Delignit-Aktie: langfristiges Wachstumspotenzial

Delignit Aktie

Die Aktie der auf Holzverarbeitung spezialisierten Delignit AG notiert aktuell auf einem Mehrjahrestief. Trotz Rückgängen im ersten Halbjahr 2023 steht das Unternehmen bilanziell solide da. Analysten sehen mittelfristig Potenzial für Kursgewinne.

Die Blomberger Delignit AG ist auf Produkte aus Holz spezialisiert. Das Unternehmen, das den ökologischen Werkstoff verarbeitet, wurde 2007 unter der Leitung des Großaktionärs MBB an die Börse gebracht und notiert derzeit mit 2,38 Euro auf einem Mehrjahrestief. Angesichts der soliden Rahmenbedingungen könnte dies ein attraktives Einstiegsniveau sein.

Hochwertige Produkte 

Delignit ist ein führendes Unternehmen im Bereich der nachhaltigen Holzverarbeitung. Seit der Gründung im Jahr 1799 hat sich der Konzern auf die Verarbeitung und Veredelung von Buchenholz spezialisiert. Dabei deckt das Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette ab, von der Beschaffung des Rohstoffs über die Vorbehandlung und Bearbeitung bis hin zur Herstellung hochwertiger Produkte, hauptsächlich für die Endmärkte Automotive und Caravan. 

Die Zielmärkte der Gesellschaft befinden sich im Bereich Automotive und Technological Applications. Zum Portfolio gehören die Herstellung und der Vertrieb von Interieur für die Klasse der leichten Nutzfahrzeuge, Innenraumausstattungen für Pkws, Böden für Produktionsstätten und Schienenfahrzeuge, Brand- und Schallschutzausstattungen von öffentlichen Gebäuden, Werkstoffe für Sicherheitsausstattungen wie Bauelemente sowie für den Werkzeugbau.

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    Profitabler Wachstumskurs

    In den letzten Jahren konnte Delignit konstante Umsatzzuwächse erzielen und daraus ein positives Jahresergebnis erwirtschaften. Zwischen 2021 und 2023 stieg der Umsatz von 68,3 Mio. Euro auf 86,1 Mio. Euro. Das Ergebnis verbesserte sich in diesem Zeitraum von 2,3 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro. In den letzten zwei Jahren wurde zudem eine Dividende ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2023 waren dies 0,08 Euro je Aktie. 

    In diesem Jahr laufen die Geschäfte jedoch nicht so gut. Im ersten Halbjahr konnte gerade einmal ein Konzernumsatz von 36,7 Mio. Euro eingefahren werden. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum sind das 24 % weniger. Der Zielmarkt Automotive, in dem insbesondere der Produktbereich der Caravan-Industrie deutlich gegenüber dem Vorjahr verlor, schwächelte. Trotz des Umsatzeinbruchs konnte erfreulicherweise aber ein positives Halbjahresergebnis erzielt werden. Immerhin 0,9 Mio. Euro sprangen am Ende heraus. 

    Bilanziell steht Delignit gut da. Bei einer Bilanzsumme zum 30. Juni von 50 Mio. Euro beläuft sich das Eigenkapital auf 37 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote von 74 %, die sich daraus ergibt, ist recht komfortabel. Zudem ist die Kasse mit 11 Mio. Euro gut gefüllt. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die Finanzverbindlichkeiten bei gerade einmal 2,2 Mio. Euro liegen. 

    Interessantes Einstiegsniveau

    Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand in seiner Prognose mit einem Umsatzniveau zwischen 75 und 80 Mio. Euro sowie einer EBITDA-Marge von 6 % bis 7 %. Mittelfristig sollte sich aus unserer Sicht das Umsatzwachstum dann wieder beschleunigen. 

    Derzeit sind rund 10,2 Millionen Aktien im Umlauf. Ende Oktober betrug die Marktkapitalisierung knapp 23 Mio. Euro. Berücksichtigt man noch das Cash-Polster von 8,8 Mio. Euro, errechnet sich der tatsächliche Unternehmenswert sogar nur mit 20 Mio. Euro. Ausgehend von der Unternehmensprognose sehen wir diese Bewertung als gute Einstiegschance. Ein mittelfristiges Kursziel sehen wir bei 3,00 Euro und sind damit deutlich konservativer als drei Analysehäuser, die Kursziele zwischen 7,50 und 8,00 Euro ausgerufen haben. Ein Stop-Loss-Limit sollte bei 1,79 Euro platziert werden. 

    Hinweis: Der Autor hält Delignit-Aktien

    Die Kapital Medien GmbH, der Verlag der Finanzzeitschriften AnlegerPlusAnlegerPlus News und AnlegerLand ist eine 100-%-Tochter der SdK Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V.

    Foto: © Bild von picupyourphoto

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