Gebäudeversicherungsindex ab 2023

Der Gebäudeversicherungsindex wird jährlich, basierend auf dem Zürcher Index der Wohnbaupreise (Baukostenindex), festgelegt. Die GVZ passt die Versicherungswerte für alle Gebäude an, wenn sich die Baukosten erheblich ändern und stellt dadurch sicher, dass keine Unterversicherung entsteht, sondern Gebäude entsprechend ihrem Neuwert versichert sind. Als Neuwert gilt der Kostenaufwand, der nach einem versicherten Schadensereignis für den Wiederaufbau eines Gebäudes in gleicher Art, Grösse und Ausbaustandard erforderlich ist. Der Neuwert wird als Versicherungswert in der Gebäudeversicherungspolice ausgewiesen.

Im Zeitraum von April 2021 bis April 2022 stieg der Zürcher Index der Wohnbaupreise um 6.7% auf 1’128.6 Punkte (Vorjahr: 1’057.7). Der Anstieg der Baukosten alleine würde bereits eine Erhöhung des GVZ-Versicherungsindex bedingen. Letztmals wurden die Versicherungswerte per 1. Januar 2009 auf 1’025 Punkte festgelegt. Weil sich die Anpassung auf den Wert der letzten Erhöhung bezieht, resultiert eine Erhöhung von 9.9% (Versicherungsjahr 2009, basierend auf dem Stand April 2008: 1’027 Punkte). Somit muss die GVZ den Versicherungsindex anheben und setzt diesen ab 2023 bei 1’130 Punkten fest.

Gleicher Schutz zu einer tieferen Prämie
Mit der durch den Regierungsrat publizierten Prämienreduktion von 32 auf 29 Rappen pro 1’000 Franken Versicherungswert (19 Rappen Versicherung, 2 Rappen Erdbebenversicherung und 8 Rappen Brandschutzabgabe (bisher 7 Rappen)) pro 1’000 Franken Versicherungswert wird den Anforderungen gemäss § 42 Gesetz über die Gebäudeversicherung (GebVG) entsprochen und die Aufrechterhaltung der GVZ-Risikofähigkeit bleibt weiterhin und langfristig sichergestellt. Darüber hinaus kompensiert die Prämienreduktion die Erhöhung des GVZ-Versicherungsindex von 1’025 auf 1’130 Punkte.

Berechnungsbeispiel