VAT Medienmitteilung zum Halbjahresabschluss 2023

VAT Group AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

27.07.2023 / 06:45 CET/CEST

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


  • Abschwächung der Halbleiterausgaben zeigt erwartete Auswirkungen auf Aufträge, Umsatz und Rentabilität in Q2 und H1
  • VAT glaubt, dass der Markt die Talsohle erreicht haben könnte, und erwartet, dass sich die Nachfrage im weiteren Verlauf des Jahres 2023 verbessern wird
  • Vorbereitungen für die Rückkehr zum Wachstum im Jahr 2024 im Gange

Resultate 2. Quartal 2023

  • Auftragseingang 56%, Umsatz 23% niedriger als im Vorjahr, Ursache sind tiefere Investitionen vor allem in der Halbleiterindustrie
  • Auftragseingang 14% höher als im 1. Quartal 2023, was darauf hindeutet, dass der Tiefststand erreicht sein könnte
  • Book-to-Bill-Ratio von 0,7; Auftragsbestand CHF 340 Mio.

Resultate 1. Halbjahr 2023

  • Auftragseingang 55% und Umsatz 17% niedriger als im Vorjahr
  • EBITDA-Marge aufgrund geringerer Volumen und ungünstiger Währungseffekte auf 29,2% zurückgegangen
  • Anpassung der Betriebskosten setzt sich fort; die VAT ist weiterhin auf die erwartete Markterholung vorbereitet
  • F&E-Ausgaben und Investitionen in Produktionskapazitäten auf Kurs

Ausblick für 2023

  • Die Investitionen im VAT-Segment Ventile dürften 2023 durchwachsen bleiben. Die Nachfrage in der Geschäftseinheit Semiconductors wird unter dem Stand von 2022 bleiben, sich aber im Jahresverlauf allmählich erholen. Die Märkte der Geschäftseinheit Advanced Industrials dürften weiter wachsen. Das Segment Global Service verzeichnet schwächere Marktbedingungen aufgrund der geringeren Nachfrage in seinem Halbleitergeschäft, wodurch die Vorteile der grösseren installierten Basis neutralisiert werden.
  • Die VAT erwartet einen Rückgang von Umsatz, EBITDA, Nettogewinn und freiem Cashflow gegenüber 2022.
  • Das Unternehmen geht nun davon aus, dass die EBITDA-Marge knapp unter dem Zielkorridor von 32 bis 37% liegen wird.

Prognosen für das 3. Quartal

  • Aufgrund der derzeitigen Stärke des Schweizer Frankens erwartet die VAT einen Umsatz von CHF 190 bis 220 Mio.

 

Q2 2023

in Mio. CHF

Q2 2023

Q1 2023

Veränd.1

Q2 2022

Veränd.2

Auftragseingang

155.2

136.4

+13.8%

354.3

-56.2%

Nettoumsatz

221.0

232.7

-5.0%

285.9

-22.7%

Auftragsbestand

339.7

416.4

-18.4%

559.4

-39.3%

 

Halbjahr 2023

in Mio. CHF

6M 2023

6M 2022

Veränd.

Auftragseingang

291.7

648.5

-55.0%

Nettoumsatz

453.8

549.0

-17.3%

EBITDA

132.4

192.1

-31.1%

EBITDA-Marge

29.2%

35.0%

-5,8ppt

Nettogewinn

84.2

147.6

-42.9%

Gewinn pro Aktie (EPS, in CHF)

2.81

4.92

-42.9%

Capex

31.3

16.1

+94.5%

Freier Cashflow3

36.9

78.6

-53.0%

Anzahl der Mitarbeitende4

2,706

2,897

-6.6%

1 Quartal zu Quartal; 2 Im Vergleich zum Vorjahr; 3 Der freie Cashflow wird berechnet als Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit minus Cashflow aus Investitionstätigkeit; 4 Zahl der Beschäftigten, ausgedrückt in Vollzeitäquivalenten (VZÄ), am Ende des Berichtszeitraums

Die rückläufigen Ausgaben für Halbleiteranlagen zeigen die erwarteten Auswirkungen auf Auftragseingang, Umsatz und Rentabilität

Zusammenfassung zweites Quartal 2023

Der Rückgang der Investitionsausgaben in der Halbleiterindustrie – dem grössten Endmarkt der VAT – setzte sich im zweiten Quartal 2023 fort. Nachfrage und Kundenbestände lagen deutlich unter den Rekordwerten des Vorjahreszeitraums. Entsprechend waren der Auftragseingang und der Umsatz in den Segmenten Ventile und Global Service im zweiten Quartal niedriger als im Vorjahresquartal. Verglichen mit dem ersten Quartal des Jahres verbesserte sich der Auftragseingang jedoch nach und nach, und das Unternehmen geht davon aus, dass die Talsohle des Marktes erreicht sein könnte. Für das zweite Halbjahr 2023 wird mit einem allmählichen Anstieg der Aufträge gerechnet.

In der VAT-Geschäftseinheit Semiconductors war die schwächere Marktnachfrage im zweiten Quartal wie bisher auf geringere Ausgaben in verbraucherorientierten Bereichen zurückzuführen, darunter Speicherchips für Smartphones, Tablets und PCs. Ursache für den Ausgabenrückgang war die makroökonomische Unsicherheit im Hinblick auf Zinssätze, Inflation und BIP-Wachstum. Handelsbeschränkungen der USA und anderer Länder für Ausfuhren von integrierten Schaltkreisen und zugehörigen Fertigungsanlagen nach China wirkten sich weiterhin negativ auf inländische Investitionen in High-End-Vakuumventile aus, und auch die Investitionen in ausländische Produktionsanlagen haben abgenommen. Die Investitionen in hochmoderne Logikchips für die Datenverarbeitung blieben jedoch robust.

In der Geschäftseinheit Advanced Industrials machte die steigende Nachfrage bei wissenschaftlichen Instrumenten und Forschung, Photovoltaikprojekten und industriellen Beschichtungen den Rückgang konsumnaher Sektoren mehr als wett. Die VAT konnte dieses positive Umfeld dank gezielter Wachstumsinitiativen nutzen, die in den letzten Quartalen in diesem Bereich umgesetzt wurden.

Auch im Segment Global Service war die Abkühlung am Halbleitermarkt zu spüren, wenn auch in geringerem Ausmass als in der Geschäftseinheit Semiconductors. Die Neuaufträge gingen im zweiten Quartal zurück, da Erstausrüster (OEMs), Chip-Auftragsfertiger (Foundries) und Halbleiterhersteller (Integrated Device Manufacturers, IDM) die Ersatzteilbestände aufgrund der geringeren Kapazitätsauslastung senkten. Dies wurde durch die stärkere Nachfrage nach Reparaturleistungen, Upgrades und Retrofits teilweise ausgeglichen.

Als Folge sank der Auftragseingang im zweiten Quartal, wie am 13. Juli vorab kommuniziert, auf CHF 155 Mio. Dies entspricht einem Minus von 56% gegenüber dem Vorjahresquartal, lag aber rund 14% über dem ersten Quartal 2023. Der Nettoumsatz ging um 23% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf CHF 221 Mio. zurück und bewegte sich damit in der oberen Hälfte der Umsatzprognose von CHF 200 bis 230 Mio. von Mitte April. Wechselkursschwankungen, insbesondere des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken, hatten einen negativen Effekt von ungefähr 8% auf die Veränderung des ausgewiesenen Umsatzes im zweiten Quartal. Die Book-to-Bill-Ratio stand im zweiten Quartal bei 0,7, während der Auftragsbestand per 30. Juni bei CHF 340 Mio. und damit um 39% unter dem Wert am Ende des Vorjahreszeitraums lag.

Das Segment Ventile erzielte im zweiten Quartal einen Nettoumsatz von CHF 176 Mio., was einem Rückgang von 25% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettoumsatz des Segments Global Service verringerte sich um 12% auf CHF 45 Mio.

Zusammenfassung erstes Halbjahr 2023

Der gesamte Auftragseingang der VAT betrug im ersten Halbjahr 2023 CHF 292 Mio., was einem Rückgang um 55% gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres entspricht. Der Nettoumsatz sank um 17% auf CHF 454 Mio., wobei die Abarbeitung des Auftragsbestands rückläufige Neuaufträge teilweise auffing. Wechselkursschwankungen, insbesondere des US-Dollars gegenüber dem Schweizer Franken, wirkten sich im ersten Halbjahr mit rund 5% negativ auf den Umsatz aus.

Im Segment Ventile nahm der Auftragseingang im ersten Halbjahr 2023 um 58% auf CHF 223 Mio. ab. Der Nettoumsatz ging um 20% auf CHF 359 Mio. zurück. Die Geschäftseinheit Semiconductors verzeichnete den stärksten Auftrags- und Umsatzrückgang, da das Wachstum bei hochentwickelten Anwendungen wie Lithografie und Atomlagenabscheidung die anhaltend rückläufigen Ausgaben für Anlagen zur Wafer-Produktion, insbesondere bei der Speicherchip-Produktion, nicht ausgleichen konnte. Die Geschäftseinheit konzentriert sich wie bisher darauf, neue Chancen im Bereich hochmoderner Vakuumventiltechnologien wie Oberflächenbehandlung, Temperaturmanagement und Druckkurvenregelung in erweiterten Modulen zu erschliessen und gleichzeitig die Entwicklung weiterer verwandter Produkte zu beschleunigen. Die Geschäftseinheit Advanced Industrials konnte ihren Umsatz in verschiedenen Schlüsselmärkten weiter steigern. Schwerpunkte der Vertriebsinitiativen waren Solaranlagen, wissenschaftliche Instrumente, Forschungsanwendungen und Präzisionsbeschichtungen.

Das Segment Global Service verzeichnete einen Auftragsrückgang von 41% gegenüber dem Vorjahr, während sich der Umsatz um 6% auf CHF 95 Mio. verringerte. Das Wachstum in den Bereichen Reparaturleistungen, Upgrades und Retrofits konnte den Umsatzrückgang bei Ersatzteilen sowie Hilfs- und Betriebsstoffen nicht ausgleichen, da die Kunden aufgrund der geringeren Auslastung der Produktionskapazitäten ihre Lagerbestände reduzierten.

Geringere Umsatzzahlen wirken sich auf den EBITDA aus

Der Bruttogewinn[1] für das erste Halbjahr 2023 belief sich auf CHF 282 Mio., was einem Rückgang von 20% entspricht. Infolgedessen sank die Bruttogewinnmarge[2] im ersten Halbjahr 2023 auf 62% – nach 65% im Vorjahreszeitraum.

Der EBITDA gab im ersten Halbjahr um 31% auf CHF 132 Mio. nach, während die EBITDA-Marge von 35,0% im Vorjahr auf 29,2% schrumpfte. Dieser Rückgang spiegelt den negativen Volumeneffekt wider, der nicht durch operative Massnahmen mit Schwerpunkt auf Produktivitäts- und Kostenverbesserungen ausgeglichen werden konnte. Darüber hinaus unterlag die VAT im Vergleich zu 2022 in verschiedenen Bereichen, unter anderem Löhne und Logistik, weiterhin einer Kosteninflation. Der EBIT ging in den ersten sechs Monaten 2023 um 35% auf CHF 112 Mio. zurück, was zu einer EBIT-Marge von 24,6% führte, verglichen mit 31,3% im ersten Halbjahr 2022.

Unterhalb der EBIT-Linie verzeichnete die VAT einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich höheren Nettofinanzaufwand von CHF 11 Mio., da sich Währungsschwankungen negativ auf Darlehen und Bankguthaben auswirkten. Die effektive Steuerrate für die ersten sechs Monate 2023 betrug 16% im Vergleich zu 14% im Vorjahreszeitraum.

Der Rückgang von Umsatz und EBITDA führte in Kombination mit dem höheren Finanzaufwand und der grösseren Steuerlast im ersten Halbjahr 2023 zu einem Nettogewinn von CHF 84 Mio. Das ist ein Minus von 43% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Per 30. Juni 2023 belief sich die Nettoverschuldung auf CHF 198 Mio. gegenüber CHF 178 Mio. im Vorjahr. Der Verschuldungsgrad auf Basis der letzten zwölf Monate (LTM), gemessen als Nettoverschuldung im Verhältnis zum LTM-EBITDA, betrug das 0,6-Fache, was einem leichten Anstieg gegenüber dem 0,5-Fachen im Vorjahr und dem 0,1-Fachen Ende 2022 entspricht. Dies liegt im Rahmen des normalen saisonalen Musters der Dividendenausschüttung im Mai eines jeden Jahres. Die Eigenkapitalquote zum 30. Juni 2023 lag bei 56%, verglichen mit 53% zum 30. Juni 2022.

Anhaltender Fokus auf Technologie und starker Präsenz

Die VAT investierte im ersten Halbjahr 2023 trotz der Abkühlung am Markt weiter in technologische Innovationen und betriebliche Verbesserungen. Ein Mass für erfolgreiche Innovationen ist die Anzahl der Spezifikationsgewinne, das heisst neuer Produkte, die in enger Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt werden, um die technischen Anforderungen künftiger Vakuumplattformen zu erfüllen. So bilden Spezifikationsgewinne auch eine Grundlage für künftiges Umsatzwachstum und die Ausweitung der Marktanteile. Trotz der gesunkenen Investitionen in der Halbleiterindustrie blieben die Spezifikationsgewinne, insbesondere bei High-End-Vakuumventilen, die für die nächste Generation moderner Halbleiter benötigt werden, auf hohem Niveau. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 verzeichnete die VAT 41 Spezifikationsgewinne.

Aus operativer Sicht ging die kumulierte Produktionsmenge in den Werken des Unternehmens in der Schweiz und in Malaysia entsprechend dem im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 tieferen Absatzvolumen zurück. Gleichwohl beobachtet die VAT die Marktsituation sehr genau mit ihren Kunden, damit nach der erwarteten Markterholung Anfang 2024 genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen. Dies schliesst den Bau des zweiten Werks in Malaysia, das im ersten Halbjahr 2024 die Produktion aufnehmen soll, sowie strategische Partnerschaften mit wichtigen Zulieferern ein. Darüber hinaus leitete die VAT im Juni ein zunächst auf drei Monate ausgelegtes Kurzarbeitsprogramm ein, das es dem Unternehmen ermöglicht, seine gut ausgebildeten Mitarbeitenden auch während des Abschwungs zu halten und letztlich für die Markterholung gerüstet zu sein.

Freier Cashflow spiegelt Marktrückgang und anhaltenden Kapazitätsausbau wider

Der freie Cashflow lag in den ersten sechs Monaten 2023 bei CHF 37 Mio. und damit um 53% unter dem Vorjahreswert. Ursache sind Rückgänge beim EBITDA und dem operativen Cashflow in Kombination mit höheren Investitionen (Capex). Die Investitionen beliefen sich in den ersten sechs Monaten 2023 auf CHF 31 Mio. und lagen damit um 95% über den CHF 16 Mio. des ersten Halbjahres 2022. Geschuldet ist dies höheren Investitionen in Kapazitätserweiterungen in Malaysia und der Schweiz, die erforderlich sein werden, um die für 2024 und darüber hinaus erwartete höhere Nachfrage zu bewältigen. Das Umlaufvermögen betrug CHF 310 Mio. Der prozentuale Anteil des Nettoumlaufvermögens am Nettoumsatz der letzten zwölf Monate stieg leicht von 29% im Vorjahr auf rund 30%.

Ende Juni 2023 beschäftigte die VAT weltweit 2’706 Mitarbeitende (gemessen in Vollzeitäquivalenten, VZÄ). Dies entspricht einem Rückgang um 191 VZÄ bzw. 7% gegenüber Ende Juni 2022.

Zweiter Nachhaltigkeitsbericht mit neuen mittelfristigen ESG-Zielen veröffentlicht

Anfang Juli veröffentlichte die VAT ihren zweiten jährlichen Nachhaltigkeitsbericht, der den Stakeholdern einen umfassenderen und präziseren Überblick über die Kennzahlen im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) sowie die ursprünglichen ESG-Ziele des Unternehmens verschafft.

Die neuen Angaben basieren auf einer verbesserten Datenerhebung in Bereichen wie Treibhausgasemissionen (THG), Energieverbrauch und Abfallerzeugung. Die Berichterstattung zur Leistung im Bereich Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie die Kennzahlen für Einstellungen und Personalfluktuation wurden erweitert.

Zudem führte die VAT 2022 eine erste Wesentlichkeitsprüfung durch, um die Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit und ihrer Wertschöpfungskette auf die Umwelt und die Gesellschaft sowie die Risiken und Chancen, die sich aus ESG-Themen für das Unternehmen ergeben, zu ermitteln. Aufbauend auf dieser Bewertung will die VAT ihre Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen bis 2025 im Vergleich zu 2022 um 50% senken. Zudem will das Unternehmen den Frauenanteil bei den Neueinstellungen bis 2027 auf 23% und bis 2030 auf 25% erhöhen. Bis 2027 sollen darüber hinaus 25% aller Führungspositionen mit Frauen besetzt sein.

Ausblick 2023 – geringere Nachfrage erwartet, bevor 2024 wieder ein Wachstum einsetzt

Die VAT geht weiterhin davon aus, dass die Investitionen in Halbleiterfertigungsanlagen im weiteren Verlauf des Jahres 2023 gegenüber dem Rekordjahr 2022 vergleichsweise niedrig bleiben werden. Hauptursachen sind kurzfristige Marktfaktoren wie die anhaltend hohe Inflation, die schwache Konjunktur in mehreren Schlüsselmärkten sowie die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die damit verbundenen makroökonomischen Risiken.

Das Auftragswachstum im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem ersten Quartal deutet jedoch darauf hin, dass der Tiefpunkt des Marktes erreicht sein könnte. Die VAT rechnet damit, dass sich die schrittweise Nachfragesteigerung in den verbleibenden beiden Quartalen des Jahres fortsetzen wird und der Markt ab Anfang 2024 im Vorjahresvergleich wieder wachsen wird.

Ausgehend von diesen Faktoren erwartet die VAT, dass Umsatz und EBITDA für das Gesamtjahr 2023 unter den Rekordwerten von 2022 liegen werden. Das Unternehmen erwartet nun, dass die EBITDA-Marge im Gesamtjahr 2023 knapp unter dem Zielkorridor von 32 bis 37% liegen wird. Dieses Ziel für den Zeitraum 2023 bis 2027 wurde am Capital Markets Day 2022 eingeführt und basiert auf einem USD/CHF-Wechselkurs von 0.95. Die VAT wird weiterhin in Innovationen und Kapazitätserweiterungen investieren, um besser für die für 2024 und darüber hinaus erwarteten neuen Technologien gerüstet zu sein. Auch der Reingewinn wird voraussichtlich tiefer ausfallen als 2022.

Die VAT will die Produktion und die Engineering-Dienstleistungen an ihrem Standort in Malaysia weiter ausbauen, ihre natürliche Wechselkurssicherung durch die Beschaffung aus kostengünstigen Ländern (Best-Cost Countries) stärken und grössere Skaleneffekte in den globalen Lieferketten erzielen. Zudem werden weiterhin umfangreiche Investitionen in F&E getätigt, unter anderem in das neue Innovation Center in der Schweiz. Insgesamt wird für 2023 ein Investitionsaufwand von CHF 80 Mio. bis 85 Mio. prognostiziert. Damit dürfte auch der freie Cashflow zwar unter dem Rekordwert von 2022 liegen, aber weiter auf hohem Niveau verharren.

Prognosen für Q3 2023

Aufgrund der derzeitigen Stärke des Schweizer Frankens erwartet die VAT einen Umsatz von CHF 190 bis 220 Mio.

Segmentergebnisse Q2 und Halbjahr 2023

Ventile

in Mio. CHF

Q2 2023

Q1 2023

Chg.1

Q2 2022

Chg.2

6M 2023

6M 2022

Chg.2

Auftragseingang

120.3

102.4

+17.5%

291.0

-58.7%

222.8

532.0

-58.1%

Halbleiter

79.1

58.8

+34.5%

239.4

-67.0%

137.9

431.4

-68.0%

Advanced Industrials

41.2

43.6

-5.5%

51.6

-20.2%

84.9

100.6

-15.6%

Auftragsbestand

299.0

363.4

-17.7%

498.3

-40.0%

299.0

498.3

-40.0%

Nettoumsatz

175.7

182.9

-3.9%

234.2

-25.0%

358.6

448.2

-20.0%

Halbleiter

126.8

139.3

-9.9%

194.2

-34.7%

266.1

373.9

-28.8%

Advanced Industrials

48.9

43.6

+12.2%

40.1

+21.7%

92.5

74.3

+24.5%

Innenumsatz

17.9

21.4

-16.4%

21.9

-18.3%

39.3

42.7

-8.0%

Segment Nettoumsatz

193.6

204.3

-5.2%

256.2

-24.4%

397.9

490.9

-18.9%

Segment EBITDA

 

 

 

 

 

115.3

169.6

-32.0%

Segment EBITDA-Marge

 

 

 

 

 

29.0%

34.6%

 

 

1 Quartal zu Quartal,2 Jahr zu Jahr,3 EBITDA-Marge des Segments in Prozent des Nettoumsatzes des Segments

 

Global Service

in Mio. CHF

Q2 2023

Q1 2023

Chg.1

Q2 2022

Chg.2

6M 2023

6M 2022

Chg.2

Auftragseingang

34.9

34.0

+2.6%

63.3

-44.9%

68.9

116.5

-40.8%

Auftragsbestand

40.8

53.0

-23.0%

61.1

-33.2%

40.8

61.1

-33.2%

Nettoumsatz

45.3

49.8

-9.0%

51.7

-12.4%

95.2

100.8

-5.5%

Innenumsatz

Segment Nettoumsatz

45.3

49.8

-9.0%

51.7

-12.4%

95.2

100.8

-5.5%

Segment EBITDA

 

 

 

 

 

37.9

45.7

-17.0%

Segment EBITDA-Marge

 

 

 

 

 

39.8%

45.4%

 

 

1 Quartal zu Quartal,2 Jahr zu Jahr,3 EBITDA-Marge des Segments in Prozent des Nettoumsatzes des Segments

 

 

Zusätzliche Informationen

Die Analystenpräsentation zu den Halbjahresergebnissen 2023 und der Halbjahresbericht sind auf der Website von VAT unter www.vatvalve.com verfügbar.

VAT wird heute um 11:00 Uhr MESZ eine Medien- und Investorenveranstaltung per Webcast und Telefonkonferenz abhalten.

Bitte folgen Sie dem unten stehenden Link, um zum Webcast zu gelangen:

Live-Webcast

Für die Telefonkonferenz wählen Sie bitte:

+41 58 310 50 00 (Europa)

+44 207 107 0613 (GROSSBRITANNIEN)

+1 631 570 5613 (USA)

 


[1] Der Bruttogewinn errechnet sich aus dem Nettoumsatz abzüglich der Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und zuzüglich bzw. abzüglich der Veränderungen des Bestands an Fertigerzeugnissen und unfertigen Erzeugnissen.

[2] Bruttogewinnspanne: Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
VAT Group AG

Investor Relations & Nachhaltigkeit
Michel R. Gerber
T +41 81 553 70 13
investors@vat.ch

Christopher Wickli
+41 81 553 75 39

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Ergebnisse für Q4 und das Geschäftsjahr 2023

ÜBER DIE VAT
Wir verändern die Welt mit Vakuumlösungen – das ist unser Anspruch als weltweit führende Anbieterin von High-End-Vakuumventilen. Die Gruppe berichtet in zwei Segmenten: Ventile und Global Service. Das Segment Ventile ist ein globaler Entwickler, Hersteller und Lieferant von Vakuumventilen für die Halbleiter-, Display-, Photovoltaik- und Vakuumbeschichtungsindustrie sowie für den Industrie- und Forschungssektor. Global Service bietet den Kunden vor Ort fachkundige Unterstützung sowie Original-Ersatzteile, Reparaturen und Upgrades an. Die VAT verzeichnete im Jahr 2022 einen Nettoumsatz von CHF 1’145 Millionen und beschäftigt weltweit rund 3’000 Mitarbeitende, mit Vertretungen in 29 Ländern und Produktionsstätten in der Schweiz, Malaysia und Rumänien.

ZUKUNFTSORIENTIERTE AUSSAGE
Die hierin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen sind in ihrer Gesamtheit eingeschränkt, da es bestimmte Faktoren gibt, die dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den erwarteten Ergebnissen abweichen. Alle hierin enthaltenen Aussagen, die keine historischen Tatsachen darstellen (einschliesslich Aussagen, die die Worte «glauben», «planen», «antizipieren», «erwarten», «schätzen» und ähnliche Ausdrücke enthalten), sollten als zukunftsgerichtete Aussagen betrachtet werden. Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten inhärent bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und Eventualitäten, da sie sich auf Ereignisse beziehen und von Umständen abhängen, die in der Zukunft eintreten oder auch nicht eintreten können und dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen oder Errungenschaften des Unternehmens wesentlich von denjenigen abweichen, die in solchen zukunftsgerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert werden. Viele dieser Risiken und Ungewissheiten hängen mit Faktoren zusammen, die ausserhalb der Möglichkeiten des Unternehmens liegen, diese zu kontrollieren oder genau einzuschätzen, wie z.B. zukünftige Marktbedingungen, Währungsschwankungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmenden, die Leistungsfähigkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit der informationstechnologischen Systeme des Unternehmens, politische, wirtschaftliche und regulatorische Veränderungen in den Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, oder wirtschaftliche oder technologische Trends oder Bedingungen. Infolgedessen werden Investoren davor gewarnt, sich unangemessen auf solche zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen.

Soweit gesetzlich nicht anders vorgeschrieben, lehnt die VAT jede Absicht oder Verpflichtung ab, zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund von Entwicklungen, die nach dem Datum dieses Berichts eintreten, zu aktualisieren.


Ende der Adhoc-Mitteilung


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