London (pte023/10.12.2018/13:52) – Laut den aktuellen Zahlen des britischen Statistikamts ONS http://ons.gov.uk fürchten viele Unternehmen die Folgen einer Ablehnung des von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Vertrages mit der EU im Parlament am morgigen Dienstag. In einem solchen Fall wären die Folgen nicht absehbar, es käme zu einem harten, das heißt ungeordneten Brexit. Allein im Oktober dieses Jahres reduzierte sich der Output des Verarbeitenden Gewerbes um 0,6 Prozent. Dieser Wert markiert den stärksten Rückgang seit Mai.
Geringeres Wachstumstempo
Aber auch im Bereich der Industrie zeigen sich die Unternehmen mit Blick auf die morgige Abstimmung skeptisch. So sank die Produktion im Oktober um 0,9 Prozent. Vor dem Hintergrund dieser Zahlen verlangsamte sich das Tempo des Wachstums der Wirtschaftsleistung des Vereinigten Königreiches. So sank der BIP-Zuwachs von August bis Oktober auf 0,4 Prozent. Noch im Sommer wurde an dieser Stelle ein Plus von 0,6 Prozent erreicht – ein Wert, der womöglich nach unten korrigiert werden muss, denn das britische Handelsdefizit ist größer als bisher geschätzt.
Die Abstimmung am Dienstag über den im März 2019 bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union wird international mit Spannung erwartet. Beobachter gehen angesichts der massiven Spaltung des Parlaments nicht mehr von einer Mehrheit für die Pläne von May aus. Die wirtschaftlichen wie auch politischen Folgen bei einer Ablehnung des von May ausgehandelten Vertrags mit der EU sind unabsehbar. Vertreter der britischen Notenbank sprechen in einem solchen Fall davon, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen für die Insel verheerender wären als jene der Finanzkrise des Jahres 2008.
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