Börsenwoche: Bitcoin auf Talfahrt – MicroStrategy-Aktie mit Verlusten

Nach einem von Trump befeuerten Krypto-Höhenflug rutschte der Bitcoin vergangene Woche massiv ab. Davon wurde auch die MicroStrategy-Aktie in Mitleidenschaft gezogen, die zweistellig abrutschte.

Dem deutschen Leitindex haben in der vergangenen Woche zwischenzeitlich zwar Zollandrohungen von US-Präsident Donald Trump zu schaffen gemacht, dennoch legte der DAX auf Wochensicht 1,18 % auf 22.551 Punkte zu. Der MDAX verbesserte sich um 2,90 %, der SDAX hingegen rutschte 0,28 % ins Minus.

Für den Dow Jones ging es auf Wochensicht 0,95 % auf 43.840 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 drehte wegen der schlechten Performance verschiedener großer Technologiewerte 3,38 % ins Minus. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,98 % auf 5.954 Zähler.

Inflation unverändert

Für wenig Bewegung an den Märkten sorgten die neuesten Inflationsdaten. Wie erwartet hat die Inflationsdynamik im Februar nicht nachgelassen. Wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten errechnet hat, lag die Inflationsrate wie im Januar um 2,3 % über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Januar auf Februar des laufenden Jahres verteuerten sich Waren und Dienstleistungen somit um 0,4 %. Energiepreise sanken im Februar um 1,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, während Nahrungsmittelpreise um 2,4 % stiegen. Dienstleistungen verteuerten sich um 3,8 %. Die Kerninflation, die Nahrungsmittel und Energie ausklammert, sank von 2,9 % im Januar auf 2,6 % im Februar.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von 2 % an. Die nach europäischen Standards berechnete deutsche Teuerungsrate liegt aktuell bei 2,8 % und somit über diesem Ziel. Volkswirte erwarten, dass die Inflation im Jahresverlauf zwar leicht zurückgehen, mit durchschnittlich 2,2 % im laufenden Jahr aber weiterhin über dem EZB-Ziel liegen wird.

Bitcoin-Crash reißt MicroStrategy-Aktie in die Tiefe

Nach unten ging es bei den Kryptowährungen: Der Bitcoin-Kurs ist in den letzten Tagen erheblich gefallen. Erstmals seit November 2024 sank der Wert der Kryptowährung unter die Marke von 80.000 Dollar und erreichte ein Tief von etwa 78.200 Dollar. Seit dem Allzeithoch von 109.356 Dollar am 20. Januar 2025 hat Bitcoin somit über 28 % an Wert verloren.

Analysten machen für diesen Kursrückgang mehrere Faktoren verantwortlich. Zum einen belasten die von der Trump-Regierung angekündigten Strafzölle auf Importe aus der EU in Höhe von 25 % die Märkte. Diese Maßnahmen führen zu einer allgemeinen Risikoaversion bei Investoren, die sich von volatileren Anlagen wie Kryptowährungen abwenden. Zudem hat der spektakuläre Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von 1,5 Milliarden Dollar bei der Kryptobörse Bybit in Dubai das Vertrauen in den Kryptomarkt erschüttert. Dieser Vorfall verstärkt die Unsicherheit unter Anlegern und trägt zur aktuellen Marktschwäche bei.

Trump enttäuscht Krypto-Enthusiasten

Ein weiterer Faktor ist die Enttäuschung über bislang ausgebliebene kryptofreundlichen Maßnahmen der Trump-Regierung. Vor der Wahl hatte Präsident Trump angekündigt, den Krypto-Sektor zu deregulieren und eine Bitcoin-Reserve anzulegen.

Unter der schlechten Stimmung litten auch Aktien, die eng mit dem Krypto-Sektor verknüpft sind. MicroStrategy hat seine Unternehmensstrategie vollständig auf Bitcoin ausgerichtet, was dem Papier in der Vergangenheit Auftrieb verlieh, insbesondere als Bitcoin über 100.000 Dollar notierte. Die aktuelle Schwäche der Kryptowährung macht auch der MicroStrategy-Aktie zu schaffen: Auf Wochensicht büßte sie 14,77 % ein. Trotz dieser Schwankungen bleiben Analysten optimistisch: Einige sehen weiterhin erhebliches Kurspotenzial für die Aktie. Dennoch bleibt die enge Bindung an die volatile Kryptowährung ein signifikanter Risikofaktor für Investoren.

Ausblick

Mit Best Buy und Target legen in der kommenden Handelswoche zwei große Einzelhandelsunternehmen aus den USA Quartalszahlen vor. Daraus werden sich auch Erkenntnisse zur Konsumlaune der amerikanischen Verbraucher ableiten lassen. Aus Deutschland kommen unter anderem Zahlen von Adidas und Bayer.

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