London/Stuttgart (pte018/12.03.2021/13:30) – Britische Exporte in die EU sind seit dem entgültig vollzogenen Brexit im Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40,7 Prozent eingebrochen. Auch die Importe aus der EU haben sich um 28,8 Prozent reduziert, zeigen Zahlen des Office for National Statistics (ONS) http://ons.gov.uk . Nicht nur der EU-Ausstieg, sondern auch die Corona-Pandemie schaden dem britischen Handel massiv.
„Wettbewerbsfähigkeit leidet“
„Die Kombination aus Umstellungsproblemen nach dem Brexit und Effekte der Pandemie haben zu einem drastischen Einbruch geführt. Im Verlauf des Jahres könnten sich diese Auswirkungen etwas abschwächen, jedoch leidet die Wettbewerbsfähigkeit von beiden Seiten des Ärmelkanals unter dem EU-Ausstieg von Großbritannien. Die EU hat allerdings auch mehr Alternativen bei Handespartnern. Das Vereinigte Königreich dagegen hat keine nennenswerten Standortvorteile, was dauerhaft zu einem Problem wird“, lautet die Einschätzung von Hans-Peter Burghof von der Universität Hohenheim http://uni-hohenheim.de im pressetext-Gespräch.
Besonders schwer betroffen sind die britischen Exporte von Nahrungsmitteln mit einem Minus von 63,6 Prozent. Darin sind vor allem die Auswirkungen des Brexit auf die Fischereibranche des Vereinigten Königreichs reflektiert. Die Umstellung auf den EU-Ausstieg und Pandemie haben das britische Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu Dezember um 2,9 Prozent fallen lassen. Damit hat die Wirtschaft den größten Einbruch seit Anfang der Corona-Zeit erlitten.
Globaler Handel auch gesunken
Zwar ist laut dem ONS der Handel mit Partnern außerhalb der EU um 1,7 Prozent auf einen Wert von umgerechnet etwa 233 Mio. Euro gewachsen, jedoch konnte das die Brexit-Effekte nicht ausgleichen. Global ist der britische Handel um ungefähr ein Fünftel geschrumpft.
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