Santa Monica/Wien (pte002/16.08.2017/06:10) – Jeder vierte US-Amerikaner hat im Job zu wenig Zeit, um allen aufgetragenen Aufgaben nachzugehen. Das zeigt eine Studie der RAND Corporation http://rand.org in Kooperation mit der Harvard Medical School http://hms.harvard.edu und der University of California http://ucla.edu . Besonders betroffen sind Bürokräfte. Oft müssen sie Arbeit mit nach Hause nehmen. Unregelmäßige Arbeitszeiten, unangenehme und gefährliche Arbeitsbedingungen und ein häufig feindseliges soziales Arbeitsumfeld belasten den Durchschnittsamerikaner.
Überforderungen nehmen zu
Trotz dieser Herausforderungen scheinen US-amerikanische Angestellte zu versuchen, das Gute an ihrem Job zu sehen. Die meisten sind stolz auf ihre Tätigkeiten und Fähigkeiten und viele berichten von sozialer Unterstützung während der Arbeit. „Ich war überrascht, wie anspruchsvoll der Arbeitsplatz zu sein scheint, sowohl für gebildetere als auch für weniger gebildete Arbeitnehmer“, sagt Studienleiterin Nicole Maestas.
Laut den Forschern haben acht von zehn US-Amerikanern einen gleichbleibenden Arbeitsplan. Aber jeder dritte Amerikaner hat überhaupt keine Kontrolle über seine Arbeitszeiten. „Manche Menschen sehen Druck als Ansporn, viele sind dadurch aber überfordert. Heutzutage muss man nicht mehr jede Schikane im Job so hinnehmen, wie sie ist. Als Arbeitnehmer sollte man ansprechen, was einem zuviel ist“, sagt der klinische Arbeitspsychologe Andreas Fida-Traumer http://fitau.at im Gespräch mit pressetext.
Privatleben kommt oft zu kurz
Die Studie zeigt, dass sehr viele Angestellte ihr Privatleben anpassen, um mit den beruflichen Herausforderungen fertig zu werden. Vor allem Frauen kämpfen mit den Problemen der Zeiteinteilung von beruflichen und privaten Angelegenheiten. Oft kollidieren Jobs mit sozialen und familiären Verpflichtungen, vor allem für Jüngere ohne College-Abschluss ist das ein Problem. „Die Regeneration in der Freizeit ist äußerst wichtig. Sollte man die Angelegenheit nicht in einem Gespräch mit dem Vorgesetzten klären können, muss man einen Weg finden, die Belastungen zu verarbeiten“, erklärt Fida-Traumer gegenüber pressetext.
Die meisten älteren Beschäftigten berichten kaum von einer Kluft zwischen den gewünschten und wirklichen Arbeitsbedingungen. Menschen über 50 schätzen viele kleine Dinge und geben großteils an, zufrieden zu sein. Zukünftige Studien werden den amerikanischen Durchschnitt mit dem europäischen vergleichen. Die Prognosen deuten aber daraufhin, dass diese den amerikanischen sehr ähnlich sein könnten.
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