2024: Rückkehr zu Wachstum nach einem Übergangsjahr

Comet Holding AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis

04.03.2024 / 06:30 CET/CEST

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Gesamtjahr 2023

  • Umsatzrückgang um 32.2% auf CHF 397.5 Mio. (GJ22: CHF 586.4 Mio.)
  • EBITDA-Marge von 11.3% im Vergleich zu 20.3% im GJ22
  • Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) bei 6.6% gegenüber 26.3% im GJ22
  • Wendepunkt im Halbleiterzyklus in Q4/23 erreicht
     

Ausblick 2024

  • Investitionen in Halbleiterproduktionsanlagen voraussichtlich über Vorjahresniveau
  • Allmähliche Verbesserung des Marktumfelds im Laufe des Jahres erwartet
  • Fokus auf selektive Investitionen in Wachstum und Effizienz
  • Ausblick: Nettoumsatz CHF 440 Mio. bis CHF 480 Mio., EBITDA-Marge von 15.0% bis 17.0%

2023 war wirtschaftlich ein sehr schwieriges und ereignisreiches Jahr, was auch Comet zu spüren bekam. Besonders betroffen war das Unternehmen von der Korrektur im Halbleiterzyklus, welche vom langsamen Abbau der Lagerbestände in der Wertschöpfungskette verschärft wurde. Im Gegensatz zur Halbleiterindustrie erwiesen sich andere für Comet wichtige Endmärkte wie die Automobil-, Luftfahrt- sowie die Sicherheitsindustrie als robust. In der zweiten Jahreshälfte war in Teilen dieser Industrien jedoch ebenfalls eine Abschwächung zu beobachten.

Comet verzeichnete einen Rückgang des Nettoumsatzes um 32.2% gegenüber dem Vorjahr auf CHF 397.5 Mio. (GJ22: CHF 586.4 Mio.). Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA sank um 62.2% auf CHF 45.0 Mio. (GJ22: CHF 118.9 Mio.), gleichbedeutend mit einer EBITDA-Marge von 11.3% (GJ22: 20.3%). Auch der Reingewinn war mit CHF 15.4 Mio. oder CHF 1.98 pro Aktie (GJ22: CHF 78.1 Mio., CHF 10.05 pro Aktie) niedriger als im Vorjahr. Der Free Cashflow sank aufgrund des tieferen EBITDA von CHF 42.2 Mio. im Vorjahr auf ein leichtes Defizit von CHF 0.6 Mio. Die Eigenkapitalquote von 62.5% und ein Verschuldungsfaktor (Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA) von 0.2 zeugen von der weiterhin soliden Finanzlage von Comet.

PCT: Widerstandsfähigkeit gesteigert, Markteinführung von Synertia® vorangetrieben

Ausgelöst durch die Korrektur im Halbleiterzyklus haben die Mikrochiphersteller ihre Investitionen in Produktionsanlagen zurückgefahren. Die daraus resultierende geringere Nachfrage nach Komponenten und Dienstleistungen wirkte sich stark negativ auf die Division Plasma Control Technologies (PCT) aus. Um die Auswirkungen der Korrektur auf das Ergebnis abzumildern, hat die Division ihre Strukturen an die geringere Nachfrage angepasst. Um für den nächsten Aufschwung im Halbleiterzyklus gerüstet zu sein, wurden alle in diesem Zusammenhang getroffenen Massnahmen mit besonderer Sorgfalt umgesetzt.

Zur Verbesserung ihrer strukturellen Positionierung schloss PCT die Konsolidierung ihrer Standorte in San Jose, Kalifornien (USA), ab. Die Pläne für den weiteren Ausbau des Standortes in Penang, Malaysia, wurden vorangetrieben. Comet hat sich an diesem Standort ein Grundstück für ein neues Gebäude gesichert, das sich zurzeit in der Planung befindet.

Die Markteinführung der Synertia® RF Power Delivery-Plattform, dem wichtigen neuen Wachstumstreiber, schreitet weiter voran. Ein erster Design-Win mit einem Tier-1-Kunden im Jahr 2023 und über 50 aktive Kooperationen mit bestehenden und potenziellen Kunden zeugen vom grossen und breit gefächerten Interesse, das die Plattform auf dem Markt hervorruft.

Im Jahr 2023 sank der Umsatz der Sparte PCT um 49.4% auf 193.2 Mio. CHF (GJ22 381.4 Mio. CHF). Die getroffenen Massnahmen zur Anpassung der Kostenstruktur konnten die Auswirkungen auf die Profitabilität nicht vollständig auffangen. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA lag mit CHF 18.7 Mio. um 82.2% tiefer als im Vorjahr mit CHF 104.9 Mio. Die EBITDA-Marge betrug damit 9.7% (GJ22: 27.5%).

IXS: Vorstoss in neue Dimensionen mit Lösung speziell für die Inspektion von Halbleitern

Die Division X-Ray Systems (IXS) konnte trotz der allgemeinen Konjunkturabschwächung ihren Turnaround-Plan vorantreiben. Trotz der Auswirkungen des schwächeren wirtschaftlichen Momentums im Laufe des Jahres erhielt IXS im Jahr 2023 bedeutende Aufträge von bekannten Elektrofahrzeugherstellern für Batterieinspektionen und von Halbleiterherstellern. Die Neuausrichtung des Systemportfolios auf diese beiden Wachstumsbranchen gewinnt an Dynamik.

Die Fokussierung auf die Halbleiterindustrie ist noch nicht abgeschlossen, weshalb das weniger rentable Volumengeschäft unverändert einen bedeutenden Teil zum Divisionsergebnis beiträgt. IXS hat als wichtigen Schritt in ihrer Neupositionierung im Laufe des Jahres eine neue Inspektionslösung – CA20 – auf den Markt gebracht. Das neue System ist speziell für Halbleiteranwendungen optimiert und hebt die 3D-Röntgentechnologie für die Halbleiterindustrie auf ein völlig neues Niveau in Bezug auf Stabilität, Bildgebung, Präzision und Wartungsanforderungen.

Im Gesamtjahr 2023 ging der Umsatz um 10.3% auf CHF 117.0 Mio. zurück (GJ22: CHF 130.4 Mio.), gleichzeitig verbesserte sich jedoch das EBITDA aufgrund tieferer Kosten um 206.4% auf CHF 4.9 Mio. gegenüber CHF 1.6 Mio. im Vorjahr. Die EBITDA-Marge stieg somit von 1.2% auf 4.2%.

IXM: Rekordumsatz bestätigt Strategie, 50% des Umsatzwachstums mit neuen Produkten

Die Division X-Ray Modules (IXM) erzielte den höchsten Umsatz ihrer Geschichte in einem günstigen Marktumfeld, das sich jedoch gegen Ende des Jahres leicht abschwächte. IXM profitierte nicht nur von den positiven Marktbedingungen, sondern konnte auch jenen Auftragsbestand abarbeiten, dessen Auslieferung durch Engpässe in der Lieferkette verzögert worden war. Der Umsatzanteil neuer Produkte konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden und trug mehr als 50% zum Umsatzwachstum bei. Damit erntete der Geschäftsbereich die Früchte seiner Investitionen der letzten Jahre.

Die bestehenden Technologielücken bei Lösungen für die Inline-Inspektion schaffen hervorragende Marktchancen für die neu eingeführten Produkte von IXM, insbesondere in Asien. Die Division hat daher ihre Präsenz in dieser Region weiter ausgebaut, um so nah wie möglich an den Entwicklungen und Akteuren des Halbleiter- und Elektronikmarktes zu sein. So wurde ein lokales Vertriebs- und Supportteam aufgebaut, um den südkoreanischen Batteriemarkt zu bedienen und die Verkaufsorganisation in Japan und China gestärkt.

Im Geschäftsjahr 2023 wuchs der Umsatz der Division IXM um 13.1% auf CHF 100.3 Mio. (GJ22: CHF 88.6 Mio.). Das EBITDA verbesserte sich um 51.9% auf 23.8 Mio. CHF (GJ22: 15.7 Mio. CHF), was einer Marge von 23.8% entspricht (GJ22: 17.7%).

Dividende

Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung vom 19. April 2024 eine Dividende von CHF 1.00 pro Aktie vorschlagen (GJ22: CHF 3.70). Dies entspricht einer Ausschüttung von 50.5% des Reingewinns der Gruppe (GJ22: 36.8%).

Ausblick

Nach einer deutlichen Korrektur in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 zeigte der Halbleitermarkt bis zum Jahresende Anzeichen einer Stabilisierung und in einigen Segmenten sogar Wachstum. Diese Entwicklung setze sich in Form eines leichten Aufwärtstrends zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 fort, getrieben von einem sich verbessernden Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage. Der Aufwärtstrend dürfte sich in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen. Es wird erwartet, dass die Erholung der Branche den Auftragseingang bei den Herstellern von Halbleiterproduktionsanlagen ankurbeln wird, wovon Comet als Zulieferer profitieren wird. Daneben erwartet Comet, dass traditionelle Branchen wie die Automobil-, die Luftfahrt- und die Sicherheitsbranche im Geschäftsjahr 2024 im Allgemeinen stabil bleiben werden.

In diesem günstigen Marktumfeld bleiben die grossen Herausforderungen, denen sich die Weltwirtschaft gegenübersieht, eine Quelle der Unsicherheit. Die Inflation dürfte zwar niedriger als im Jahr 2023 ausfallen, wird aber weiterhin Druck auf Verbraucher und Unternehmen ausüben, und die geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte werden wahrscheinlich anhalten. Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt daher unklar.

Comet geht gestärkt aus der Korrektur im Halbleiterzyklus hervor und ist auf den bevorstehenden Aufschwung vorbereitet. Unter den oben genannten Annahmen erwartet Comet für das Geschäftsjahr 2024 ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr mit einem Nettoumsatz in einer Bandbreite von CHF 440 Mio. bis CHF 480 Mio. und einer EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 15.0% bis 17.0%.

–Ende–

Medien- und Analystenkonferenz

Die detaillierten Jahreszahlen werden heute, 4. März 2024, an einer Medien- und Analystenkonferenz um 13.30 Uhr MEZ in Zürich in englischer Sprache präsentiert (Widder Hotel, Zunft Stube, Rennweg 7, CH- 8001 Zürich).

Einwahlnummern:
+41 (0)58 310 50 00 (Europa)
+44 (0)207 107 0613 (Vereinigtes Königreich)
+1 (1)631 570 5613 (USA)
Für andere Länder: Link

Webcast (Link):
Englisch, 4. März 2024, 13.30 Uhr (MEZ):
Link zum Webcast

Weitere Informationen finden Sie in unserem Online-Geschäftsbericht unter:
Link zum Geschäftsbericht 2023

Ordentliche Generalversammlung 2024
Comet wird die jährliche Generalversammlung am 19. April 2024 mit physischer Anwesenheit der Aktionäre in Bern, Schweiz, abhalten. Weitere Details folgen mit der Einladung.

  
Kontakt 
Dr. Ulrich Steiner 
VP Investor Relations & Sustainability 
T +41 31 744 99 95 
ulrich.steiner@comet.ch 
  
Unternehmenskalender 
19. April 2024Ordentliche Generalversammlung, Trading Update Q1/2024
31. Juli 2024Publikation Halbjahresergebnis 2024
18. Oktober 2024Trading Update Q3/2024

Comet Group
Die Comet Group ist ein weltweit führendes, innovatives Schweizer Technologieunternehmen mit Fokus auf Plasma Control- und Röntgentechnologie. Mit hochwertigen High-Tech-Komponenten und Systemen ermöglichen wir unseren Kunden, ihre Produkte qualitativ zu verbessern und sie gleichzeitig effizienter und umweltschonender zu produzieren. Die innovativen Lösungen kommen zum Einsatz im Halbleitermarkt, der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie im Bereich Sicherheitsprüfung. Die Comet Holding AG hat ihren Hauptsitz in Flamatt in der Schweiz und ist heute in allen Weltmärkten vertreten. Wir beschäftigen weltweit über 1 500 Mitarbeitende, rund 600 davon in der Schweiz. Neben Produktionsstandorten in China, Deutschland, Dänemark, Schweiz, Malaysia und den USA unterhalten wir verschiedene Tochtergesellschaften in Kanada, China, Japan, Korea, Taiwan und den USA. Die Aktien von Comet (COTN) werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt.


Ende der Adhoc-Mitteilung


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