Die Maßnahmen, die auf einer von Systemiq und RMI durchgeführten Studie beruhen, sollen Aufschluss darüber geben, wie die IKEA Stiftung die 600 Millionen Euro an Klimafinanzierung bestmöglich einsetzt.
Die IKEA Stiftung hofft, dass die Forschung auch die beispiellose Zusammenarbeit fördern wird, die erforderlich ist, um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und dass sie andere Philanthropen dazu inspirieren wird, mehr Mittel für Klimaschutzmaßnahmen bereitzustellen.
SHARM EL-SHEIKH, Ägypten–(BUSINESS WIRE)–Laut der von der IKEA Stiftung in Auftrag gegebenen Studie gehören die Umstellung auf alternative und pflanzliche Proteine, die Unterstützung des Marktes für elektrische Zwei- und Dreiradfahrzeuge sowie die Bereitstellung gezielter finanzieller Unterstützung für eine faire und integrative Energiewende zu den wirkungsvollsten Möglichkeiten, die die globale Philanthropie im Kampf um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen nutzen kann.
Die auf der UN-Klimakonferenz (COP27) 2022 vorgestellte Analyse wurde in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen für Systemwandel, Systemiq und dem RMI durchgeführt. Das Rocky Mountain Institute (RMI) wurde als gemeinnützige Organisation mit dem Ziel gegründet, die Energiewende zu beschleunigen.
Im Jahr 2021 kündigte die IKEA Stiftung zusätzliche Mittel in Höhe von 1 Milliarde Euro für Klimaschutzprogramme über einen Zeitraum von fünf Jahren an, mit dem strategischen Ziel, die globalen Emissionen schnell und in erheblichem Maße zu reduzieren. Davon sind 400 Millionen Euro für die auf der COP26 ins Leben gerufene Global Energy Alliance for People and Planet vorgesehen. Die mit Systemiq und dem RMI durchgeführte Studie soll Aufschluss darüber geben, wie die IKEA Stiftung die verbleibenden 600 Millionen Euro an Klimamitteln am besten einsetzt.
Die IKEA Stiftung hofft, dass die Veröffentlichung der Studie die globale philanthropische Gemeinschaft dazu veranlasst, mehr in Klimaschutzmaßnahmen zu investieren und so dazu beizutragen, dass das Ziel der Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C erreicht wird. Eine im Vorfeld der COP27 veröffentlichte Analysis by the ClimateWorks Foundation ergab, dass trotz eines jüngsten Anstiegs der Finanzierung durch die Klima-Philanthropie im Jahr 2021 noch immer weniger als 2 % der jährlichen Zuwendungen seitens der globalen Philanthropie in den Klimaschutz fließen.
Per Heggenes, CEO, IKEA Stiftung, erklärte: „Wir wissen, dass eine rasche und nachhaltige Verringerung der globalen Emissionen erforderlich ist, wenn die Welt ihre Zusage einhalten will, die globale Erwärmung auf 1,5 °C oder darunter zu begrenzen. Durch die Weitergabe unserer Forschungsergebnisse hoffen wir, andere Philanthropen in diesem für unseren Planeten entscheidenden Jahrzehnt zu unterstützen und zu inspirieren, ihr Engagement für den Schutz unserer Umwelt zu verstärken.“
Jeremy Oppenheim, Gründer von Systemiq, sagte: „Weniger als 2 % des philanthropischen Kapitals fließt in den Klimaschutz. Diese Zuteilung muss schnell skaliert werden. Aber es geht nicht nur um das Volumen. Es kommt darauf an, wo und wie Philanthropen ihr Kapital einsetzen. Die Methode, die wir mit der IKEA Stiftung und dem RMI entwickelt haben, könnte der entscheidende Schlüssel sein, der den Stiftungen hilft, die Maßnahmen mit der größten Wirkung zu priorisieren, um schnell Emissionen zu reduzieren und Kapital zielgerichtet einzusetzen. Die Tatsache, dass sich die IKEA Stiftung dazu entschlossen hat, diese Analyse zu veröffentlichen, zeigt ihr großes Engagement für dringende Klimaschutzmaßnahmen und ihren Glauben an die katalytische Rolle eines strategisch koordinierten philanthropischen Sektors.“
Lena Hansen, Interim Chief Program & Strategy Officer, bei RMI, erläuterte: „Eine umfassende Zusammenarbeit ist entscheidend für die Umsetzung von Lösungen, die katalytischen Kipppunkten entgegenwirken und die Erwärmung auf 1,5 °C begrenzen. Das RMI lobt die IKEA Stiftung dafür, dass sie diese Studie mit der Welt teilt. Wir hoffen, dass sie dazu beiträgt, eine radikale Zusammenarbeit anzustoßen, um Lösungen für die Klimakrise zu beschleunigen.“
Im Rahmen der Studie wurden fünf Systeme untersucht, in denen Änderungen beim Verbrauch und bei der Produktion von Treibhausgasemissionen erforderlich sind, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen: Energie und Strom, Lebensmittel und Landnutzung, Industrie, Verkehr und Gebäude. Die Studie identifizierte die wichtigsten Hebel für Veränderungen und Bereiche mit großer Wirkung innerhalb dieser Systeme, indem sie folgende Aspekte berücksichtigte: ihr Potenzial, die Treibhausgasemissionen bis 2030 erheblich zu reduzieren, die kurzfristige Realisierbarkeit der zur Erreichung dieses Potenzials erforderlichen Technologie, ihre Kosteneffizienz und den „Mehrwert“, den die globale Philanthropie zur Förderung und Maximierung der Wirkung bieten könnte.
Einige der ermittelten Chancen mit großer Wirkung lauten:
- Gezielte finanzielle Unterstützung für eine gerechte und integrative Energiewende
- Schaffung eines Marktes für die Verringerung vorgelagerter Methanemissionen
- Schaffung von Kapazitäten auf Regierungsebene für Projekte zum Schutz und zur Wiederherstellung von Torfgebieten
- Impulse für eine Umstellung auf alternative und pflanzliche Proteine
- Schaffung eines Marktes und eines förderlichen Umfelds für die Verringerung der Methanemissionen in der Landwirtschaft
- Verstärkte Anstrengungen zur Stärkung der Wertschöpfungsketten, die Verluste verringern können
- Unterstützung des Marktes für elektrische Zwei- und Dreiradfahrzeuge durch betriebliche und finanzielle Innovationen
- Raumkühlung in Schwellenländern. Lesen Sie die vollständige Studie hier.
Über die IKEA Stiftung
Die IKEA Stiftung ist eine strategische Philanthropie-Initiative, die sich darauf konzentriert, die zwei größten Bedrohungen für die Zukunft von Kindern zu bekämpfen: Armut und Klimawandel. Derzeit werden jährlich mehr als 200 Millionen EUR für die Verbesserung des Familieneinkommens und der Lebensqualität sowie für den Schutz des Planeten vor dem Klimawandel bereitgestellt. Seit 2009 hat die IKEA Stiftung mehr als 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um eine bessere Zukunft für Kinder und ihre Familien zu schaffen. Im Jahr 2021 beschloss der Vorstand der IKEA Stiftung, in den nächsten fünf Jahren zusätzlich 1 Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen, um die Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu beschleunigen.
Über Systemiq
Systemiq, das Unternehmen für Systemwandel, wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Abkommens voranzutreiben, indem es Märkte und Geschäftsmodelle in fünf Schlüsselsystemen umgestaltet: Natur und Lebensmittel, Materialien und Kreislaufwirtschaft, Energie, städtische Gebiete und nachhaltige Finanzen. Als zertifizierte B-Corporation kombiniert Systemiq strategische Beratung mit wirkungsvollen Aktivitäten vor Ort und arbeitet mit Unternehmen, Finanzinstituten, politischen Entscheidungsträgern und der Zivilgesellschaft zusammen, um einen Systemwandel zu bewirken. Die Mitarbeiter von Systemiq sind in Brasilien, Frankreich, Deutschland, Indonesien, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich tätig. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.systemiq.earth
Über das RMI
Das RMI ist eine 1982 gegründete unabhängige, gemeinnützige Organisation, die die globalen Energiesysteme durch marktorientierte Lösungen umgestaltet, um sie auf eine 1,5 °C-Zukunft auszurichten und eine saubere, wohlhabende und kohlenstofffreie Zukunft für alle zu sichern. Wir arbeiten in den kritischsten Regionen der Welt und engagieren uns gemeinsam mit Unternehmen, politischen Entscheidungsträgern, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen, um Maßnahmen für das Energiesystem zu identifizieren und zu skalieren, die die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent senken sollen. Das RMI hat Büros in: Basalt und Boulder, Colorado; New York City; Oakland, Kalifornien; Washington, D.C.; und Peking.
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