London (pte035/06.04.2017/13:30) – Viele ausländische Finanzfachleute der in London angesiedelten Geldhäuser Citigroup, Goldman Sachs und HSBC wollen vor dem Hintergrund des drohenden harten Brexit in ihre Heimatländer versetzt werden. Einem „Bloomberg“-Bericht zufolge haben die Banker nach Monaten des Wartens keine Lust mehr auf Spekulationen, ob ihr Job im Zuge des EU-Austritts Großbritanniens gestrichen oder verlegt wird.
Eigeninitiative vor Entscheidung
Unter Berufung auf Insider sollen sich Angestellte der oben genannten drei Großbanken freiwillig dazu bereiterklärt haben, in ihre Heimatländer innerhalb der EU zurückzukehren, sollte ihr Arbeitgeber nach dem Brexit Mitarbeiter verlagern müssen. Die Eigeninitiative vieler Top-Kräfte kommt nicht von ungefähr.
Wie es heißt, sollen bei der französischen Bank Société Générale http://societegenerale.fr bereits mindestens zwei Händler nach Frankreich und Italien zurückgekehrt sein. Sie erwarten demnach, dass das renommierte Institut damit beginnt, ihre in London arbeitenden Kollegen über den Kontinent hinweg umzuverteilen.
Angst vor einem harten Ausstieg
Als Reaktion auf die Pläne der britischen Premierministerin Theresa May, einen harten Brexit zu favorisieren, hatten Ende Januar die UBS und auch HSBC angekündigt, statt London andere EU-Standorte in Betracht zu ziehen. Auch Goldman Sachs beabsichtigt, den Standort Frankfurt zu stärken. Wie auch die britische Großbank Lloyds, die Verlagerungen nach „Mainhattan“ anstrebt (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20170119031 ).
Ein harter Brexit würde für die britische Finanzindustrie bedeuten, dass Banken und andere Anbieter das Recht verlieren, von London aus die gesamte EU mit Finanzdienstleistungen zu versorgen. Aus diesem Grund versuchen die Unternehmen jetzt schon, ihren Fußabdruck in den großen Metropolen auf dem europäischen Festland mit Niederlassungen zu stärken. HSBC soll demnach bis zu 1.000 Händler von London nach Paris verlagern wollen.
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