UnitedHealth hat Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgelegt. Verschiedene Belastungsfaktoren führten zu einem deutlichen Gewinnrückgang, die Aktie gab deshalb nach.
Der US-amerikanische Krankenversicherer UnitedHealth Group musste im vergangenen Geschäftsjahr einige Rückschläge hinnehmen: Neben höheren Behandlungskosten und einem verlustreichen Spartenverkauf machte dem Unternehmen ein Hackerangriff zu schaffen. Am 04. Dezember 2024 wurde außerdem der Chef der Versicherungssparte UnitedHealthcare, Brian Thompson, vor einem Hotel in New York erschossen. Viele Amerikaner solidarisierten sich aus Frust über das Versicherungswesen im Internet mit dem Attentäter.
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Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Das alles führte zu einem deutlichen Gewinnrückgang. Insgesamt verdiente der Versicherer 14,4 Milliarden Dollar und damit 36 % weniger als im Vorjahr Das teilte das Unternehmen in Minnetonka im Bundesstaat Minnesote mit. Der Umsatz legte um 8 % auf 400 Milliarden Dollar zu. Hier hatten die Analysten jedoch ein deutlicheres Plus prognostiziert. Der operative Gewinn lag quasi unverändert bei rund 32 Milliarden Dollar.
Die gestiegenen medizinischen Kosten, insbesondere im Medicare-Geschäft, trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei. Die sogenannte Medical-Loss-Ratio, die das Verhältnis der Ausgaben für medizinische Leistungen zu den Prämieneinnahmen angibt, lag bei 87,6 % und damit über den erwarteten 86,1 %.
Trotz dieser Herausforderungen bestätigte UnitedHealth seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Das Unternehmen erwartet einen Umsatz zwischen 450 und 455 Milliarden US-Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 29,50 und 30,00 US-Dollar.
UnitedHealth-Aktie gibt nach
Die Aktie von UnitedHealth reagierte auf die Quartalsergebnisse mit einem Kursrückgang von 6,04 % im Laufe des Handelstages. Auch andere Unternehmen der Gesundheitsbranche, wie Humana (-1,32 %) und CVS Health (-0,35 %), verzeichneten Kursverluste.
UnitedHealth plant, bis 2028 alle Rabatte von Pharmaunternehmen vollständig an die Kunden weiterzugeben, um die Gesundheitskosten für Patienten zu senken. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, die Transparenz zu erhöhen und die Ausgaben im Gesundheitswesen zu reduzieren.
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Foto: © UnitedHealth