Hall (pte001/02.04.2021/06:00) – Eine ökologisch saubere Alternative zu herkömmlichen Garnelen aus Aquafarmen in Asien und Südamerika bieten die beiden Jungunternehmer Daniel Flock und Markus Schreiner mit ihren Alpengarnelen http://alpengarnelen.at . „Die Idee entstand, weil wir endlich nachhaltige und regionale Garnelen haben wollten – ohne Verwendung von Antibiotika und Pestiziden.“
Rein pflanzliche Kost im Einsatz
„Sauberes, mineralhaltiges Tiroler Wasser, erwärmt auf 28 bis 30 Grad Celsius, versetzt mit natürlichem Meersalz, bildet den Nährboden für unsere Garnelen“, so Flock im pressetext-Interview. Gefüttert werden sie mit Pellets – die Jungtiere bevorzugen rein pflanzliche Kost, während die größeren Tiere Pellets mit Fisch- und Krillmehl erhalten. Alle Zutaten sind nachweislich nachhaltig, betont der Experte.
Durch ein ausgeklügeltes voll automatisiert arbeitendes Kreislaufsystem zur Wasseraufbereitung wird kein Abwasser produziert. Der anfallende Schlamm, der durch Ausscheidungen der Tiere und Futterreste entsteht, wird aus dem Kulturwasser separiert. Dieser wird als Dünger und zukünftig auch zur Herstellung von Biogas genutzt.
Tropische Zucht-Garnelen in der Kritik
Schon seit Längerem steht die Garnelenzucht in den Tropen bei Umweltorganisationen scharf in der Kritik. Zum einem werden Mangroven gerodet und damit wertvolle ökologische Nischen zerstört. Zum anderen ist der Besatz in den künstlich angelegten Teichen einfach viel zu groß, daher kommen Antibiotika zum Einsatz.
„Wenn die Teiche dann abgelassen werden, gelangen die Rückstände ungefiltert ins Meer. Selbst Produkte, die unter dem Label ‚Bio‘ angeboten werden, entsprechen nicht immer den Ansprüchen. Die meisten Anlagen werden nur einmal Im Jahr kontrolliert“, weiß Flock. Die heimischen Garnelen erfüllen die höchsten Qualitätsansprüche, dürfen aber dennoch nicht als Bio-Ware angepriesen werden, empört sich der Unternehmer. „Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass unsere Wasserbecken mit einer Folie vom Boden getrennt sind. Und das ist nicht zulässig.“
Hohe Qualität überzeugt viele Kunden
Die Becken der Indoor-Zuchtanlage sind insgesamt rund 40 Meter lang, erstrecken sich auf zwei Etagen und sind mit 600.000 Liter Wasser befüllt. Bis die White-Tiger-Garnelen ausgewachsen sind, dauert es fünf bis sechs Monate. Dann wiegen die Tiere rund 25 Gramm und werden als Frischware verkauft und innerhalb weniger Stunden an die Kunden – zumeist Gastronomen – geliefert. „Zunehmend kaufen auch Private bei uns ein“, sagt Flock. Die hohe Qualität hat sich offensichtlich herumgesprochen.
Neben den beiden Unternehmern arbeiten noch weitere fünf Teilzeit-Beschäftigte bei Alpengarnelen. Im Vorjahr konnten die Unternehmer rund sieben Tonnen Garnelen verkaufen. „Das wichtigste Argument unserer Produkte ist die Regionalität und die Tatsache, dass die Garnelen ohne Antibiotika und Pestizide aufwachsen.“ Dass die beiden Unternehmer, die bereits vor acht Jahren mit der Zucht begonnen haben, auch herbe Rückschläge erlitten, gehört dazu. „Aus den Fehlern haben wir viel gelernt“, unterstreicht Flock abschließend.
Die Dokumentation „Schmutzige Shrimps“ http://youtube.com/watch?v=Udvnt_erdcE hat Daniel Flock dazu bewogen, nachzudenken, wie man Garnelen auch nachhaltig züchten kann.
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