Deutsche Wirtschaft unter Druck: Ifo-Geschäftsklimaindex sinkt im November

Ifo Geschäftsklimaindex November

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich weiter ein: Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im November auf 85,7 Punkte gefallen, nach 86,5 Punkten im Oktober. Besonders die aktuelle Lage bewerten die Unternehmen deutlich schlechter, während die Erwartungen nur leicht zurückgingen. Die Konjunktur bleibt schwach, und die Hoffnung auf eine baldige Erholung schwindet.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland bleibt angespannt, wie der Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindex zeigt. Im November sank der wichtige Indikator auf 85,7 Punkte, nach 86,5 Punkten im Vormonat. Während die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage deutlich nachgab, zeigten sich die Erwartungen der Unternehmen leicht pessimistischer. Insgesamt fehlt der deutschen Wirtschaft derzeit die nötige Dynamik, um aus der Schwächephase herauszukommen.

Deutsche Unternehmen kämpfen mit schwierigen Rahmenbedingungen

Bereits im dritten Quartal ist die deutsche Wirtschaft kaum gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs preis-, saison- und kalenderbereinigte nur um 0,1 %. Zudem bewerten die heimischen Industrieunternehmen ihre Wettbewerbsposition immer schlechter. 

Die Wiederwahl Donald Trumps und der Austritt der FDP aus der Bundesregierung sorgen für zusätzliche Unsicherheit. Eine protektionistische Wirtschaftspolitik seitens der USA – oder gar ein Handelskrieg zwischen den großen Wirtschaftsblöcken – würde deutsche Unternehmen hart treffen. 

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    Dienstleistungssektor & Bauhauptgewerbe: Deutliche Eintrübung

    Besonders im Dienstleistungssektor fiel der Rückgang des Geschäftsklimaindex ins Gewicht. Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch die Zukunftsaussichten deutlich schlechter. Dies zeigt, dass auch dieser wichtige Wirtschaftsbereich weiterhin von Unsicherheit geprägt ist.

    Im Bauhauptgewerbe verschlechterte sich das Geschäftsklima merklich. Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch die Zukunftsperspektiven negativer als im Vormonat. Die anhaltend hohe Unsicherheit und die schwache Auftragslage belasten die Branche erheblich.

    Kaum Lichtblicke

    Ein positiver Ausreißer ist der Handel: Hier legte der Ifo-Geschäftsklimaindex im November leicht zu. Sowohl im Groß- als auch im Einzelhandel verbesserten sich die Einschätzungen zur aktuellen Lage, und der Pessimismus bezüglich der kommenden Monate nahm etwas ab. Von einer echten Trendwende kann jedoch keine Rede sein, denn die Stimmung bleibt insgesamt verhalten.

    Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Unternehmen mit der aktuellen Lage zwar etwas zufriedener als zuletzt, doch für die kommenden Monate überwiegt Skepsis. Zudem bleibt die Auftragslage schwierig, was den Druck auf die Industrie verstärkt.

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