Friedrichshafen/London (pte013/06.07.2018/11:30) – Ethische Standards einzuhalten, wird für viele Unternehmen zunehmend zur Herausforderung. Denn Mitarbeiter fühlen sich oft überfordert, wenn sie sich in ihren Unternehmen damit auseinandersetzen müssen, wie die europaweite Umfrage „Ethics at Work 2018“ vom Londoner Institute of Business Ethics (IBE) http://ibe.org.uk in Kooperation mit dem Leadership Excellence Institute Zeppelin der Zeppelin Universität http://zu.de ergeben hat. Rund 6.000 Beschäftigte in acht europäischen Ländern wurden hierzu interviewt.
Umfeld gezielt fördern
„Die Menschen folgen ihren Vorgesetzten, und Managern kommt eine Schlüsselrolle dabei zu, die ethische Kultur eines Unternehmens zu definieren. Organisationen müssen sicherstellen, dass Führungskräfte speziell im Hinblick auf ethische Entscheidungen weitergebildet und unterstützt werden, gerade weil der Druck auf alle Mitarbeiter aktuell zunimmt“, sagt IBE-Direktorin Philippa Foster Back. Jene Unternehmen, die ein solches förderliches Umfeld bereits bieten, weisen bessere Ergebnisse auf, wenn es um die Einschätzung über die Ehrlichkeit geht oder die Bereitschaft, ethisches Fehlverhalten zu melden.
Denn dieses sei immer noch verbreitet. So nahm laut der Umfrage fast jeder dritte Mitarbeiter ethisches Fehlverhalten in seinem Arbeitskontext wahr – im europäischen Durchschnitt waren es 30 Prozent, bei den in deutschen Unternehmen Beschäftigten allerdings nur jeder Vierte, nämlich 25 Prozent. Rund 30 Prozent der Manager zeigten sich darüber hinaus tolerant gegenüber Tricksereien – diese seien heutzutage unvermeidbar.
Fehlverhalten wird gemeldet
Zugleich hat aber auch die Bereitschaft und Wahrscheinlichkeit zugenommen, dass Mitarbeiter ethisches Fehlverhalten melden. Im europäischen Schnitt waren es 54 Prozent der Befragten, bei den in deutschen Unternehmen Beschäftigten lag dieser Wert sogar bei 57 Prozent. Bei der Umfrage wurden vom im Februar dieses Jahres 6.119 Beschäftigte in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Irland, Spanien, Portugal und der Schweiz befragt.
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