Nicht nur Europa will aufrüsten, die USA investieren in einen neuen Kampfjet. Dieser soll vom Airbus-Konkurrenten Boeing gebaut werden. Die Boeing-Aktie drehte deshalb deutlich ins Plus.
Der DAX ist in der vergangenen Handelswoche leicht ins Minus gerutscht, auf Wochensicht gab der deutsche Leitindex um 0,41 % nach. Der Dow Jones hingegen verbesserte sich. Mit einem Plus von 1,20 % landete er am Freitag bei 41.985 Punkten. Der S&P 500 drehte 0,51 % ins Plus, für den Nasdaq 100 ging es 0,25 % nach oben.
Bundesrat billigt Finanzpaket
Der Bundesrat hat grünes Licht gegeben – damit ist es offiziell: Die Bundesregierung kann in den kommenden zehn Jahren auf zusätzliche Milliardenmittel zurückgreifen. Laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dürfte die Schuldenquote bis 2037 von aktuell 63 auf rund 85 % des Bruttoinlandsprodukts steigen – im internationalen Vergleich bleibt Deutschland damit im Rahmen. Auch die Zinslast ist laut IW tragbar: Ihr Anteil an den Steuereinnahmen würde zwar von zehn auf knapp 17 % wachsen, läge damit aber etwa auf dem Stand von 2010.

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„Der leichtere Schritt ist gegangen, jetzt ist die Politik wirklich gefordert“, sagt IW-Finanzexperte Tobias Hentze. Stellen die Parteien die richtigen Weichen, könne die Schuldenquote sogar nur auf gut 80 % steigen. „Damit aus dem Finanzpaket nicht vor allem Schulden und Inflation resultieren, müssen Union und SPD jetzt an die richtigen Strukturreformen ran.“
Boeing-Aktie profitiert von Trumps Aufrüstung
Investiert wird auch in den Vereinigten Staaten, vor allem die Rüstung Donald Trump wichtig. Nun hat der US-Präsident die Entwicklung eines neuartigen Kampfjets angekündigt. Dieser neue Jet, der als F-47 bezeichnet wird, soll das fortschrittlichste und tödlichste Flugzeug seiner Art sein. Ein Prototyp des F-47 ist bereits seit fast fünf Jahren im Geheimen getestet worden. „Nichts auf der Welt kommt auch nur annähernd an ihn heran“, sagte Trump im Weißen Haus. Den Zuschlag für den Bau bekam der Flugzeugbauer Boeing. Der Konkurrent Lockheed Martin, Hersteller des aktuellen F-35-Jets, geht bei diesem Projekt leer aus.
Zusätzlich erhielt Boeing neue Aufträge aus Asien. Japan Airlines bestellte 17 weitere Maschinen des Typs 737 Max-8. Die Malaysia Aviation Group, Muttergesellschaft von Malaysia Airlines, plant die Anschaffung von 30 Boeing 737-Flugzeugen, darunter 18 vom Typ 737 MAX 8 und 12 vom Typ 737 MAX 10, mit Auslieferung bis 2029.
Diese positiven Nachrichten spiegelten sich auch an der Börse wider: Auf Wochensicht ging es für die Boeing-Aktie 10,07 % nach oben. Auf Jahressicht notiert die Aktie aber noch immer 5,11 % im Minus.
Ausblick
In der kommenden Woche wird unter anderem der Finanzbericht von Cancon erwartet. Auch die Draegerwerk AG öffnet ihre Bücher.
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