Cambridge (pte017/15.06.2021/12:30) – Die Corona-Pandemie hat die Nutzung des Internets massiv angekurbelt. Dabei vernachlässigen viele User jedoch die Sicherheit, wie die IBM-Security-Studie http://ibm.com/security zeigt. Die weltweit durchgeführte Umfrage unter 22.000 Personen in 22 Ländern offenbart, dass jeder Nutzer während der Pandemie im Schnitt 15 neue Benutzerkonten angelegt hat. 82 Prozent nutzen dasselbe Passwort für mehrere Konten.
Viele neue Konten bleiben
44 Prozent haben nicht vor, ihre neuen Accounts nach der Pandemie zu löschen oder zu deaktivieren. Daher, so die Einschätzung von IBM Security, hinterlassen diese Verbraucher einen größeren digitalen Fußabdruck, welcher die Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle vergrößert. Der unbekümmerte Umgang mit Passwörtern bedeute, dass ein Großteil der neuen Konten, die während der Pandemie erstellt wurden, wahrscheinlich auf wiederverwendeten E-Mail- und Passwort-Kombinationen basiert, die bereits als „bekannt“ einzustufen sein könnten.
Ein weiteres Ergebnis: Bequemlichkeit geht oft vor Sicherheit und Datenschutz. 51 Prozent der befragten 30- bis 40-Jährigen würde Waren lieber über eine potenziell unsichere App oder Website bestellen als anzurufen oder persönlich in eine Filiale zu gehen. „Unternehmen müssen jetzt die Auswirkungen dieser digitalen Abhängigkeit auf ihr Sicherheitsrisikoprofil berücksichtigen“, sagt Charles Henderson, Global Managing Partner und Leiter von IBM Security X-Force.
„Da Passwörter immer unzuverlässiger werden, können sich Unternehmen über die Multi-Faktor-Authentifizierung hinaus anpassen und auf einen ‚Zero-Trust‘-Ansatz umstellen. Dabei wird fortschrittliche Künstliche Intelligenz (KI) und Analytik während des gesamten Prozesses angewendet, um potenzielle Bedrohungen zu erkennen, anstatt davon auszugehen, dass ein Benutzer nach der Authentifizierung vertrauenswürdig ist.“
Chance für neue Technologie
Da sich die Verbraucher immer mehr auf digitale Interaktionen einlassen, hat dieses Verhalten laut der Studie auch das Potenzial, die Einführung neuer Technologien in einer Vielzahl von Bereichen voranzutreiben – von Telemedizin bis hin zu digitaler Identität, schlussfolgert IBM Security. So zeige das Konzept des digitalen Gesundheits- oder Impfpasses den Verbrauchern einen realen Anwendungsfall für digitale Ausweise, die einen technologiebasierten Ansatz zur Verifizierung bestimmter Aspekte der Identität bieten.
65 Prozent der Erwachsenen sind laut der Studie mit dem Konzept der digitalen Ausweise vertraut, und 76 Prozent würden sie wahrscheinlich nutzen, wenn sie allgemein akzeptiert würden. Die durch Corona gewachsene Affinität der Nutzer zur digitalen Welt könne auch dazu beitragen, traditionelle Formen der Identifikation wie Pässen und Führerscheinen durch digitale Versionen zu ersetzen, heißt es.
Während die Nutzung einer digitalen Form der Identität auch das Potenzial hat, ein nachhaltigeres Modell für die Zukunft zu schaffen, müssen auch Sicherheits- und Datenschutzvorkehrungen getroffen werden, um Fälschungen zu vermeiden – was die Fähigkeiten von Blockchain-Lösungen erfordert, um diese Ausweise zu verifizieren und zu aktualisieren, wenn es erforderlich ist, unterstreichen die Studienautoren.
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