2G Energy: zukunftsorientiere Aktie mit Aufholpotenzial

2G Energy Aktie

Es gibt Unternehmen, die alles mitbringen, was sich die aktuelle Regierung in Sachen Energiewende wünscht, insbesondere die Herstellung von „sauberen“ Energieanlagen. Die nordrhein-westfälische 2G Energy AG gehört zweifellos zu dieser Kategorie. Doch trotz profitablem Geschäft kommt der Aktienkurs nicht nur nicht vom Fleck, in den letzten drei Jahren büßte die 2G-Energy-Aktie sogar über 14 % an Wert ein. 

2G bezeichnet sich als international führenden Hersteller und Anbieter von Anlagen zur dezentralen Energieversorgung. Das Unternehmen entwickelt, produziert und installiert umfassende Lösungen im wachsenden Markt der hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und der Großwärmepumpen. 

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KWK-Anlagen und Wärmepumpen

Die digitale Netzintegration und Anlagensteuerung der beiden genannten Energieerzeugertypen sind ebenso wie die dazu angebotenen Service- und Wartungsdienstleistungen weitere Leistungskriterien. 

Die Produktpalette umfasst KWK-Anlagen von 20 bis 4.500 kW elektrischer Leistung und Großwärmepumpen im thermischen Leistungsbereich von 100 bis 2.600 kW. Weltweit versorgen über 8.500 installierte 2G-Anlagen in unterschiedlichen Anwendungen ein breites Kundenspektrum mit elektrischer und thermischer Energie.

Nachhaltige Erfolgsgeschichte

2G ist also kein kleiner Player und die Umsatzentwicklung der letzten Jahre zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2018 gingen 210 Mio. Euro durch die Bücher. Im vergangenen Jahr waren es bereits 365 Mio. Euro. Durchschnittlich wuchs das Unternehmen beim Umsatz in den letzten fünf Jahren jährlich um 11,8 %. Dasselbe Bild beim Ergebnis. 2018 betrug der Konzernjahresüberschuss 7,6 Mio. Euro, im Jahr 2023 waren es bereits 18 Mio. Euro oder ein Euro je Aktie. 

Im laufenden Geschäftsjahr zeichnet sich jedoch eine Wachstumsdelle ab. Zwar konnte der Halbjahresüberschuss mit 2,7 Mio. Euro das Vorjahresergebnis sogar leicht übertreffen, der Umsatz ging gegenüber den ersten sechs Monaten 2023 jedoch um 3 % auf 131 Mio. Euro zurück. 

Dies lag daran, dass zahlreiche Kunden in der ersten Jahreshälfte mit für die Energiewende spezifischen Engpässen konfrontiert waren. Zum Beispiel waren Transformatoren und spezialisierte Fachkräfte nicht verfügbar oder behördliche Genehmigungen für die Projekte standen aus. In der Folge verzögerten einige Kunden die Produktionsfreigabe. Doch diese Probleme scheinen fürs Erste behoben, für die noch bis zum Jahresende eingeplanten Projekte liegen die Projektfreigaben inzwischen vor. Daher sollten der Umsatz und die Gesamtleistung im zweiten Halbjahr sowohl saisonbedingt als auch aufgrund von Nachholeffekten anziehen.          

2G Energy: Aktie interessant

Mittelfristig sieht sich der Vorstand ebenfalls auf Kurs. In diesem Jahr soll ein Umsatz von 360 bis 390 Mio. Euro erwirtschaftet werden und die EBIT-Marge bei 8,5 bis 10 % liegen. Für 2025 erwartet der Vorstand einen Umsatz zwischen 410 und 450 Mio. Euro und weiterhin eine EBIT-Marge von 8,5 bis 10 %. 

Grundsätzlich sollte 2G an den Markttreibern der Energiewende international ordentlich partizipieren können. Die Perspektiven für weiteres Wachstum stimmen, die Wärmewende rückt mehr in den Fokus der Energiepolitik – ideale Voraussetzungen also für weiteres Wachstum. 

Das macht die Aktie interessant, insbesondere nach der dreijährigen „Schrumpfkur“. Wir sehen für die Notierung mittelfristig Potenzial bis 26 Euro. Das Stop-Loss-Limit sollte bei 15,60 Euro platziert werden. 

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