vbw Pressemeldung, Bezirksgruppe München-Oberbayern: Wirtschaft in Oberbayern fordert mehr Dynamik beim Umbau des Energiesystems

Emittent / Herausgeber: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.

/ Schlagwort(e): Sonstiges/Sonstiges

Anzeige

28.02.2023 / 11:11 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Wirtschaft in Oberbayern fordert mehr Dynamik beim Umbau des Energiesystems
Czaia: „Energiewende macht nur Schule, wenn Wirtschaft gestärkt daraus hervorgeht“

(München, 28.02.2023). Die oberbayerische Wirtschaft fordert beim Umbau des Energiesystems mehr Dynamik. „2020 hat Oberbayern knapp 42 Prozent seines Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien bezogen. Unsere Unternehmen sind gleichzeitig belastet durch die aktuellen Krisen und die Anforderungen an eine klimafreundliche Transformation. In beiden Fällen braucht es eine raschere Energiewende. Sie ist die Mutter aller Krisenlösungen. Für den Umbau der Unternehmen sind neben den akuten Hilfsmaßnahmen Planungssicherheit und bessere Rahmenbedingungen notwendig, um in die Dekarbonisierung investieren zu können“, mahnt Dietmar Czaia von der Bezirksgruppe München-Oberbayern der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.

Czaia, der auch General Manager der GKN Aerospace Deutschland GmbH und Vorsitzender der Region München der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeberverbände bayme vbm ist, erklärte weiter: „In keinem anderen bayerischen Regierungsbezirk spielt die Wasserkraft eine derart wichtige Rolle. Die landschaftlichen Bedingungen hierfür sind in Oberbayern, und hier vor allem in den alpennahen Regionen Südost-Bayern und Oberland, deutlich günstiger als anderswo. 1030 Wasserkraftanlagen gibt es Oberbayern. Während auch die Zahl von Photovoltaikanlagen in Oberbayern kontinuierlich steigt und 2020 um etwa 11.300 Anlagen auf insgesamt rund 126.700 Anlagen mit einer Leistung von 5 Kilowatt-Peak (kWp) oder mehr anwuchs, stagnierte zuletzt der Ausbau der Windkraft bei 95 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 500 kW oder mehr Strom. Es ist zu begrüßen, dass jetzt in Bayern mit Hochdruck am Umbau des Energiesystems und der verstärkten Nutzung der Heimatenergien gearbeitet wird. Wir müssen nun unbedingt das Potenzial aller Erneuerbaren heben, dazu gehört auch die Bioenergie.“

Mehr Tempo fordert die vbw auch beim Ausbau der Energieinfrastruktur. „Der notwendige Netzausbau darf nicht noch weiter verzögert werden. Es braucht den Hochlauf einer Wasserstoffwirtschaft samt heimischer Produktion und verlässlicher Importpartner. Für mehr Geschwindigkeit beim Umbau sind schlankere Planungs- und Genehmigungsverfahren nötig. Dass wir das können, hat der Bau der deutschen LNG- Terminals gezeigt“, erklärt Czaia.

Die vbw ist überzeugt, dass der Umbau nur dann Schule machen kann, wenn unsere Wirtschaft gestärkt aus der Energiewende hervorgeht. „Dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Energiepreise. Alle staatlichen Kostenbestandteile von Energie müssen gesenkt werden, etwa die Stromsteuer auf das europarechtliche Minimum. Ein europäischer Industriestrompreis muss das Ziel sein“, so Czaia.

Darüber hinaus fordert die vbw, in der akuten Krisenzeit die Energienachfrage zu senken und ein größtmögliches Angebot an Energie bereitzustellen. „Dazu gehört auch der Dauerbetrieb der Kernkraftwerke bis ins Jahr 2024. Das deutsche Fracking-Verbot muss ideologiefrei geprüft werden“, erklärt Czaia abschließend.

Kontakt: Andreas Ebersperger, Tel. 089-551 78-373, E-Mail: andreas.ebersperger@ibw-bayern.de
 


Veröffentlichung einer Mitteilung, übermittelt durch EQS Group AG.
Medienarchiv unter https://www.eqs-news.com.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


show this

Eine Speicherung der Nachrichten in Datenbanken sowie jegliche Weiterleitung der Nachrichten an Dritte im Rahmen gewerblicher Nutzung oder zur gewerblichen Nutzung sind nur nach schriftlicher Genehmigung durch die EQS Group AG gestattet.
Originalversion auf eqs-news.com ansehen.

AnlegerPlus