Defy-Pleite: YouTuber verlieren 1,7 Mio. Dollar

Börsenbär und Bulle

Zählen: Darauf müssen YouTuber warten (Foto: Sharon McCutcheon, unsplash.com)pressetext.redaktion

New York (pte015/30.01.2019/11:40) – Die Pleite des US-Mediennetzwerks Defy Media http://twitter.com/defymedia hat für die bei dem Unternehmen unter Vertrag stehenden YouTuber Folgen: Sie warten seit der Schließung im November immer noch auf ihre Gehaltschecks für diverse Werbe- und Sponsoring-Deals. Betroffen sind 50 Content-Produzenten, die zusammen über 1,7 Mio. Dollar (rund 1,5 Mio. Euro) an Verdienst angehäuft haben. Einer davon hat nun ein Video online gestellt, um die ganze Misere öffentlich zu machen.

Vertrauen schwer erschüttert

„Wir haben bereits verschiedene andere Mittel und Wege ausprobiert, um diese Situation aus der Welt zu schaffen, aber nichts hat funktioniert. An diesem Punkt bleibt uns nichts anderes übrig, als unseren Kampf in die Öffentlichkeit zu tragen“, erklärt Matthew „MatPat“ Patrick, einer der bekanntesten betroffenen YouTuber, in seinem aktuellen Video-Statement. Die Pleite von Defy Media sei einer seiner absoluten persönlichen Tiefpunkte im Jahr 2018 gewesen. „Mir und den anderen 50 Leuten wurden 1,7 Mio. Dollar gestohlen“, so Patrick.

Diese ganze Sache habe das Vertrauen in das Content-Geschäft innerhalb der Community schwer erschüttert. „Wir haben gedacht, wir könnten uns auf unsere Partner verlassen“, betont der YouTuber, der erst im vergangenen Jahr die magische Grenze von zehn Mio. Abonnenten geknackt hat. Schließlich habe man den Content-Produzenten immer zu verstehen gegeben, dass man nur erfolgreich sein könne, wenn man mit Mediennetzwerken wie Defy Media kooperiere. Diese seien nicht zuletzt auch wichtig, um die Urheberrechtsansprüche in Bezug auf das selbst erstellte Videomaterial zu sichern und durchzusetzen, erklärt Patrick.

Keine Hoffnung auf Auszahlung

Defy Media war ursprünglich ein sehr erfolgreiches Multi-Chanel-Medienunternehmen, das sich vor allem auf die Produktion von Online-Inhalten für die Zielgruppe von Zwölf- bis 34-Jährigen spezialisiert hat. Doch nach mehreren rechtlichen Problemen und finanziellen Schwierigkeiten wurden am 6. November 2018 schließlich alle Vermögenswerte der Firma eingefroren, woraufhin diese ihren Betrieb gänzlich einstellen musste.

Seit Bekanntwerden der Pleite haben sich immer mehr YouTuber zu Wort gemeldet, die vergeblich auf eine Gehaltszahlung seitens Defy Media warten. Neben „MatPat“ hat etwa auch einer der populärsten Vlogger auf YouTube, Ryland Adams, über Twitter versucht, sich für eine Bereinigung der Angelegenheit einzusetzen. Die Ally Bank http://ally.com , die Defy Media finanziert, hat aber bereits anklingen lassen, dass es wohl keine Hoffnung mehr gibt, dass die 50 Betroffenen doch noch ihr Geld zu sehen bekommen.

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