Wiesbaden (pte021/28.09.2021/13:59) – Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland lagen im zweiten Quartal 2021 binnen Jahresfrist um 7,2 Prozent höher. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) http://destatis.de heute, Dienstag, mitteilt, sind die Preise gegenüber dem ersten Quartal dieses Jahres um 3,3 Prozent gestiegen.
Teure Fracht aus China
Erneut deutlich erhöht haben sich die Preise im Bereich der See- und Küstenschifffahrt mit 101,3 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Die schnelle Erholung des chinesischen Produktionssektors, die coronabedingt längeren Entladezeiten bei Schiffen sowie die Anstauung leerer Container in den Häfen führten zu Kapazitätsengpässen auf dem Markt. Infolge der Blockade des Suezkanals durch das Containerschiff „Ever Given“ Ende März 2021 war es zudem zu teils erheblichen Verzögerungen auf den Handelsrouten gekommen. Stark gestiegene Frachtraten sind vor allem bei Exporten aus China nach Europa zu beobachten.
Im Luftfahrtbereich liegen die Preise weiterhin auf einem hohen Niveau. Erstmals zogen diese jedoch im zweiten Quartal 2021 schwächer an als in den Vorquartalen. So legten die Preise im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 nur noch um 3,1 Prozent zu. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 stiegen die Preise lediglich um ein Prozent. Zuletzt hatten die pandemiebedingten weitreichenden Einschränkungen im Flugverkehr und der dadurch reduzierte Frachtraum die Preise stark steigen lassen. Was das Preisgefüge der Speditionsdienstleister angeht, so lagen die Preise 11,1 Prozent über den Preisen des zweiten Quartals 2020.
Gefragte Telko-Services
Hohe Preissteigerungen gab es im zweiten Quartal 2021 bei den Erzeugerpreisen für Telekommunikationsleistungen mit 3,7 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Hierbei lagen im Bereich Festnetz und Internet die Preise um 5,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Dies ist vor allem auf die Erhöhung der Grundtarife, auch im Bereich der Bestandskunden, zurückzuführen. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 stiegen die Preise für Festnetz und Internet um 2,4 Prozent. Beim Mobilfunk gingen sie hingegen um 0,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2020 zurück. In den Wirtschaftszweigen der IT-Dienstleistungen legten die Preise gegenüber dem zweiten Quartal 2020 um 0,1 bis 0,6 Prozent lediglich geringfügig zu.
(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com