Gute Nachrichten für Uber-Aktionäre: Bis autonom fahrende Teslas den Fahrdienstleister obsolet machen, wird es wohl noch etwas dauern. Die Aktie legte am Freitag deutlich zu.
Eigentlich sollte es ein großer Auftritt für den Tesla-Chef Elon Musk werden: Im lenkradlosen „Cybercab“ ließ sich der umstrittene Unternehmer auf die Bühne fahren, um die komplett autonomen Fahrzeuge des US-Herstellers zu präsentieren. Zumindest die Marktteilnehmer überzeugte er damit nicht. Aus technischer Sicht mögen die Produkte, ein komplett selbstständig fahrendes Taxi und ein ebenfalls autonomer Minivan, beeindruckend sein. Allerdings soll mit der Produktion frühestens 2026 begonnen werden.
Die Software, die das autonome Fahren ermöglichen soll, werde im kommenden Jahr zunächst in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y getestet. Beim autonomen Fahren erledigt das Auto alles eigenständig, der Fahrer muss nicht mehr eingreifen. Musk gab bei der Präsentation in dem Studio von Warner Bros. in Burbank selbst zu, dass er zu optimistischen Zeitplänen neige.
Verliert Tesla den Anschluss?
Einen Quantensprung im Bereich selbstfahrende Autos kündigt Musk bereits seit 2016 an, bisher ist der Tesla-Autopilot aber nicht mehr als ein Fahrassistenzsystem. Die Verantwortung liegt stets beim Fahrer. Anders sieht es bei der Google-Schwester Waymo aus. Ihre selbstfahrenden Taxis – umgebaute Elektro-Jaguars – sind bereits in vier US-Städten unterwegs.
Dass es offenbar noch etwas dauern wird, bis selbstfahrende Tesla-Taxis durch die Innenstädte dieser Welt brausen, dürfte manche aber auch freuen. So zum Beispiel den Fahrdienstleister Uber. Zwar ist das Unternehmen dabei, sein Geschäftsmodell mit Essens- und Paketlieferungen zu diversifizieren, das Herzstück ist aber weiterhin die Personenbeförderung.
Rückenwind für die Uber-Aktie
Eine verlässliche Alternative zum Taxi – oder eben zum Uber – hat bisher also auch Tesla nicht. Für die Uber-Aktie war das eine gute Nachricht, sie drehte am Freitag 10,72 % ins Plus. Auf Jahressicht hat das Papier damit bereits gut 67 % zugelegt.
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