NDAC-Aktientipp AMD

AMD Aktie

Von NDAC

Nach dem (hoffentlich) nur kurzem Kursdesaster bei unserer KI-Aktie NVIDIA wollen wir uns mit der anderen Aktie auf dem Gebiet, mit AMD, beschäftigen. Unser Depotwert Advanced Micro Devices, Inc. ist ein US-Unternehmen der Halbleiterindustrie mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara.

AMD entwickelt und vertreibt Computerchips, Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikprozessoren (GPUs) und System- on-a-Chip-Lösungen (SoC). Damit richtet sich das Unternehmen im B2B-Bereich speziell an die Computer- und Kommunikationsbranche aber auch direkt an Verbraucher.

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AMD hat seit der Ausgründung der eigentlichen Halbleiterherstellung im Jahr 2009 in Globalfoundries keine eigene Fabrikationsstätte mehr – das Unternehmen wird daher als „fabless“ bezeichnet. Wesentliche Produkte von AMD sind x86-Mikroprozessoren, die als eigenständige Bauteile oder als Bestandteil einer Accelerated Processing Unit (APU) sowie für Chipsätze, Grafikprozessoren und Rechenzentren angeboten werden. Des Weiteren vermarktet das Unternehmen Server- und Embedded-Prozessoren, Semi-Custom System-on-Chip (SoC)-Produkte sowie Entwicklungsdienstleistungen und Technologien für Spielkonsolen.

Volatile Entwicklung der AMD-Aktie

Die AMD-Aktie hat in den vergangenen zwölf Monaten 19 % an Wert gewonnen. Allerdings beträgt die Sechs-Monats-Performance -37,2 %. Im Vorjahr konnte sich die AMD-Aktie an der Börse um 124,2 % verbessern, während 2022 ein Kursverlust von 53,9 % erzielt wurde. Es gab allerdings sehr viel bessere Zeiten in der Vergangenheit, z. B. das Jahr 2009. Es war bislang das erfolgreichste für die AMD-Aktie, denn damals konnten sich die Anteilseigner über einen Kursgewinn von 320,0 % freuen, längst vergangene Zeiten.

Aber wenn sich Anleger die langfristige Performance ansehen, werden sie strahlen. In der Zehn-Jahres-Betrachtung haben Aktionäre mit der AMD-Aktie per Saldo 3701,2 % gewonnen, was einer jährlichen Performance von im Mittel 43,9 % entspricht. Ein Investment in Höhe von 10.000 Euro wäre damit auf 380.125 Euro gestiegen. Na, das sieht doch schon besser aus.

Gute Quartalszahlen

Aber schauen wir uns einmal die aktuellen Quartalszahlen aus dem Juli 2024 an. Gegenüber dem Vorjahr schaffte der Halbleiterkonzern einen Zuwachs von 8,9 %, was Umsätzen von 5,84 Mrd. US-Dollar entspricht. Der Gewinn je Aktie von 0,69 US-Dollar lag über den Prognosen von 0,68 US-Dollar. Vor einem Jahr waren es noch 0,58 US-Dollar gewesen. Analysten waren da weniger optimistisch, sie hatten im Vorfeld durchschnittlich Erlöse von 5,72 Mrd. US-Dollar prognostiziert.

Das bereinigte operative Ergebnis stieg um 18 % auf 1,26 Mrd. US-Dollar und war damit leicht besser als im Vorfeld erwartet. Die operative Marge hatten Analysten bei 21,8 % gesehen. AMD schaffte im abgelaufenen Quartal 22 %. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es noch 20 % gewesen.

Positiv stimmte Anleger auch, dass der Vorstand im dritten Quartal nun Erlöse in einer Spanne von 6,4 bis 7 Mrd. US-Dollar in Aussicht stellt. Bisher gingen die Schätzungen des Marktes von 6,62 Mrd. US-Dollar aus.

„AMD hat im zweiten Quartal ein gutes Ergebnis erzielt, wobei der Umsatz über dem mittleren Wert unserer Prognose lag, angetrieben durch ein starkes Wachstum in den Segmenten Data Center und Client“, sagte Jean Hu, Finanzvorstand und Treasurer von AMD laut einer Unternehmensmeldung. Das KI-Geschäft habe sich weiter beschleunigt und man sei positioniert, um ein starkes Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte zu erreichen.

Hohe Bewertung

Also an den Zahlen kann es nun wirklich nicht liegen, dass sich die Anleger bei unserem Depot jetzt etwas zurückhalten. Das Problem ist hierbei zum einen, dass aufgrund der starken Kursperformance die Bewertung der Aktien nicht mehr sehr attraktiv zu sein scheint. So notieren die Aktien von NVIDIA (47), Broadcom (35) und AMD (46) mittlerweile zu erhöhten Kurs-Gewinn-Verhältnissen.

Die Aktie unseres Depotwertes hat in den letzten Wochen unter einem Abverkauf von Tech-Werten gelitten. Die Anleger ziehen sich von den gehypten KI-Aktien in Scharen zurück, es gibt immer noch keine ordentlichen renditeversprechenden Einsatzmöglichkeiten für die KI, die die hohen Bewertungen rechtfertigen.

AMD gab letzte Woche bekannt, dass Keith Strier als Senior Vice President für den globalen KI-Markt zum Unternehmen gestoßen ist. Strier, der zuvor als Vice President für globale KI-Initiativen bei NVIDIA tätig war, wird bei AMD eine Schlüsselrolle einnehmen. Er soll die KI-Strategie des Unternehmens weiterentwickeln, neue Ökosysteme aufbauen und strategische KI-Initiativen weltweit im öffentlichen und privaten Sektor vorantreiben.

Die AMD-Aktie reagierte positiv auf diese Meldung und verzeichnete einen deutlichen Kursgewinn. Risikofreudige Anleger können die Konsolidierungsphase als Chance für den Einstieg nutzen, da die Aussichten für die kommenden Monate weiterhin vielversprechend sind. Lassen wir uns überraschen.

Der Beitrag ist ursprünglich erschienen beim Niedersächsischen Anlegerclub NDAC.

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Bild: AMD

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