Datenleck: Massive Sammelklage gegen easyJet

Börsenbär und Bulle

easyJet: Sammelklage wegen Datenleck (Foto: pixabay.com, b1-foto)pressetext.redaktion

Luton/London (pte017/24.06.2020/13:30) – Die britische Billigfluglinie easyJet http://easyjet.com ist aufgrund einer Cyberattacke im vergangenen Monat mit einer Sammelklage von etwa 10.000 seiner Kunden aus über 50 Ländern konfrontiert. Der Angriff betraf die Reisedaten von ungefähr neun Mio. Passagieren sowie die Kreditkarteninformationen von mindestens 2.200 Personen. Die Kläger werfen dem Konzern Fahrlässigkeit vor.

„Monumentales Ausmaß“

„Es handelt sich um ein Datenleck von monumentalem Ausmaß. Die Verantwortungslosigkeit von easyJet hat ernsthafte Folgen für Kunden, die zu Tausenden klagen wollen“, zitiert die „Financial Times“ Tom Goodhead, einen Managing Partner der Anwaltskanzlei PGMBM http://pgmbm.com . Die Kanzlei hat die Sammelklage eingeleitet.

Für easyJet kommt die Klage zu einem schlechten Zeitpunkt. Die Airline ist von der Coronavirus-Krise gebeutelt und hat im vergangenen Monat angekündigt, bis zu 30 Prozent seiner Belegschaft von etwa 15.000 Angestellten abzubauen. Zwar steht durch die zunehmenden Lockerungen der Reisebeschränkungen eine leichte Erholung bevor, jedoch wird diese nur langsam voranschreiten.

Sammelklagen nehmen zu

In Großbritannien gewinnen Sammelklagen wie die gegen easyJet zunehmend an Popularität. Es gibt immer mehr Prozessfinanzierer, also Gruppen, die bei Rechtsstreitigkeiten für die Kosten des Verfahrens aufkommen und dafür nur einen Anteil des möglichen Anspruchs der Kläger verlangen. Auch gegen die nationale Fluggesellschaft British Airways liegt momentan eine Sammelklage aufgrund eines Datenlecks aus dem Jahr 2018 vor.

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