Ein Attentat erschütterte vergangene Woche die Börsenwelt. Brian Johnson, CEO von UnitedHealth, wurde in New York von einem Unbekannten erschossen. Die UnitedHealth-Aktie und die Papiere anderer Versicherer rutschten daraufhin ab.
Die Jahresendrally ist in vollem Gange. Am Montag markierte der DAX ein neues Allzeithoch, am Dienstag übersprang er erstmals die 20.000-Punkte-Hürde. Auch am Freitag stellte der deutsche Leitindex einen neuen Rekord auf und kletterte auf 20.425 Punkte. Schließlich verabschiedete er sich mit einem Wochenplus von 3,86 % bei 20.380 Zählern.
An den US-Börsen gab es nach den jüngsten Rekorden zumindest teilweise eine Verschnaufpause. Der Dow Jones verschlechterte sich in der vergangenen Woche um 0,60 % und landete so bei 44.633 Zählern. Der Nasdaq 100 hingegen legte 3,35 % auf 21.611 Punkte zu
US-Arbeitsmarktbericht macht Hoffnung
Für Aufmerksamkeit sorgten vergangene Woche die US-Arbeitsmarktdaten für November 2024. Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 4,2 %, nach 4,1 % im Vormonat. Dennoch verzeichnete das Ministerium 227.000 neu geschaffene Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft, das liegt leicht über den prognostizierten 220.000. Die Stundenlöhne stiegen um 0,4 % zum Vormonat, hier hatten die Experten mit 0,3 % gerechnet.
Diese Daten deuten auf eine weiterhin robuste Beschäftigungslage hin. Die Fed könnte das zum Anlass nehmen, die Zinsen bei ihrer nächsten Sitzung ein weiteres Mal zu senken. Laut CME Fed Watch Tool gehen derzeit 86 % der Experten davon aus, dass die Notenbanker eine Senkung um 25 Basispunkte beschließen werden.
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UnitedHealth-CEO in Manhattan erschossen – Aktie gibt nach
Am 4. Dezember 2024 wurde Brian Thompson, der CEO von UnitedHealthcare, vor einem Hotel in New York, in dem eine Investorenkonferenz stattfinden sollte, mehrmals angeschossen. Er erlag wenig später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Täter ist weiterhin auf der Flucht.
Thompson, der seit April 2021 als CEO von UnitedHealthcare tätig war, stand in den letzten Monaten unter verstärkter öffentlicher Kritik. Unter seiner Führung wurde das Unternehmen beschuldigt, den Einsatz von Algorithmen zur Ablehnung von Leistungen für Senioren zu intensivieren, was zu weit verbreiteter Unzufriedenheit führte. Zudem war UnitedHealthcare Gegenstand einer Untersuchung des US-Justizministeriums wegen möglicher Verstöße gegen das Kartellrecht.
Nach Thompsons Ermordung haben mehrere große Krankenversicherungsunternehmen, darunter UnitedHealth und CVS Health, die Fotos ihrer Führungskräfte von ihren Websites entfernt und die Sicherheitsmaßnahmen für ihre Top-Manager überprüft. Sicherheitsexperten raten der Branche, die physischen Sicherheitsvorkehrungen für Führungskräfte zu verstärken, insbesondere angesichts der zunehmenden öffentlichen Unzufriedenheit mit dem Gesundheitssystem seit der COVID-19-Pandemie.
Die Reaktionen auf Thompsons Tod waren gemischt. Während Politiker ihr Beileid ausdrückten, zeigten viele Menschen in den sozialen Medien wenig Mitgefühl. Einige nutzten den Vorfall, um ihre Frustration über das US-Gesundheitssystem und die Praktiken von Versicherungsunternehmen zum Ausdruck zu bringen. Auch die Börsenwelt wurde durch das Attentat erschüttert. Die UnitedHealth-Aktie verlor auf Wochensicht 9,93 %. Auch die Papiere des Konkurrenten CVS Health verschlechterten sich um 7,62 %.
Ausblick
Kommende Woche wird der Software-Konzern Adobe Quartalszahlen vorlegen. Das Unternehmen konnte zuletzt mit einer soliden Entwicklung überzeugen, der Ausblick enttäuschte jedoch. Das Unternehmen hat unter anderem durch neue Konkurrenten wie Stability AI und Midjourney zu kämpfen, mit deren KI-Anwendungen Nutzer Bilder generieren und bearbeiten können.
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