelungen frühzeitig aufzusetzen.

Diesen Aktionstag sowie die World Investor Week begleitet der FPSB Deutschland mit Informationen und Pressemitteilungen. Themen des FPSB Deutschland zur World Investor Week 2020 sind:

* Montag, den 5.10.2020: „Jetzt handeln – warum die Absicherung der biometrischen Risiken so wichtig ist“

* Dienstag, den 6.10.2020: „Raus aus dem Klischee: Warum Frauen sich gerade jetzt mit ihrer Altersvorsorge beschäftigen sollten“

* Donnerstag, den 8.10.2020: „Sparen oder lieber das Geld verprassen? Warum beim Konsum die ganzheitliche Perspektive aufs Vermögen so wichtig ist“

* Freitag, den 9.10.2020: „Warum Verschwörungstheorien als Leitlinie für die Geldanlage gefährlich sind“

Darüber hinaus führte der FPSB-Dachverband einen internationalen Videowettbewerb zum Thema ‚Plan your Tomorrow‘ durch, bei dem kurze Videobeiträge aus Verbrauchersicht erzählen, wie die Zusammenarbeit mit einem CFP®-Professional bei der Planung der individuellen Zukunft helfen kann. Die internationale Jury, zu der auch Carsten Mittermüller vom FPSB Deutschland zählt, entscheidet, welche fünf Beiträge jeweils 1.000 Dollar Preisgeld erhalten. Zu sehen sind die Videos unter: https://worldfpday.org

Über den FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. – FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 26 Mitgliedsländern und rund 190.000 Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern.

Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln zu Ausbildung, unabhängigen Prüfungen, Erfahrungsnachweisen und Ethik. Für die Verbraucher ist die Zertifizierung zum CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, zum CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER-Professional und zum European Financial Advisor EFA® ein wichtiges Gütesiegel. Als Prüf- und Begutachtungsstelle für DIN CERTCO und Austrian Standards Plus hat der Verband zusätzlich 1.400 Personen seiner rund 1.800 Zertifikatsträger nach DIN ISO 22222 (Geprüfter Privater Finanzplaner) zertifiziert.

Der FPSB Deutschland hat den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Die Definitionen und Standards der Methodik sind Grundlage für deren Weiterentwicklung, Ausbildung und Regulierung. Um seine Ziele zu erreichen, arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein wichtiges Anliegen des FPSB ist außerdem die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der FPSB Deutschland einen Verbraucher-Blog lanciert, der neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen informiert. Unter www.frueher-planen.de können sich Verbraucher regelmäßig über die Themen Vermögensaufbau und Altersvorsorge informieren, aufgeteilt in sechs verschiedene Lebensphasen. Zudem finden Anleger dort drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://www.fpsb.de

(Ende)

Aussender: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.

Ansprechpartner: Iris Albrecht

Tel.: +49 681 410 98 06 10

E-Mail: presse@fpsb.de

Website: www.fpsb.de

[ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20201007024 ]

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