New York (pte002/06.05.2021/06:05) – US-Fabriken fehlen zusehends Arbeitskräfte, um die gestiegene Nachfrage nach Produktionsgütern zu bedienen. Schon jetzt hat die produzierende und verarbeitende Industrie in den USA über eine halbe Mio. Jobs ausgeschrieben. Bis 2030 sollen es 2,1 Mio. sein, die der Branche fehlen werden. Der US-Wirtschaft droht dadurch ein Schaden von einer Bio. Dollar (rund 830 Mrd. Euro), wie ein Bericht von Deloitte http://deloitte.com und dem Manufacturing Institute http://bit.ly/3tfU7Ah zeigt.
„Ein sehr düsteres Bild“
„Wenn man bedenkt, was für eine fundamentale Rolle die produzierende Industrie für die Wirtschaft unseres Landes einnimmt, ist es zutiefst besorgniserregend, dass gerade zu einer Zeit, in der Arbeitsplätze überall stark gefragt sind, die Zahl der freien Stellen in den Fabriken immer größer wird“, erklärt Paul Wellener, stellvertretender Vorsitzender und Leiter des Bereichs US Industrial Products and Construction bei Deloitte. Um eine neue Generation von Arbeitskräften anzuziehen, müsse die Branche enger zusammenarbeiten. „Wir müssen die Wahrnehmung von der Arbeit in einer Fabrik ändern und unsere Talent-Pipeline stärker diversifizieren“, rät der Experte.
„Die dramatischen Erkenntnisse dieser Studie sind das Ergebnis einer Online-Umfrage von über 800 führenden US-Herstellern und Interviews mit leitenden Angestellten aus der ganzen Branche“, heißt es vom Manufacturing Institute, einem Non-Profit-Thinktank des Branchenverbandes National Association of Manufacturers http://nam.org . Zusammengenommen würden sie ein „sehr düsteres Bild“ in Bezug auf den Arbeitskräftemangel in der US-Produktionslandschaft zeichnen. „Das Fehlen von qualifizierten Kräften war schon vor der Pandemie eine große Herausforderung. Diese Studie zeigt, dass sich die Lage weiter zuspitzt“, so die Einschätzung.
570.000 Stellen unbesetzt
Laut dem Bericht fielen der Corona-Pandemie in den USA schon in der ersten frühen Phase rund 1,4 Mio. Jobs in der produzierende und verarbeitende Industrie zum Opfer. Rund 63 Prozent dieser verlorenen Stellen habe man über den gesamten Pandemie-Zeitraum hinweg wieder auffüllen können. „Die restlichen 570.000 Arbeitsplätze konnten bis Ende 2020 aber nicht wieder besetzt werden“, stellen die Autoren klar.
Auch die Hersteller selbst geben an, dass es heute um 36 Prozent schwieriger geworden ist, eine freie Position mit einer neuen Kraft zu besetzen als noch 2018. Den befragten Führungskräften zufolge ist es sogar schwierig geworden, Interessenten für attraktivere, gut bezahlte Einstiegsjobs in den Fabriken zu finden. Sobald ein Job eine spezielle Vorqualifikation erfordert, sehe die Lage noch schlimmer aus. Rund 77 Prozent der Hersteller glauben, dass es auch nach 2021 weiterhin schwer sein wird, neue Mitarbeiter für ihre Fabriken zu finden.
(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Markus Steiner
Tel.: +43-1-81140-314
E-Mail: steiner@pressetext.com
Website: www.pressetext.com