CTS Eventim: Gewinnrückgang im zweiten Quartal – Aktie bricht ein

CTS-Eventim-Aktie

Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim hat im zweiten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Während das Ticketgeschäft neue Rekorde erreichte, belasteten hohe Kosten, Zukäufe und ein schwächeres Live-Entertainment-Geschäft die Bilanz. Für die CTS-Eventim-Aktie ging es deswegen deutlich nach unten.

Der Münchner Ticket- und Konzertkonzern CTS Eventim hat im zweiten Quartal 2025 einen unerwartet deutlichen Rückgang beim Gewinn hinnehmen müssen. Rückläufige Einnahmen aus eigenen Konzerten sowie hohe Integrationskosten für Zukäufe in Frankreich und Großbritannien drückten das Ergebnis spürbar. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen knapp 44 Mio. Euro, rund 24 % weniger als im Vorjahr.

Das bereinigte operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) sank im Quartal um 8,9 % auf 100,2 Mio. Euro, nachdem Analysten im Vorfeld mit deutlichen Zuwächsen gerechnet hatten. Konzernweit stagnierte der Umsatz bei 795,6 Mio. Euro. Während die Ticketverkäufe um mehr als 15 % auf 202,1 Mio. Euro zulegten, gingen die Erlöse im Live-Entertainment-Segment – zu dem Festivals und Konzerte gehören – um 4,5 % auf 602,5 Mio. Euro zurück.

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Im Halbjahresvergleich stieg der Konzernumsatz dennoch um 7,6 % auf 1,294 Mrd. Euro und erreichte damit einen neuen Höchstwert. Das Adjusted EBITDA sank dagegen leicht um 0,8 % auf 200,5 Mio. Euro.

Integration drückt auf die Marge

Besonders kostspielig erwiesen sich die jüngsten Akquisitionen. So belasteten die Integration des französischen Ticketanbieters France Billet sowie des britischen Unternehmens See Tickets die Ergebnisse. Auch im Veranstaltergeschäft schlugen zusätzliche Aufwendungen aus der Eingliederung der U-Live-Gesellschaften zu Buche.

Während die Ticketing-Sparte ihr Ergebnis steigern konnte – das Adjusted EBITDA kletterte im Halbjahr um 6,6 % auf 166,8 Mio. Euro – brach das bereinigte operative Ergebnis im Live-Entertainment-Segment im zweiten Quartal um fast 40 % ein.

Solide Jahresprognose – CTS-Eventim-Aktie verliert dennoch

Trotz des Rückschlags hält Vorstandschef Klaus-Peter Schulenberg an seiner Jahresprognose fest. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die Stärke und Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells. Neben dem organischen Wachstum haben auch die jüngsten Akquisitionen einen Beitrag zur positiven Entwicklung geleistet“, erklärte er in der Unternehmensmitteilung . Zugleich sprach Schulenberg von einer „herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet CTS Eventim weiterhin ein moderates Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Im Vorjahr hatte der Konzern einen Umsatz von 2,8 Mrd. Euro und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 542 Mio. Euro erzielt.

Am Kapitalmarkt fiel die Reaktion dennoch heftig aus. Die CTS-Eventim-Aktie brach zwischenzeitlich um mehr als 20 % ein und fiel damit auf ihren tiefsten Stand seit neun Monaten. Schließlich beendete sie den Handelstag mit einem Verlust von 16,91 %. 

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Foto: © CTS Eventim

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