Börsenwoche: Dollar General mit Gewinnsprung – Aktie legt zu

Dollar General Aktie Dividende

Zu den großen Gewinner der vergangenen Handelswoche gehörte die Dollar-General-Aktie. Der US-Discounter profitierte im vergangenen Quartal unter anderem von wirtschaftlichen Unsicherheiten: Auch Menschen mit höheren Einkommen wollen sparen und greifen deswegen zu Billigprodukten.

In den Vereinigten Staaten haben frische Arbeitsmarktdaten der Stimmung an den Börsen zur Wochenmitte einen Dämpfer verpasst. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor ging unerwartet um 32.000 zurück. Der Nasdaq 100 legte auf Wochensicht dennoch 1,01 % zu. Der S&P 500 schaffte nur ein Miniplus von 0,32 %, der Dow Jones legte 0,50 % zu. Auch der DAX schaffte nur ein Plus von 0,80 %, notiert damit aber wieder über der 24.000-Punkte-Marke. 

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Discounter-Ware ist gefragt

Die US-Discounter-Kette Dollar General hat im vergangenen Quartal deutlich besser abgeschnitten als erwartet: er Umsatz stieg um 4,6 % auf 10,6 Mrd. Dollar. Die vergleichbaren Umsätze (Same-Store Sales) erhöhten sich um 2,5 %. Auf der Ertragsseite fiel der Zuwachs noch deutlicher aus. Der operative Gewinn kletterte um 31,5 % auf 425,9 Mio. Dollar, begünstigt durch höhere Warenaufschläge und geringere Inventurdifferenzen. 

Unter dem Strich steigerte Dollar General den Nettogewinn von 196,5 Mio. auf 282,7 Mio. Dollar. Das verwässerte Ergebnis je Aktie sprang von 0,89 auf 1,28 Dollar und lag damit deutlich über den Analystenschätzungen von rund 0,94 Dollar je Aktie. Die Mittelzuflüsse aus dem operativen Geschäft erhöhten sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 28,4 % auf 2,8 Mrd. Dollar.

Unternehmen auf Expansionskurs

Vor diesem Hintergrund hat das Management die Unternehmensprognose für das laufende Geschäftsjahr 2025 angehoben. Dollar General erwartet nun ein Umsatzwachstum von etwa 4,7 bis 4,9 % statt zuvor 4,3 bis 4,8 %. Die vergleichbaren Umsätze sollen um 2,5 bis 2,7 % zulegen, nachdem bisher 2,1 bis 2,6 % in Aussicht gestellt worden waren. Beim verwässerten Ergebnis je Aktie peilt der Konzern nun eine Spanne von 6,30 bis 6,50 Dollar an, nach bislang 5,80 bis 6,30 Dollar. 

Strategisch setzt Dollar General konsequent auf die Stärke seines Discount-Modells. Rund 25 % der angebotenen Artikel kosten weniger als 1 Dollar, die Kette adressiert traditionell Haushalte mit geringeren Einkommen und profitiert damit von einer anhaltend preissensiblen Nachfrage. Zugleich melden Dollar General und andere Discounter einen Zuwachs bei Kunden mit höherem Einkommen, die in wirtschaftlich angespannten Zeiten vermehrt zu günstigeren Angeboten greifen. Der Konzern versucht, diese Kundengruppen durch renovierte und modernisierte Filialen sowie durch Neueröffnungen an sich zu binden. Im laufenden Geschäftsjahr sind rund 4.885 Immobilienprojekte geplant, darunter etwa 575 neue Läden in den USA und bis zu 15 neue Standorte in Mexiko. Zusätzlich werden rund 2.000 Filialen im Rahmen von „Project Renovate“ und etwa 2.250 Geschäfte über „Project Elevate“ umgebaut, außerdem sollen etwa 45 Läden verlegt werden. Für das kommende Jahr sind weitere Projekte geplant.

Dollar General: Aktie punktet mit Dividende

Auch die Aktionäre profitieren direkt von den soliden Ergebnissen. Der Verwaltungsrat hat eine Quartalsdividende von 0,59 Dollar je Aktie beschlossen. Die Ausschüttung soll am oder vor dem 20. Januar 2026 erfolgen und geht an Anleger, die am 6. Januar 2026 im Aktienregister geführt werden. Der Konzern betont, dass der Vorstand grundsätzlich die Fortführung regelmäßiger Bardividenden anstrebt. Gleichzeitig verweist Dollar General darauf, dass künftige Ausschüttungen stets von Faktoren wie Geschäftsentwicklung, Liquiditätsbedarf, Finanzlage, vertraglichen Verpflichtungen und der verfügbaren Verschuldungskapazität abhängen werden.

Für die Dollar-General-Aktie ging es im Laufe der Handelswoche 20,90 % nach oben. Damit baute das Papier seine Jahresperfomance auf rund 75 % aus. Auf Fünfjahressicht notiert das Papier aber noch immer fast 40 % im Minus.

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Foto: © Dollar General

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