Die Initiative Minderheitsaktionäre hat zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit forsa eine repräsentative Umfrage zum Thema „Altersvorsorge und Aktienrente“ durchgeführt. Die Mehrheit der Befragten erwartet eine Versorgungslücke im Alter. Aktien spielen in der privaten Altersvorsorge noch immer eine untergeordnete Rolle.
Die große Mehrheit, 83 %, erwartet, dass das Rentenniveau absinken und es zu einer Versorgungslücke kommen wird. Nur 11% (2021: 11%) der Befragten meinen, dass das Versprechen durch die Politik, langfristig eine sichere und stabile Rente zu gewährleisten, gehalten werden kann. Unter den Befragten, die bereits Aktien besitzen und denjenigen die planen, in Aktien zu investieren, ist die Skepsis besonders groß: Rund 9 von 10 Teilnehmern der Umfrage glauben nicht an eine stabile zukünftige gesetzliche Altersversorgung.
Steigende Lebenshaltungskosten erschweren Altersvorsorge
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten stellen für viele deutsche Haushalte eine Herausforderung dar. 16 % der Befragten gaben an, auf Grund der aktuellen Inflation derzeit weniger als noch vor einem Jahr für die Altersvorsorge zurückzulegen. Der erhebliche Kaufkraftverlust bedeutet zudem ein Schrumpfen der Ersparnisse für das Alter.
Bei der privaten Altersvorsorge setzen die meisten auf Versicherungsprodukte (37 %) sowie die Riester-Rente (28 %). Aktien spielen bei der Altersvorsorge mit 19 % eine untergeordnete Rolle. Jedoch hält eine wachsende Mehrheit der Befragten (55%; 2021: 51%) generell Aktien, Aktienfonds und ETFs für eine geeignete Möglichkeit der Altersabsicherung. Ein wesentlicher Teil (42%) der Befragten sieht in Aktien ein geeignetes Mittel, die eigenen Ersparnisse für die Altersvorsorge vor den Wertverlusten durch die Inflation zu schützen.
Mehrheit befürwortet Aktienrente
Um die Rente abzusichern, würden 56 % die Einführung einer Aktienrente als Baustein der gesetzlichen Rente befürworten. Vor allem Männer (65 %) sprechen sich dafür aus, bei den Frauen sind es nur 47 %. Je jünger die Befragten sind, desto höher fällt die Zustimmung zur Aktienrente aus. So stimmen 71 % der 18- bis 29-jährigen einem Bürgerfonds zu, aber nur 45 % der 60- bis 70-jährigen.
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