Berlin (pte010/09.07.2018/10:30) – Die Ende Mai in Kraft getretene Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) lässt viele Unternehmen in Deutschland händeringend nach Experten suchen. Einer aktuellen Umfrage des Berliner Digitalverbands BITKOM http://bitkom.org unter 500 Firmen zufolge gestaltet sich die Rekrutierung von Datenschutzexperten für sechs von zehn Unternehmen als sehr schwierig. Ähnlich viele Unternehmen sagen: Der Markt für Personal im Bereich Datenschutz ist nahezu leergefegt.
„Langfristiger Mehraufwand“
„Die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung hat den Bedarf an qualifiziertem Personal rapide ansteigen lassen“, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der BITKOM-Geschäftsleitung. Die neuen Vorschriften würden die Unternehmen noch monatelang beschäftigen und sorgten für langfristigen Mehraufwand. „Mit der kommenden E-Privacy-Verordnung steht den Unternehmen die nächste regulatorische Datenschutzherausforderung noch bevor.“
Dem Fachkräftemangel im Bereich Datenschutz setzen viele Unternehmen kostspielige Aus- und Weiterbildungsprogramme ihres Datenschutzpersonals entgegen. Nahezu die Hälfte (44 Prozent) geht diesen Weg. Mit den eigenen Mitarbeitern im Bereich Datenschutz sind hingegen fast alle Unternehmen zufrieden. Neun von zehn (88 Prozent) halten ihre eigenen Mitarbeiter für qualifiziert genug, um stets konform mit geltendem Recht zu sein.
Regeln bestmöglich umsetzen
Auch oder vor allem in Sachen DSGVO heißt es für Unternehmen auf dem neuesten Stand zu sein. „Unternehmen stehen vor einer großen Herausforderung. Sie müssen die neuen Datenschutzregeln bestmöglich umsetzen, finden aber derzeit kaum geeignetes Personal oder qualifizierte Berater“, verdeutlicht Dehmel die aktuelle Situation. Das sei bedenklich, denn bei Verstößen gegen geltendes Datenschutzrecht drohten hohe Bußgelder.
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