Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR (SIX) und gemäss Art. 16 KR (BX)
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Basel, 25. März 2025.
«2024 war ein operativ erfolgreiches Jahr für Baloise, in dessen Verlauf wir das Kerngeschäft bereits spürbar verbessern konnten. Unsere kürzlich lancierte Refokussierungsstrategie hat erste sichtbare positive Auswirkungen auf die Leistungs- und Wertgenerierungsfähigkeit unseres Unternehmens, was sich in unseren Jahresresultaten mit einem verbesserten Schaden-Kosten-Satz und einer höheren Eigenkapitalrendite widerspiegelt. Dank einer starken Barmittelgenerierung von CHF 565 Mio. sind wir gut unterwegs, die anvisierte Barmittelgenerierung von über CHF 2 Mrd. in den Jahren 2024 bis 2027 zu erreichen. Diese Erfolge sind das Ergebnis unseres fokussierten Handelns und bestärken uns darin, unseren zielgerichteten Kurs konsequent weiterzuverfolgen. Die hohe Barmittelgenerierung sowie die Verbesserung des unterliegenden Geschäfts ermöglichen uns, unsere attraktive Aktionärspolitik weiterzuführen und eine Dividendenerhöhung pro Aktie um CHF 0.40 auf CHF 8.10 zu beantragen. Wie bereits angekündigt beabsichtigen wir ausserdem, die ordentliche Dividende mit einem Aktienrückkauf im Umfang von bis zu CHF 100 Mio. zu ergänzen.»
Michael Müller, CEO Baloise Gruppe
Jahresabschluss in Kürze
- Der Aktionärsgewinn für das Geschäftsjahr 2024 liegt bei CHF 384.8 Mio. (2023: CHF 239.6 Mio.) und steigt gegenüber dem schadenreichen Vorjahr um sehr gute 60.6%. Alle Länder konnten den EBIT-Beitrag steigern. Die bereits kommunizierten negativen Effekte aufgrund des Verkaufs von FRIDAY und des Stopps der Ökosystemstrategie belasten den Aktionärsgewinn nach IFRS mit CHF 92 Mio. Ebenfalls dadurch belastet wird das statutarische Ergebnis der Baloise Holding AG nach Obligationenrecht (OR).
- Die um die nicht-operativen Sondereffekte von CHF 92 Mio. angepasste Eigenkapitalrendite beträgt 13.9% und liegt damit deutlich über dem Vorjahreswert (2023: 7.2%).
- Das Geschäftsvolumen der Gruppe war leicht rückläufig und liegt gegenüber dem Vorjahr in CHF um 0.2% tiefer bei CHF 8’603.7 Mio. (2023: CHF 8’618.1 Mio.). Währungsbereinigt beläuft sich das Wachstum auf 0.9%.
- Das Prämienvolumen der Nichtlebenversicherungen wuchs um 2.2% in Originalwährung beziehungsweise 0.9% in CHF und erreichte CHF 4’120.2 Mio. (2023: CHF 4’081.6 Mio.). Besonders starke Wachstumsraten konnten in Deutschland (8.7% in Originalwährung) und Luxemburg (6.7% in Originalwährung) erzielt werden.
- Der Schaden-Kosten-Satz der Gruppe konnte deutlich gesenkt werden und liegt bei 92.9% (2023: 94.6%*). Dieses positive Resultat konnte trotz erneut erhöhter Unwetterschäden in der Schweiz im ersten Halbjahr 2024 erzielt werden.
- Der Gewinn vor Finanzierungskosten und Steuern (EBIT) im Nichtlebengeschäft stieg auf CHF 261.1 Mio. (2023: CHF 134.0 Mio.). Grund dafür ist ein besseres Anlageergebnis und eine im Vergleich zum Vorjahr tiefere Grossschadenlast.
- Bei der Entwicklung der Bruttoprämien des Lebengeschäfts hält der Wandel hin zu teilautonomen Vorsorgelösungen in der beruflichen Vorsorge an. Das Prämienvolumen im traditionellen Lebengeschäft lag insgesamt um 5.2% in Originalwährung beziehungsweise 5.8% in CHF tiefer als im Vorjahr bei CHF 3’435.4 Mio. (2023: CHF 3’648.0 Mio.).
- Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft lag im Geschäftsjahr 2024 bei 4.9% (2023: 6.5%). Die Zinsmarge beläuft sich auf 135 Basispunkte (2023: 137 Basispunkte).
- Das EBIT im Lebengeschäft stieg um sehr gute 39.0% auf CHF 282.3 Mio. und lag damit deutlich über dem Vorjahresniveau (2023: CHF 203.1 Mio.*). Diese Entwicklung ist neben einer höheren Auflösung der vertraglichen Servicemarge (CSM) insbesondere auf einen positiven Einmaleffekt im übrigen Ergebnis aufgrund einer Aktualisierung von aktuariellen Annahmen zurückzuführen.
- Die gesamten verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) des Asset Managements von Baloise lagen per 31. Dezember 2024 bei CHF 59.5 Mrd., was einer Wertsteigerung von 2.8% gegenüber dem Vorjahr (31. Dezember 2023: CHF 57.9 Mrd.) entspricht. Das EBIT des Segments Asset Management & Banking belief sich auf CHF 89.1 Mio. (2023: CHF 82.3 Mio.).
- Die Kapitalisierung von Baloise bleibt auf verlässlich starkem Niveau. Die Ratingagentur S&P Global Ratings (S&P) bestätigte das «A+»-Rating der Baloise Gruppe mit stabilem Ausblick im Juni 2024. Das Gesamt-Eigenkapital (Comprehensive Equity) erhöhte sich zum Jahresende auf CHF 7’634.4 Mio. (2023: CHF 7’170.9 Mio.). Dazu beigetragen haben sowohl ein höheres Eigenkapital von CHF 3’629.7 Mio. (2023: CHF 3’250.0 Mio.) als auch eine gesteigerte CSM (nach Steuern) von CHF 4’004.7 Mio. (2023: CHF 3’921.0 Mio.). Wir erwarten per 1. Januar 2025 eine SST-Quote leicht oberhalb von 200% (1. Januar 2024: 207%).
- Die Barmittelgenerierung konnte im Jahr 2024 auf CHF 565 Mio. gesteigert werden (2023: CHF 493 Mio.). Enthalten ist ein positiver Einmaleffekt von CHF 62 Mio. durch die im vergangenen Jahr erfolgte Optimierung eines belgischen Leben-Portfolios.
- Die verlässliche und gestiegene Barmittelgenerierung ermöglicht Baloise, ihre attraktive Aktionärspolitik weiterzuführen. Der Verwaltungsrat der Baloise Holding AG sieht deshalb vor, an der Generalversammlung 2025 eine Dividendenerhöhung um CHF 0.40 auf CHF 8.10 pro Aktie zu beantragen. Zusätzlich beabsichtigen wir in Ergänzung zur ordentlichen Dividende einen Aktienrückkauf im Umfang von bis zu CHF 100 Mio. In Summe resultiert für das Geschäftsjahr 2024 damit eine deutlich gestiegene Barmittel-Ausschüttungsquote von 83% (2023: 72%).
Kennzahlen im Überblick
in CHF Millionen per 31. Dezember
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2023
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2024
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Veränderung in %
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Geschäftsvolumen
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8’618.1
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8’603.7
|
-0.2
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EBIT
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344.4
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545.3
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+58.3
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Aktionärsgewinn
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239.6
|
384.8
|
+60.6
|
Eigenkapitalrendite
|
7.2%
|
13.9%
|
+6.7%-Pkt.
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Nichtleben – Gebuchte Bruttoprämien
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4’081.6
|
4’120.2
|
+0.9
|
Nichtleben – EBIT
|
134.0
|
261.1
|
+94.9
|
Nichtleben – Schaden-Kosten-Satz
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94.6%*
|
92.9%
|
-1.7%-Pkt.
|
Leben – Gebuchte Bruttoprämien
|
3’648.0
|
3’435.4
|
-5.8
|
Leben – Prämien mit Anlagecharakter
|
888.5
|
1’048.2
|
+18.0
|
Leben – EBIT
|
203.1*
|
282.3
|
+39.0
|
Durchschnittliche Kapitalanlagen (Versicherung)
|
49’913.1
|
49’081.7
|
-1.7
|
Asset Management & Bank – EBIT
|
82.3
|
89.1
|
+8.3
|
Aktionärseigenkapital
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3’250.0
|
3’629.7
|
+11.7
|
CSM nach Steuer
|
3’921.0
|
4’004.7
|
+2.1
|
Gesamt-Eigenkapital (Comprehensive Equity)
|
7’170.9
|
7’634.4
|
+6.5
|
SST-Quote (per 1. Januar)
|
207%
|
>200%
|
n.a.
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Barmittelgenerierung für Holding
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493
|
565
|
+14.6
|
Dividende pro Aktie (brutto)
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7.70
|
8.10
|
+5.2
|
Barmittel-Ausschüttungsquote
|
72%
|
83%
|
+11.8%-Pkt.
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Gewinn und Geschäftsvolumen
Steigender Gewinn bestätigt die erfolgreiche Strategieumsetzung
Baloise konnte im Geschäftsjahr 2024 den Gewinn deutlich steigern. Der Aktionärsgewinn erhöhte sich auf CHF 384.8 Mio., was einem Zuwachs von 60.6% gegenüber dem Vorjahr entspricht (2023: CHF 239.6 Mio.). Darin berücksichtigt sind negative Sondereffekte in Höhe von rund CHF 92 Mio. aufgrund des Verkaufs von FRIDAY und des Stopps der Ökosystemstrategie. Um diese Einmaleffekte bereinigt lag der Aktionärsgewinn bei guten CHF 476.9 Mio.
Entsprechend fiel auch der Gewinn vor Finanzierungskosten und Steuern (EBIT) der Gruppe, der mit CHF 545.3 Mio. um 58.3% über dem Vorjahreswert lag (2023: CHF 344.4 Mio.), deutlich höher aus. Sowohl das Nichtleben- und Lebengeschäft als auch das Asset Management & Banking haben zu diesem verbesserten Resultat beigetragen. Auch alle Ländereinheiten haben zu dieser Steigerung ihren Beitrag beigesteuert.
Der grösste EBIT-Beitrag kam erneut aus dem Schweizer Geschäft, das mit CHF 358.5 Mio. (2023: CHF 166.2 Mio.) eine deutliche Verbesserung verzeichnete. Auch die Gesellschaften in Belgien mit CHF 153.3 Mio. (2023: CHF 111.7 Mio.), Deutschland mit CHF 102.2 Mio. (2023: CHF 93.6 Mio.) und Luxemburg mit CHF 34.4 Mio. (2023: CHF 18.2 Mio.) trugen mit einem in Summe starken EBIT-Wachstum zum positiven Gesamtresultat bei. Diese positive Entwicklung bestärkt uns in der Umsetzung unserer Refokussierungsstrategie, die wir im letzten September vorgestellt haben.
Das Geschäftsvolumen der Gruppe lag aufgrund negativer Währungseffekte mit 0.2% leicht tiefer als im Vorjahr bei CHF 8’603.7 Mio. (2023: CHF 8’618.1 Mio.). Adjustiert um Währungseffekte ergibt sich ein Wachstum von 0.9%. Das Wachstum in den Zielsegmenten wurde teilweise kompensiert durch den Rückgang im traditionellen Lebengeschäft.
Das Volumen der Prämien mit Anlagecharakter (PmA) verbesserte sich aufgrund einer Produktneulancierung in Belgien und höheren Beiträgen aus Luxemburg auf CHF 1’048.2 Mio. (2023: CHF 888.5 Mio.).
Versicherungsgeschäft
Nichtlebengeschäft mit starker Profitabilitätssteigerung
Das Nichtlebengeschäft von Baloise zeigte 2024 trotz einer weiterhin hohen Schadenlast in der Schweiz eine positive Entwicklung. Nachdem das Vorjahr ausserordentlich von hohen Schadenaufwendungen geprägt war, verzeichnete auch das erste Halbjahr 2024 zahlreiche Unwetterschäden, die sich auf die Geschäftszahlen auswirkten. Dennoch konnte das Segment durch konsequente Tarifanpassungen und profitables Wachstum weiter gestärkt werden.
Das gesamte Prämienvolumen erhöhte sich in Originalwährung um 2.2% beziehungsweise in CHF um 0.9% auf CHF 4’120.2 Mio. (2023: CHF 4’081.6 Mio.), was vor allem auf das starke Wachstum in Deutschland und Luxemburg zurückzuführen ist.
In der Schweiz wuchs das Nichtlebenbuch um 1.1% auf CHF 1’485.6 Mio. (2023: CHF 1’468.7 Mio.). Das leicht tiefere Wachstum gegenüber dem Vorjahr ist auf einzelne Branchen zurückzuführen. Gutes Wachstum in Sach und Haftplicht wurde durch negative Volumeneffekte in Motorfahrzeug, Unfall und Transport – zurückzuführen auf einen stärkeren Fokus auf Profitabilität – teilweise ausgeglichen.
Das Prämienvolumen in Belgien reduzierte sich durch Massnahmen zur Verbesserung der Profitabilität im Motorfahrzeuggeschäft und einen weitestgehenden Ausstieg aus dem Transportgeschäft im Rahmen der Refokussierungsstrategie leicht auf CHF 1’550.8 Mio. (2023: CHF 1’589.7 Mio.). Bereinigt um Währungseffekte und die Portfolioabgänge im Bereich des Transportgeschäfts beläuft sich das Wachstum des belgischen Nichtlebengeschäfts im Jahr 2024 auf leicht über drei Prozent.
Das deutsche Geschäft verzeichnete mit einem Anstieg von 8.7% in Originalwährung beziehungsweise 6.5% in CHF auf CHF 869.8 Mio. (2023: CHF 816.5 Mio.) die höchste Dynamik – dies aufgrund des starken Neugeschäfts und inflationsbedingt erfolgreich durchgesetzter Tarifanpassungen.
Luxemburg entwickelte sich mit einem Anstieg um 6.7% in Originalwährung beziehungsweise 4.6% in CHF auf CHF 161.8 Mio. (2023: CHF 154.6 Mio.) sehr erfreulich.
Baloise konnte die Profitabilität im Nichtlebensegment weiter stärken und trotz der hohen Unwetteraufwendungen im ersten Halbjahr 2024 den Schaden-Kosten-Satz auf 92.9% (2023: 94.6%*) verbessern. Dies ist vor allem auf das schadenärmere zweite Halbjahr 2024 zurückzuführen. Der Kostensatz verbesserte sich leicht auf 29.9% (2023: 30.0%).
Das Anlageergebnis im Segment Nichtleben hat sich stark verbessert und belief sich im Jahr 2024 auf CHF 198.4 Mio. Dabei wurden die laufenden Erträge auf CHF 207.8 Mio. gesteigert. Die Gewinne in der Erfolgsrechnung lagen bei CHF 17.4 Mio. Positive Entwicklungen am Schweizer Immobilienmarkt sowie am Aktienmarkt haben das Ergebnis begünstigt. Die im übrigen Gesamtergebnis (Other Comprehensive Income, OCI) erfassten Anlagegewinne beliefen sich auf CHF 78.4 Mio. Diese sind auf den Zinsrückgang bei Schweizerfranken-Obligationen und den leichten Rückgang der Kreditrisikoprämien zurückzuführen. In Summe ergab sich eine Anlageperformance im Nichtlebengeschäft von 2.9%.
Das EBIT des Nichtlebengeschäfts stieg signifikant auf CHF 261.1 Mio. (2023: CHF 134.0 Mio.). Dies ist mit der tieferen Schadenlast im Geschäftsjahr 2024 und dem verbesserten Anlageergebnis zu begründen.
Trend zu teilautonomer Lösung im Lebengeschäft und ausserordentlich starkes EBIT-Wachstum
Das Geschäftsvolumen im Lebengeschäft (gebuchte Prämien und Prämien mit Anlagecharakter) verringerte sich um 0.2% in Originalwährung beziehungsweise 1.2% in CHF auf CHF 4’483.6 Mio. (2023: CHF 4’536.5 Mio.). Dies hauptsächlich aufgrund rückläufiger Prämienvolumina im Schweizer Kollektivlebengeschäft.
Die gebuchten Bruttoprämien im Lebengeschäft reduzierten sich um 5.2% in Originalwährung beziehungsweise 5.8% in CHF auf CHF 3’435.4 Mio. (2023: CHF 3’648.0 Mio.).
In der Schweiz führte insbesondere die geringere Nachfrage im Kollektivleben zu einem Rückgang um 10.5% auf CHF 2’249.4 Mio. (2023: CHF 2’513.4 Mio.).
Das Geschäft mit teilautonomen Lösungen in der Schweiz verzeichnet hingegen ein gutes Wachstum. Die Perspectiva Sammelstiftung setzte ihr Wachstum auch 2024 ungebremst fort. Dank der hohen Nachfrage nach teilautonomen Vorsorgelösungen stieg die Zahl der angeschlossenen Firmen auf 5’186 (2023: 4’903) mit rund 22’750 Versicherten, während das verwaltete Vermögen um 20% auf CHF 1.9 Mrd. (2023: CHF 1.6 Mrd.) zunahm. Die Anlageperformance der Stiftung belief sich auf 9.2%.
Das belgische Lebengeschäft verblieb mit CHF 471.6 Mio. (2023: CHF 482.0 Mio.) auf dem Niveau des Vorjahres.
Sowohl in Deutschland als auch in Luxemburg entwickelte sich das Lebengeschäft erfreulich: Das Lebengeschäft in Deutschland wuchs in den Zielsegmenten deutlich über dem Markt. Das Prämienvolumen stieg 4.9% in Lokalwährung beziehungsweise 2.9% in CHF auf CHF 514.1 Mio. (2023: CHF 499.8 Mio.). In Luxemburg verzeichnete das Lebengeschäft einen starken Anstieg von 33.7% in Originalwährung beziehungsweise 31.1% in CHF auf CHF 200.3 Mio. (2023: CHF 152.8 Mio.) aufgrund zusätzlicher Grossverträge in der betrieblichen Altersvorsorge.
Im Geschäftsjahr 2024 wurden Prämien mit Anlagecharakter (PmA) in der Höhe von CHF 1’048.2 Mio. (2023: CHF 888.5 Mio.) gezeichnet. Dies entspricht einem Anstieg von 20.2% in Lokalwährung beziehungsweise 18.0% in CHF. Das grösste Wachstum erzielte Belgien. Den grössten Anteil an den PmA hat weiterhin unsere Geschäftseinheit in Luxemburg mit CHF 888.8 Mio.
Das Anlageergebnis im Segment Leben belief sich auf CHF 1.3 Mrd. Die laufenden Erträge haben sich aufgrund eines tieferen Anlagebestands um CHF 46.5 Mio. auf CHF 870.3 Mio. reduziert. Der Zinsrückgang bei Schweizerfranken-Obligationen und der leichte Rückgang der Kreditrisikoprämien führten zu positiven Marktwerteffekten bei den Obligationen. Zudem wirkten Währungs- und Aktienmarktentwicklungen positiv. Teilweise wurden diese Effekte durch die weiterhin hohen Währungsabsicherungskosten kompensiert. Zudem war der Immobilienmarkt im Euroraum rückläufig, was die positiven Entwicklungen im Schweizer Immobilienmarkt überkompensierte. Die in der Erfolgsrechnung verbuchten Marktwertgewinne betrugen CHF 512.4 Mio. Die Anlageperformance im Lebengeschäft belief sich im Jahr 2024 auf 3.1%.
Das EBIT des Lebengeschäfts konnte im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden und erreichte CHF 282.3 Mio. (2023: CHF 203.1 Mio.*). Grund für diese Steigerung sind Annahmen-Aktualisierungen in der Herleitung der Zinskurve, was zu einer höheren Auflösung der vertraglichen Servicemarge (CSM) führte. Zusätzlich positiv wirkten aktualisierte aktuarielle Annahmen im Freedom-of-Services-Geschäft, welche zu einer deutlichen Verbesserung im übrigen Ergebnis beitrugen. Für die Strategiephase bis 2027 rechnen wir unverändert mit einem jährlichen EBIT-Beitrag von über CHF 200 Mio.
Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft lag zum Jahresabschluss 2024 etwas tiefer als im Vorjahr bei 4.9% (2023: 6.5%). Die tiefere Neugeschäftsmarge resultiert aus einem veränderten Geschäftsmix mit höheren Volumina aus Deutschland und Luxemburg. Sie wird von der vertraglichen Servicemarge CSM für das Neugeschäft abgeleitet und in Relation zum Barwert der Prämie für das Neugeschäft berechnet.
Die Zinsmarge, welche die Differenz zwischen laufendem Ertrag auf der Aktivseite und den Garantien auf der Passivseite darstellt, reduzierte sich leicht auf 135 Basispunkte (2023: 137 Basispunkte). Der leichte Rückgang resultierte hauptsächlich aus tieferen laufenden Erträgen aufgrund eines etwas tieferen Immobilienbestands im Lebensegment. Die Durchschnittsgarantie konnte durch aktives Portfoliomanagement, insbesondere die Optimierung eines belgischen Run-off-Lebenportfolios, weiter auf 0.9% gesenkt werden (2023: 1.0%).
Asset Management & Banking
Positive Entwicklung im Segment Asset Management & Banking
Das EBIT im Asset Management & Banking ist nach einem starken Anstieg im Vorjahr nochmals angestiegen und beträgt CHF 89.1 Mio. (2023: CHF 82.3 Mio.). Die Steigerung resultiert aus dem Asset Management und ist geprägt durch die Zunahme der Drittkundengelder. Das EBIT im Banking konnte trotz rückläufigem Zinserfolg auf gutem Niveau bei CHF 42.1 Mio. (2023: CHF 42.1 Mio.) gehalten werden. Die Barmittelgenerierung von Asset Management & Banking beläuft sich auf CHF 49 Mio. Davon entfallen CHF 35 Mio. auf das Asset Management (2023: CHF 30 Mio.).
Das Leistungsvolumen der Baloise Bank AG konnte deutlich erhöht werden und liegt mit CHF 1’022.0 Mio. (2023: CHF 486.0 Mio.) erstmals über CHF 1 Mrd. Das Leistungsvolumen umfasst das Nettowachstum der Kreditaktiven, insbesondere Hypotheken, das Nettowachstum der Kundengelder sowie den Neugeldzufluss in den Vermögensverwaltungsmandaten, bereinigt um Performanceeinflüsse.
Weiter wurden Massnahmen zur Effizienzsteigerung im Rahmen der Refokussierungsstrategie definiert. Bis 2027 soll bei der Bank die aktuelle Cost-Income-Ratio (Aufwand-Ertrags-Verhältnis) von 63.6% auf unter 55% gesenkt werden.
Die gesamten verwalteten Vermögen (Assets under Management, AuM) des Asset Managements von Baloise lagen per 31. Dezember 2024 bei CHF 59.5 Mrd., was einer positiven Wertveränderung von 2.8% gegenüber dem Vorjahr (31. Dezember 2023: CHF 57.9 Mrd.) entspricht.
Die verwalteten Vermögen im Drittkundengeschäft nahmen von CHF 15.0 Mrd. auf CHF 16.8 Mrd. zu, wovon CHF 0.8 Mrd. durch Netto-Neugelder beigesteuert wurden. Die Netto-Neugelder setzen sich unter anderem aus dem fortgesetzten Wachstum im Vermögensverwaltungsgeschäft der Baloise Bank AG, der teilautonomen Sammelstiftung Perspectiva und bei den Immobilien zusammen. Zu Letzterem haben insbesondere die beiden Kapitalerhöhungen des börsenkotierten Immobilienfonds «Baloise Swiss Property Fund» (BSPF) sowie der Anlagegruppe «Real Estate Switzerland» der Baloise Anlagestiftung für Personalvorsorge beigetragen. Die Immobilienbestände sind von CHF 2.0 Mrd. auf CHF 2.3 Mrd. gewachsen. Die Assets under Management im Bereich Multi Assets konnten im Berichtsjahr von CHF 6.8 Mrd. auf CHF 7.9 Mrd. gesteigert werden. Damit sind wir gut auf Kurs, um die im Rahmen des Investorenupdates kommunizierten Ziele der Refokussierungsstrategie sowohl bei Multi Assets wie auch bei den Immobilien zu erreichen.
In der Berichtsperiode wurde im Bereich des verantwortungsbewussten Investierens (RI) fokussiert weitergearbeitet. So verfolgt beispielsweise der BSPF ab 7. Januar 2025 eine nachhaltige Anlagepolitik, die auf den drei Ansätzen Klimaausrichtung (Netto-Null bis 2050), ESG-Integration und Ausschluss basiert. Der BSPF klassifiziert dadurch als ein nachhaltiger Fonds in der Schweiz.
Kapitalisierung und Barmittelgenerierung
Starke Kapitalisierung und erhöhte Barmittelgenerierung – Dividendenerhöhung auf CHF 8.10
Baloise konnte ihre gute Kapitalbasis im Geschäftsjahr 2024 weiter festigen. Das den Aktionärinnen und Aktionären zurechenbare Eigenkapital stieg per Ende 2024 um 11.7% auf CHF 3’629.7 Mio. (31. Dezember 2023: CHF 3’250.0 Mio.). Zudem fiel die vertragliche Servicemarge (CSM) nach Steuern mit CHF 4’004.7 Mio. (31. Dezember 2023: CHF 3’921.0 Mio.) höher aus. Das Gesamt-Eigenkapital (Comprehensive Equity) entwickelte sich dementsprechend ebenfalls positiv und belief sich auf CHF 7’634.4 Mio. (31. Dezember 2023: CHF 7’170.9 Mio.) beziehungsweise CHF 167 pro Aktie.
Die Ratingagentur S&P Global Ratings (S&P) bestätigte im Juni 2024 erneut das «A+»-Rating für die Gruppe und unterstrich die ausgezeichnete Kapitalisierung von Baloise. S&P hebt im Ratingbericht die sehr guten Marktpositionen, die starke technische Performance sowie die anhaltend hohe Kapitalisierung der Baloise Gruppe hervor. Der vollständige Bericht ist unter www.baloise.com/ratings abrufbar.
Im Swiss Solvency Test (SST) erwarten wir per 1. Januar 2025 eine Quote von leicht über 200% (1. Januar 2024: 207%), womit Baloise weiterhin auf einem soliden Fundament steht.
Baloise verzeichnete im Geschäftsjahr 2024 eine Barmittelgenerierung von CHF 565 Mio. Dieser erneute Anstieg entspricht 14.6% gegenüber dem Vorjahr (2023: CHF 493 Mio.). Darin enthalten ist die Freisetzung von Barmitteln in Höhe von CHF 62 Mio., die auf eine Rückversicherungstransaktion im belgischen Lebengeschäft zurückzuführen ist. Auch ohne diesen Einmaleffekt generierte Baloise in einem Geschäftsjahr erstmals über CHF 500 Mio. an Barmitteln. Damit sind wir sehr gut auf Kurs, das strategische Ziel einer Barmittelgenerierung von über CHF 2 Mrd. von 2024 bis 2027 zu erreichen.
Wie der Gewinn nach IFRS wurde auch das statutarische Ergebnis gemäss lokaler Rechnungslegung (OR) der Baloise Holding AG durch die erwähnten Wertberichtigungen aufgrund des Verkaufs von FRIDAY und des Stopps der Ökosystemstrategie negativ beeinflusst. Als zusätzliche Belastung wirkte eine Wertberichtigung aus der Realisierung von Währungsverlusten, welche aus einer organisatorischen Vereinfachung der Holdingstruktur resultierte. In Summe bilanzierte die Baloise Holding AG einen statutarischen Verlust nach lokaler Rechnungslegung von CHF 150 Mio.
Diese einmalig anfallenden Sondereffekte haben keinen Einfluss auf die nachhaltige Ertragskraft und die nachhaltige Dividendenfähigkeit von Baloise. Basierend auf der verlässlichen Barmittelgenerierung beantragt der Verwaltungsrat an der Generalversammlung deshalb eine um CHF 0.40 erhöhte Dividende von CHF 8.10 pro Aktie. Gemäss der am Investorenupdate vom 12. September 2024 neu vorgestellten Logik für Aktienrückkäufe hält der Verwaltungsrat an seiner Absicht fest, die attraktive Dividendenpolitik für das Geschäftsjahr 2024 mit einem Aktienrückkauf in Höhe von bis zu CHF 100 Mio. zu ergänzen.
Ausblick
Konsequente Umsetzung der Refokussierungsstrategie stärkt Profitabilität und Wertgenerierung
Baloise ist erfolgreich in die neue Strategiephase gestartet und setzt konsequent auf die Umsetzung der Refokussierungsstrategie, die im September 2024 vorgestellt wurde. Die Strategie basiert auf vier zentralen Säulen: technische Profitabilität, operative Effizienz, Wachstum in Zielsegmenten und Kapitalproduktivität. Ziel ist es, die bestehenden Stärken von Baloise weiter auszubauen und die Profitabilität nachhaltig zu steigern.
Unsere Jahresergebnisse 2024 zeigen, dass wir mit der Refokussierungsstrategie die richtigen Weichen gestellt haben. Diesen Kurs werden wir konsequent weiterverfolgen, um die gesetzten Finanzziele zu erreichen. Wir setzen auf Massnahmen zur Effizienzsteigerung, zum profitablen Wachstum und zur Optimierung unseres Portfolios mit einem anvisierten Schaden-Kosten-Satz im Bereich von 90% und einem Kostensatz von höchstens 28% im Jahr 2027. Dies stets mit dem Ziel, Baloise langfristig als verlässlichen Partner für alle ihre Anspruchsgruppen zu positionieren.
Die neuen Finanzziele sind klar definiert und wir sind auf gutem Weg, diese wie folgt zu erreichen: eine Eigenkapitalrendite von 12% bis 15%, eine starke Barmittelgenerierung von über CHF 2 Mrd. von 2024 bis 2027 sowie eine erhöhte Barmittel-Ausschüttungsquote von 80% oder mehr. Dies bildet die Grundlage für die Fortführung der attraktiven Aktionärspolitik von Baloise.
Veröffentlichung Geschäftsbericht & weitere Informationen
Baloise veröffentlichte heute, am 25. März 2025, den Geschäftsbericht 2024, der auch den Bericht über nichtfinanzielle Belange nach Art. 964a ff. OR beinhaltet. Die Dokumente können hier eingesehen und heruntergeladen werden:
Wichtige Daten
Dienstag, 25. März 2025
Konferenzen zur Präsentation der Geschäftszahlen
09:15 – 11:15 CET: Bilanzmedienkonferenz in Basel
- Audio Webcast (Wichtig: Um aktiv an der Fragerunde teilnehmen zu können, ist zusätzlich eine telefonische Einwahl erforderlich.)
- Telefoneinwahl (nur Audio): +41 (0) 58 310 50 00
11:30 – 13:00 CET: Telefonkonferenz für Analysten
- Audio Webcast (Wichtig: Um aktiv an der Fragerunde teilnehmen zu können, ist zusätzlich eine telefonische Einwahl erforderlich.)
- Telefoneinwahl:
- Europa:+41 (0) 58 310 50 00
- UK: +44 (0) 207 107 06 13
Freitag, 25. April 2025
Ordentliche Generalversammlung der Baloise Holding AG
Über Baloise
Bei Baloise dreht sich alles um die Zukunft. Wir machen das Morgen für unsere Kundinnen und Kunden leichter, sicherer und unbeschwerter und übernehmen dafür heute Verantwortung. Wir sind mehr als eine traditionelle Versicherung. Mit unseren smarten Finanz- und Versicherungslösungen gestalten wir ein ganzheitliches Dienstleistungserlebnis. In unserer täglichen Arbeit sind loyale Fürsorge, zuverlässige Zusammenarbeit und vertrauensvolle Beziehungen zentrale Elemente in der Interaktion mit unseren Stakeholdern. Wir halten unseren Kundinnen und Kunden in Finanzfragen den Rücken frei, sodass diese sich um die wichtigen Dinge in ihrem Leben kümmern können und Inspiration für Neues in ihrem Alltag finden. Als europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Basel (Schweiz) und Tochtergesellschaften in Belgien, Deutschland und Luxemburg, wirkt Baloise seit über 160 Jahren mit aktuell 8’000 Mitarbeitenden. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir mit unseren Dienstleistungen ein Geschäftsvolumen von rund CHF 8.6 Mrd. generiert. Die Aktie der Baloise Holding AG (BALN) ist an der SIX Swiss Exchange kotiert.