Erneuerbaren-Anteil liegt 2017 bei über 36 Prozent

Börsenbär und Bulle

Windrad: Sein Anteil an Stromerzeugung steigt (Foto: Thommy Weiss, pixelio.de)pressetext.redaktion

Stuttgart/Berlin (pte012/20.12.2017/13:47) – Die erneuerbaren Energien werden 2017 voraussichtlich über 36 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland decken, wie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) http://www.zsw-bw.de und der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) http://bdew.de schätzen.

Energiekonzept für 2020 erreichbar

„Bereits jetzt haben die Erneuerbaren das von der Bundesregierung im Energiekonzept für 2020 gesteckte Ziel von 35 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Bruttostromverbrauch übertroffen. Das ist eine gute Nachricht für den Klimaschutz. Damit der Strom aus Erneuerbaren umfänglich genutzt werden kann, müssen wir jedoch den Ausbau der Nord-Süd-Leitungen mit Hochdruck vorantreiben. Der Netzausbau muss mit dem Erneuerbaren-Ausbau eng verzahnt werden“, erklärt Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung.

Laut den Experten könnten auf Basis der angenommenen Werte bis Jahresende fast 217 Mrd. Kilowattstunden (kWh) Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt werden. Das wäre ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr: 2016 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien mit 188 Mrd. kWh noch bei 31,6 Prozent des Bruttostromverbrauchs.

Offshore-Windkraft legt deutlich zu

Prozentual gesehen, verzeichnet die Stromerzeugung aus Windkraft offshore den größten Anstieg. Den heute, Mittwoch, bekannt gegebenen Zahlen nach steigt sie voraussichtlich um 49 Prozent auf mehr als 18 Mrd. kWh (2016: 12,3 Mrd. kWh). Nachdem die Stromerzeugung aus Wind onshore 2016 einen leichten Rückgang verzeichnete, legt sie 2017 voraussichtlich um 21 Mrd. kWh zu und erreicht gut 87 Mrd. kWh – das entspricht einem Anstieg von über 31 Prozent (2016: 66,3 Mrd. kWh). Mit einem Anteil von über 40 Prozent an der Stromerzeugung aus Erneuerbaren bleibt die Windenergie an Land weiter die stärkste Erneuerbaren-Quelle. Auf Platz 2 und 3 folgen Biomasse mit fast 24 Prozent und Photovoltaik mit über 18 Prozent.

Die voraussichtliche Entwicklung der Stromerzeugung aus weiteren Erneuerbaren-Quellen für 2017 im Überblick: Anstieg der Photovoltaik um mehr als vier Prozent auf fast 40 Mrd. kWh (2016: 38,1 Mrd. KWh), Anstieg von Biomasse und Abfall (biogener Anteil) um über ein Prozent auf gut 51 Mrd. kWh (2016: 50,9 Mrd. kWh). Die Stromerzeugung aus Wasserkraft geht aufgrund der geringen Niederschläge in der ersten Jahreshälfte 2017 um etwa vier Prozent auf knapp 20 Mrd. kWh zurück (2016: 20,5 Mrd. kWh), wie die beiden Organisationen abschließend mitteilen.

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