Börsenwoche: Commerzbank-Aktie – Analysten erhöhen Kursziele

Erfreuliche Inflationsdaten aus den USA ließen auch hierzulande die Kurse steigen. Zu den großen Gewinnern der Börsenwoche gehörte die Commerzbank-Aktie, die nach den Quartalszahlen zulegte.

Vor allem die neuesten Daten zur Inflation in den USA sorgten an den Märkten für gute Stimmung. Der DAX markierte am Mittwoch ein neues Allzeithoch bei 18.892 Punkten. An den folgenden Tagen ging es für den deutschen Leitindex jedoch wieder nach unten, er beendete die Woche mit einem kleinen Plus von 0,28 %. Der Dow Jones kletterte zeitweise auf über 40.000 Punkte und verabschiedete sich schließlich mit einem Wochenplus von 1,24 % bei 39.995 Zählern ins Pfingstwochenende. In welche Richtung es in den kommenden Wochen geht, hängt jetzt vor allem davon ab, welche Signale die US-Notenbank Fed aussendet. 

USA: Inflationsdaten erfreuen die Anleger

Wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise im April zum Vorjahresmonat um 3,4 %. Im März hatte die Rate 3,5 % betragen. Diese Entwicklung entsprach zwar den Erwartungen, wurde aber trotzdem positiv aufgenommen. 

Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 0,3 %. Auch die für die Fed wichtige Kerninflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel betrug 0,3 %. Die Analysten hatten hier einen etwas höheren Wert prognostiziert. Die Erzeugerpreise, die als Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise gelten, stiegen jedoch etwas stärker als erwartet. 

Schlechte Nachrichten gab es aus der Bundesrepublik. Dass die deutsche Wirtschaft angeschlagen ist, ist kein Geheimnis. Jetzt haben auch die Wirtschaftsweisen ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr gesenkt. Im vergangenen Herbst hatten sie noch ein Wachstum von 0,7 % vorhergesagt, jetzt erwarten sie nur noch 0,2 %. Die Börse ließ diese Nachricht jedoch weitestgehend kalt. 

Commerzbank: Aktie dreht nach Quartalszahlen auf

An der Spitze des deutschen Leitindex stand die Commerzbank-Aktie, die auf Wochensicht 10,42 % ins Plus drehte. Das Institut erzielte im ersten Quartal des laufenden Jahres einen Nettogewinn von 747 Millionen Euro. Vor Jahresfrist hatten 580 Millionen Euro unterm Strich gestanden. Die Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Gewinn von rund 657 Millionen Euro erwartet. Die Eigenkapitalrendite stieg von 8,3 auf 10,5 %. Hier übetraf die Commerzbank den wichtigsten Konkurrenten Deutsche Bank. Die Bank erhöhte ihre Prognose für die wichtigste Einnahmequelle, den Zinsüberschuss, um 200 Millionen auf 8,1 Milliarden Euro. 

Nicht nur die Anleger, auch die Analysten reagierten erfreut auf das Zahlenwerk. JPMorgang beließ das Papier zwar auf „Neutral“, hob das Kursziel aber von 14,40 auf 17,20 Euro. Auch Goldman Sachs vergibt weiterhin „Neutral“ mit einem von 15,80 auf 16,60 Euro angehobenen Kursziel. Eine Kaufempfehlung gab es von der UBS, die Schweizer Großbank setzte das Ziel auf 18 Euro. 

Auch die Deutsche Pfandbriefbank hat in der vergangenen Woche solide Zahlen präsentiert.

Ausblick

In der kommenden Woche wird unter anderem die Einzelhandelskette Dollar Tree Quartalszahlen vorlegen. Der letzte Quartalsbericht blieb hinter den Markterwartungen zurück. Zudem sorgte das Unternehmen mit der Ankündigung, fast 1.000 Filialen schließen zu wollen, für schlechte Stimmung. Auch der Videotelefoniedienst Zoom wird Zahlen vorlegen. Die Aktie gehörte zu den großen Gewinnern der Coronapandemie, hat seitdem aber massiv an Wert verloren.

Erwähnte Werte

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Foto: © Commerzbank AG

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