Comet Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis 28.07.2023 / 06:30 CET/CEST Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR 1. Halbjahr 2023
Ausblick 2. Halbjahr 2023
Comet verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 im Zuge der anhaltenden Korrektur in der Halbleiterindustrie einen Rückgang beim Nettoumsatz um 22.6% auf CHF 207.0 Millionen (H1 2022: CHF 267.5 Millionen). Die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen konnten den Umsatzrückgang im Halbleitergeschäft nicht vollumfänglich kompensieren. Entsprechend resultierte ein um 62.1% niedrigeres EBITDA von CHF 14.3 Millionen (H1 2022: CHF 37.7 Millionen) und eine EBITDA-Marge von 6.9% (H1 2022: 14.1%). Der Reingewinn fiel um 91.6% auf CHF 1.9 Millionen (H1 2022: CHF 23.1 Millionen), der Free Cash Flow verringerte sich von CHF 3.0 Millionen auf CHF –15.3 Millionen. Die Ergebnisse von Comet im ersten Halbjahr waren von einer starken Korrektur des Halbleiter-zyklus gekennzeichnet. Dieser ist im ersten Halbjahr deutlicher ausgefallen als noch zu Beginn des Jahres erwartet. Die in den letzten drei Jahren massiv ausgebauten Mikrochip-Produktionskapazitäten sind in einem sich allgemein abschwächenden Marktumfeld auf eine gedämpfte Konsumnachfrage gestossen, was zu einem langsameren Abbau von Lagerbeständen im Vergleich zu vorherigen Zyklen geführt hat. Im Gegensatz zur Halbleiterindustrie war in den anderen für Comet relevanten Märkten Automobil, Luftfahrt und Sicherheit keine Nachfrageschwäche zu erkennen. Als Reaktion auf das schwächere Halbleiterumfeld hat Comet die Kostenbasis, wo angebracht, gesenkt. Angesichts der intakten mittel- und langfristigen Aussichten hat Comet jedoch vermieden, zu tiefgreifende Einschnitte vorzunehmen. Dennoch ist das Unternehmen bestrebt, die Auswirkungen der Korrektur so weit wie möglich zu reduzieren. Trotz der ausgeprägten Korrektur in der Halbleiterindustrie beendete Comet das erste Halbjahr mit einer starken Bilanz, einer Eigenkapitalquote von 61.0% (Jahresende 2022: 59.5%) und liquiden Mitteln in Höhe von CHF 78.8 Millionen. Die solide Finanzlage erlaubt es dem Unternehmen, über die zyklische Korrektur hinaus zu investieren. Im Übergangsjahr 2023 wird gezielt in geschäftskritische Projekte investiert, welche in den kommenden Jahren für eine hohe Wachstumsdynamik sorgen werden. PCT: Korrektur in der Halbleiterindustrie hinterlässt Spuren, Aussichten vielversprechend Der Nettoumsatz in der Division Plasma Control Technologies (PCT) verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 38.4% auf CHF 106.8 Millionen (H1 2022: CHF 173.5 Millionen). Das volumen-sensitive PCT-Geschäft litt unter der anhaltenden Korrektur im Halbleiterzyklus. Die Division erzielte im ersten Halbjahr 2023 ein um 83.4% tieferes operatives Ergebnis auf Stufe EBITDA von CHF 5.7 Millionen (H1 2022: CHF 34.3 Millionen) bei einer Marge von 5.3% gegenüber 19.8% im Vorjahr. Darin enthalten sind einmalige Aufwendungen für Kostensenkungsmassnahmen. Die Division hat bereits frühzeitig auf die schwache Auftragslage reagiert. Die Massnahmen umfassen beispielsweise den Abbau von Zeitarbeitskräften, die Anpassung von Arbeitszeiten, oder auch die geplante wochenweise Stilllegung der Produktion in San Jose, Flamatt und Penang. In einem weiteren Schritt ist am Standort Flamatt die Einführung von Kurzarbeit für rund 150 Mitarbeitende der Division ab 14. August bis Ende Jahr geplant. Diese Massnahme – anstelle von Personalreduktionen – stellt die Verfügbarkeit der Mitarbeitenden sicher, sobald die Nachfrage wieder steigt. PCT hat die Konsolidierung ihrer Standorte in San Jose, Kalifornien, erfolgreich und planmässig abgeschlossen. Dieser Standort bietet ein innovatives Arbeitsumfeld für die Mitarbeitenden und ermöglicht eine noch bessere Zusammenarbeit mit den Kunden. Die Pläne für den weiteren Ausbau des Standorts in Penang, Malaysia, werden weiter vorangetrieben. IXS: Umsatz gehalten, Aufträge in Wachstumsmärkten gewonnen, Profitabilität gesteigert Die Division IXS hat sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld solid geschlagen. Die allgemeine Zurückhaltung der Kunden für grössere Neuinvestitionen hat sich bei IXS trotz robuster Automobil- und Luftfahrtmärkte bemerkbar gemacht. Der Nettoumsatz erreichte CHF 56.8 Millionen, was einem leichten Rückgang von 5.3% gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 (CHF 60.0 Millionen) entspricht. IXS erwirtschaftete ein positives EBITDA bei einer geringeren Umsatzbasis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Das EBITDA stieg von CHF -1.6 Millionen in H1 2022 auf CHF 0.2 Millionen. Die EBITDA-Marge betrug 0.3% (H1 2022: -2.6%). IXS hat im ersten Halbjahr mehrere Aufträge von namhaften Herstellern von Elektroautos für die Inspektion von Batterien sowie Aufträge von Halbleiterproduzenten erhalten. Der Umbau des Systemportfolios in Richtung dieser beiden Wachstumsindustrien nimmt Fahrt auf. Um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern und gleichzeitig die Kostenbasis zu senken, hat IXS die im Dezember 2020 durch Comet übernommene Object Research Systems (ORS) vollständig in die Division integriert. ORS ist stark in der Integration intelligenter Bildgebungs- und 3D-Visualisierungs- und Analysesoftware in Comets Röntgensysteme. IXM: zweistelliges Umsatzwachstum treibt IXM auf Allzeithoch, Marge deutlich verbessert Die Division X-Ray Modules (IXM) hat die Früchte der Investitionen in neue Produkte im ersten Halbjahr geerntet. Das Wachstum wurde von mehreren Faktoren angetrieben: zum einen von der Nachfrage auf den robusten traditionellen Endmärkten für die zerstörungsfreie Prüfung wie beispielsweise Öl & Gas, zum andern aber auch von der gelungenen Erschliessung von Opportunitäten in den Zukunftsmärkten Halbleiter und Batterien. Der Nettoumsatz stieg um 24.0% auf CHF 50.8 Millionen (H1 2022: CHF 41.0 Millionen) und das EBITDA um 68.7% auf CHF 10.4 Millionen (H1 2022: CHF 6.1 Millionen). Die EBITDA-Marge lag mit 20.4% deutlich über dem Vorjahreswert (H1 2022: 15.0%). IXM ist gut aufgestellt, ihre Marktanteile in den stark wachsenden Halbleiter-/Elektronik- und Batteriemärkten weiter auszubauen und in den traditionellen Märkten zumindest zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, investiert die Division kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihrer bereits heute technologisch führenden Röntgenröhren und -module. Update zur Managementnachfolge Die Suche nach der Nachfolge für CFO Elisabeth Pataki, die im Februar angekündigt hatte, das Unternehmen Ende August 2023 zu verlassen, wurde frühzeitig eingeleitet. Um Kontinuität im Bereich Finanzen zu gewährleisten, hat der Verwaltungsrat den heutigen Vice President Group Controlling & Accounting, Nicola Rotondo, zum CFO ad interim per 1. September ernannt. Zudem wird die im Mai 2023 ernannte neue CHRO Meike Boekelmann ihr Amt bereits am 17. Oktober antreten. Ausblick Die langfristigen Wachstumsaussichten für Comet sind unverändert positiv und intakt. Zum einen sind diese getrieben von der steigenden Nachfrage nach Produktionskapazitäten für Mikrochips in den kommenden Jahren, zum anderen von neuen Anwendungen und Technologien wie KI, die eine immer höhere Nachfrage nach immer komplexeren Halbleiterbauelementen auslösen. Davon werden alle drei Divisionen profitieren. Während die derzeitige zyklische Korrektur in der Halbleiterindustrie den Tiefpunkt im zweiten Quartal überschritten haben dürfte, ist eine graduelle Erholung im zweiten Halbjahr zu erwarten, dies auch unter dem Eindruck zahlreicher makroökonomischer und geopolitischer Unwägbarkeiten. Derzeit erwarten Marktbeobachter einen Rückgang der Ausgaben für Mikrochipfertigungsanlagen um 14% bis 20% im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022. Aus heutiger Sicht wird ein spürbarer Aufschwung im Halbleiterzyklus im ersten Halbjahr 2024 einsetzen. Im Gegensatz dazu bieten die Automobil-, Luftfahrt- sowie die Sicherheitsindustrie weiterhin Wachstumschancen, welche die diesjährige Korrektur im Halbleiterzyklus zum Teil ausgleichen werden. Comet bleibt der Umsetzung ihrer fokussierten Strategie verpflichtet und wird weiterhin in ihre strategischen Initiativen investieren, Forschung und Entwicklung wie geplant vorantreiben, Produktinnovationen vermarkten und die Kapazitäten strategisch erweitern, um für den bevorstehenden Aufschwung des Halbleitermarktes gerüstet zu sein. Unter diesen Annahmen und dem Aspekt einer stärker und länger als erwarteten Korrektur im Halbleiterzyklus, passt Comet ihren Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 an. Erwartet werden ein Nettoumsatz und eine EBITDA-Marge am unteren Rand der bisherigen Prognosen von CHF 440 Millionen bis CHF 480 Millionen und von 13.0% bis 15.0%. – ENDE – Webcast / Telefonkonferenz für Medien, Analysten und Investoren Einwahlnummern: Webcast: LINK Kapitalmarkttag Definition der alternativen Leistungskennzahlen (APM)
Comet Group Ende der Adhoc-Mitteilung |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Comet Holding AG |
Herrengasse 10 | |
3175 Flamatt | |
Schweiz | |
Telefon: | +41 31 744 90 00 |
E-Mail: | info@comet.tech |
Internet: | www.comet.tech |
ISIN: | CH0360826991 |
Valorennummer: | 36082699 |
Börsen: | SIX Swiss Exchange |
EQS News ID: | 1690495 |
Ende der Mitteilung | EQS News-Service |
Eine Speicherung der Nachrichten in Datenbanken sowie jegliche Weiterleitung der Nachrichten an Dritte im Rahmen gewerblicher Nutzung oder zur gewerblichen Nutzung sind nur nach schriftlicher Genehmigung durch die EQS Group AG gestattet.
Originalversion auf eqs-news.com ansehen.