Die Schweizer Großbank UBS sieht in der angekündigten Aufspaltung der Continental AG in das Autogeschäft einerseits und die Reifensparte andererseits großes Potenzial. Sie hob die Aktie deshalb von „Halten“ auf „Kaufen“ und erhöhte das Kursziel.
Die Aktie der Continental AG stiegen am Dienstag, nachdem UBS ihre Bewertung von „Neutral“ auf „Kaufen“ angehoben hatte. Der Aufstieg wurde hauptsächlich durch Continentals Pläne, insbesondere die vorgeschlagene Abspaltung der Automotive-Sparte, motiviert. Im Laufe des Handelstages ging es für das Papier 2,81 % nach oben. Von einstigen Höchstständen ist man damit aber noch immer weit entfernt, auf Dreijahressicht hat die Aktie gut ein Drittel an Wert verloren.
UBS setzt auf Aufspaltung
Die UBS-Analysten erwarten, dass die Anfang August 2024 angekündigte Abspaltung der Automobilzuliefersparte. Das würde auch das volle Potenzial des cashflowstarken Reifengeschäfts freisetzen. Die Aufspaltung soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Dieser Schritt wird laut UBS voraussichtlich den Aktionärswert erheblich steigern, indem er einen fokussierteren Ansatz für die verbleibenden Kerngeschäfte – Reifen und ContiTech – ermöglicht. UBS prognostiziert für die Reifensparte eine EBIT-Marge von rund 15,3 % bis 2025, das Unternehmen wäre damit einer der Spitzenreiter der Branche.
UBS hat das Kursziel für die Continental-Aktie nach der vorgeschlagenen Abspaltung von 67 Euro auf 80 Euro angehoben. Sie bewerten das Papier jetzt mit „Kaufen“ statt „Halten“. Dieses neue Kursziel spiegelt den kombinierten Wert von Continental vor und nach der Abspaltung wider. Laut der Mitteilung könnten die Geschäfte von Reifen und ContiTech zwischen 80 und 120 Euro pro Aktie wert sein, was einem Aufwärtspotenzial von 30 bis 100 % entspricht. Der Wert der Automobilsparte wird auf 15 bis 25 Euro je Aktie geschätzt.
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