Corona: US-Regierung soll Ungleichheit lindern

Börsenbär und Bulle

Am Boden: klare Mehrheit für Abhilfe (Foto: PublicDomainPictures , pixabay.com)pressetext.redaktion

Bethlehem (pte005/29.04.2020/06:05) – Angesichts der Auswirkungen der Covid-Pandemie aud die US-Wirtschaft befürworten mehr als drei Viertel der Amerikaner, dass die Regierung Maßnahmen zur Senkung wirtschaftlicher Ungleichheit setzt. Dies hat eine im Auftrag der Lehigh University http://lehigh.edu durchgeführte Umfrage ergeben. Eher Uneinigkeit herrscht dagegen darüber, ob es zu einer zunehmenden Spaltung des Gesellschaft zwischen „Habenden“ und „Nicht-Habenden“ kommt.

Wichtiges Gegensteuern

Der von The Harris Poll http://theharrispoll.com durchgeführten Befragung zufolge finden es angesichts des COVID-Folgen je 39 Prozent der US-Amerikaner „sehr wichtig“ oder „einigermaßen wichtig“, dass die US-Regierung innerhalb des nächsten Jahres Maßnahmen gegen Einkommens- und Chancenungleichheit setzt. Beispiele dafür wären ein höherer Mindestlohn oder eine Steuer für Haushalte mit mehr als 250.000 Dollar Jahreseinkommen, um eine Gesundheitsversorgung für alle Amerikaner zu gewährleisten. Am stärksten befürworten solche Maßnahmen die 35- bis 44-Jährigen (88 Prozent), während die Unterstützung unter Senioren ab 65 am geringsten ausfällt (67 Prozent).

Die insgesamt sehr breite Unterstützung für solche Maßnahmen ist insofern bemerkenswert, da sie gerade unter Republikanern keineswegs selbstverständlich scheint. Immerhin hatte die Trump-Administration zu höheren Mindestlöhnen bislang ein reichlich gespaltenes Verhältnis, während die schnelle – allerdings bis heute nicht geglückte – Abschaffung der Gesundheitsreform „Obamacare“ 2016 ein wichtiges Wahlversprechen von Donald Trump war.

Spaltung in Sachen Spaltung

Was die Frage einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft in „Habende“ und „Nicht-Habene“ betrifft, scheint die US-Bevölkerung indes eher gespalten. Nur 57 Prozent sind der Ansicht, dass diese angesichts wachsender wirtschaftlicher Instabilität und Arbeitslosigkeit ansteige; 43 Prozent sind eher der Ansicht, dass die aktuellen Probleme temporär sind und sich die Wirtschaft ohnehin recht schnell erholen werde. Junge, Einkommensschwache sowie Frauen gehen hier eher von einer dauerhaften Verschärfung aus.

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