Los Angeles (pte001/02.12.2020/06:00) – Die Coronavirus-Pandemie könnte die USA über zwei Jahre 3,2 bis 4,8 Bio. Dollar an realem BIP kosten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des University of Southern California (USC) http://usc.edu . Im schlimmsten Fall würden demnach 367 Mio. Personentage Arbeitsleistung aufgrund von Erkrankungen ausfallen und 36,5 Mio. Amerikaner, also knapp ein Viertel der Beschäftigten, den Job verlieren.
Hoffen auf Vernunft
Einschränkungen für den Geschäftsbetrieb oder gar komplette Schließungen sorgen auch in den USA für eine stockende Wirtschaft. „Im besten Fall werden Eindämmungsmaßnahmen wie Masken und Social Distancing größere Verbreitung finden und bis nächstes Jahr ein Impfstoff. Dann könnten Geschäfte und Einrichtungen schneller wieder aufmachen“, sagt Studienleiter Adam Rose. Dann würden sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zumindest halbwegs in Grenzen halten. Doch angesichts der vielen Maskenverweigerer, COVID-19-Leugner und Impfgegner in den USA könnte Corona noch länger wild grassieren und die Wirtschaft lähmen.
In der Studie hat sich Roses Team damit befasst, was die Folgen der Pandemie von März 2020 bis Februar 2022 sein dürften und dazu unterschiedliche Prognosen für verschiedene Szenarien verknüpft. Dabei zeigt sich ein verheerendes Bild. Das US-BIP könnte in einem Jahr um 22 Prozent schrumpfen, über zwei Jahre sogar noch mehr. Es dürften 54 Mio. Personenstunden aufgrund von Erkrankungen ausfallen, im schlimmsten Fall fast siebenmal so viel. 14,7 bis 23,8 Prozent der Beschäftigten droht der Jobverlust. Die Kosten für medizinische Behandlungen wegen COVID-19 könnten im schlimmsten Fall bis zu 216 Mrd. Dollar betragen.
Faktor Vermeidung
Zwar sind den Forschern zufolge behördlich vorgeschriebenen Schließungen der wichtigste Faktor für die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Allerdings hat es auch signifikante Auswirkungen, dass viele Konsumenten beispielsweise Restaurant- oder Veranstaltungsbesuche vermeiden, um ihr Infektionsrisiko zu mindern. Das könnte letztlich für immerhin fast 900 Mrd. Dollar BIP-Verlust des Worst-Case-Szenarios verantwortlich sein.
Schließungen und freiwillige Vermeidung führen dem Team zufolge jedenfalls zu einer aufgestauten Nachfrage nach Reisen, Gastronomie, Sport-Events und Konzerten sowie derzeit nur bedingt möglichen anderen größeren Ausgaben wie für Autos. Ob und in welchem Ausmaß dies zu gestiegenem Konsum nach der Wiederöffnung führt, könne den Forschern zufolge entscheidend für die wirtschaftliche Erholung werden.
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