Milliarden-Deal: Tapestry schluckt Capri

An der Wall Street hoffen nach den neuen Inflationsdaten viele auf ein Ende der Zinsanhebungen. Die Capri-Aktie legte zweistellig zu.

Die Entwicklung der US-Verbraucherpreise sorgte am Donnerstag für gute Stimmung an den New Yorker Börse. Auf Monatssicht kletterte der Verbraucherpreisindex um 0,2 %. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise um 3,2 %. Damit liegt die Teuerungsrate noch immer über dem 2-%-Ziel, im Vorfeld war aber ein Preisanstieg um 3,3 % prognostiziert worden. Das nährt die Hoffnung, dass die Fed vorerst von weiteren Leitzinserhöhungen absehen wird.

Der Dow Jones legte 0,17 % auf 35.181 Punkte zu. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,25 % auf 15.138 Punkte nach oben. Der S&P 500 landete mit einem Plus von 0,04 % bei 4.469 Zählern.

Tapestry will Capri übernehmen

In der Luxusmodebranche steht eine Mega-Übernahme bevor. Der Modekonzern Tapestry übernimmt den Konkurrenten Capri für 8,5 Mrd. Dollar. Zu Tapestry gehören aktuell weltweit bekannte Marken wie Coach und Kate Spade, durch die Übernahme fügt Tapestry dem Portfolio weitere hochkarätige Labels wie Michael Kors und Versace hinzu. Zusammen kommen die beiden Unternehmen auf einen Jahresumsatz von mehr als 12 Mrd. Dollar.

Mit der Übernahme will Tapestry zur europäischen Konkurrenz aufschließen. Denn US-Unternehmen hinken Konzernen wie dem französischen Luxuskonzern LVMH, zu dem unter anderem Loro Piana und Louis Vitton gehören, oder der Gucci-Mutter Kering hinterher. Die Luxusbranche leidet zudem unter der hohen Inflation und den Nachwirkungen der Coronapandemie.

Den Capri-Aktionären bietet Tapestry je Aktie 57 Dollar in bar. Die Capri-Aktie drehte am Donnerstag x % auf. Die Anteilsscheine von Tapestry verloren x % an Wert.

Walt Disney legt zu

Disney konnte seine Verluste aus dem Streaming-Geschäft im vergangenen Quartal auf 512 Mio. Dollar drücken und damit im Vergleich zum Vorjahresquartal in etwa halbieren. Der Umsatz in diesem Bereich stieg um 9 % auf 5,5 Mrd. Dollar.

Wie Netflix will auch Disney zukünftig gegen das Teilen von Accounts über den eigenen Haushalt hinaus vorgehen. Das soll zu höheren Abonnentenzahlen und Umsätzen führen. Die Aktionäre scheint der Plan zu überzeugen, die Aktie drehte x % ins Plus.

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