Starbucks hat sich von CEO Laxman Narasimhan getrennt, an seine Stelle tritt Brian Niccol, der bisher für Chipotle Mexican Grill tätig war. Die Anleger reagierten erfreut auf diese Nachricht, die Starbucks-Aktie legte zweistellig zu.
Der Kaffeekonzern Starbucks hat am Dienstag mitgeteilt, dass Laxman Narasimhan mit sofortiger Wirkung als CEO und als Mitglied des Starbucks-Vorstands zurücktritt. An seine Stelle tritt ab dem 9. September 2024 Brian Niccol, bis dahin wird die Finanzchefin, Rachel Ruggeri, das Unternehmen komissarisch leiten. „Im Namen des Vorstands möchte ich Laxman aufrichtig für seine Beiträge zu Starbucks und sein Engagement für unsere Mitarbeiter und unsere Marke danken“, sagte Mellody Hobson, die derzeitige Verwaltungsratschefin. „Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und wissen, dass er Großes erreichen wird.“
Große Herausforderungen für den neuen CEO
Starbucks steckt bereits seit einiger Zeit in der Krise. Kunden bemängeln zu lange Wartezeiten, der Grund hierfür sei, dass die Filialen nicht über genügend Personal verfügten, wie Bloomberg im Mai berichtete. Narasimhan war es bisher nicht gelungen, die angekündigten Prozessoptimierungen umzusetzen. Zudem bekommt die Kaffeehauskette die Folgen der Inflation zu spüren. Mehr und mehr Verbraucher scheinen zuletzt auf günstigere Kaffeealternativen umzusteigen. Aber nicht nur auf dem Heimatmarkt tut sich Starbucks schwer. Im attraktiven chinesischen Markt überflügelte der Billiganbieter Luckin Coffee den Konzern aus Seattle.
Niccol hat in seiner Karriere bereits mehrere Tranformationen gemeistert. 2018 übernahm er das Ruder bei der Fast-Food-Kette Chipotle Mexican Grill, seitdem stiegen Umsatz und Gewinn stetig, der Aktienkurs legte mehr als 700 % zu.
Starbucks-Aktie hebt ab
Die Anleger scheinen bei Starbucks auf eine ähnliche Erfolgsgeschichte zu hoffen. Nach der Bekanntgabe des Führungswechsels legte das Papier 24,50 % zu. Die Verluste der letzten Jahre sind damit aber noch nicht ausgeglichen, auf Jahressicht notiert die Starbucks-Aktie gut 22 % im Minus.
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